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Startergerät (Launcher) M192 für FlaRak-System MIM-23 HAWKDargestellt ist ein Launcher der 4. Batterie/FlaRakBtl. 38von Hauke Ahrendt (1:35 AFV Club)Das VorbildDas Startergerät M192 des FlaRak-Systems MIM-23 HAWK ist ein mobiler Anhänger und war ein zentraler Bestandteil dieses aus mehreren Komponenten bestehenden mobilen Flugabwehr-Systems. Mit diesem Gerät konnten drei Rakentenflugkörper verschossen werden. Die Startergeräte hatten ein Kontrollpult auf Dreibein, das über ein Kabel mit dem Startergestell verbunden war. Eine Sicherheitsschaltung im Kontrollpult verhinderte den versehentlichen Abschuss aus der Feuerleitzentrale (BCC), solange sich die Bedienung im Umkreis der Abschussstellung befand und die Sicherheitsschaltung nicht durch die Bedienung freigegeben war. Das System MIM-23A HAWK löste mit seiner Einführung in den frühen 60er-Jahren die 40 mm-Flak Bofors in der Luftwaffe ab, zugleich wurde in der Luftwaffe der Bundeswehr eine neue Waffengattung geschaffen: Die Lenkflugkörper-basierte Luftabwehr ersetze an den meisten Stellen dder Luftwaffe die Rohr-Flakartillerie, diese Waffen wurden dann an das Heer und die Marine abgegeben. Das FlaRak-System HAWK hatte feste Stellungen oder konnte auch mobil eingesetzt werden. Zum Zeitpunkt des kalten Krieges bestand ein gestaffelter Abwehrvorhang von Norden nach Süden aus zugeordneten festen Stellungen und Ausweichstellungen. Neben der Luftwaffe wurden diese Stellungen auch durch Truppen der Niederlande und Belgiens besetzt. Jede Flugabwehrraketenbatterie verfügte als kleinste taktische Feuereinheit über sechs Startergeräte (Abk. Launcher oder LCHR), die auf zwei Abschussgruppen (Halbbatterien) aufgeteilt waren. Die Batterie konnte mit Ihrer Ausrüstung autark die Luftabwehr durchführen. Zeitgleich konnten zwei Ziele bekämpft werden. In der Luftwaffe wurden bei der Einführung 36 Batterien aufgestellt bzw. umgerüstet, je vier Batterien bildeten ein FlaRak-Bataillon (31 bis 39). Schon früh wurden diese Truppenteile der NATO unterstellt und waren 24/7 einsatzbereit. Taktisch wurde das voll verlegefähige HAWK-System zur Bekämpfung von tieffliegenden Luftfahrzeugen und Flugzeuge in mittlerer Höhe bis 13,7 km (MIM-23 B nach Modernisierung ca.1975 maximal 17,7 km) bei einer Reichweite von maximal 25 km (MIM-23 B nach Modernisierung ca.1975 maximal 40 km) eingesetzt. Das FlaRak-System Nike wurde für die höher fliegende Ziele eingesetzt. Das System HAWK konnten innerhalb 30 Minuten abgebaut und die Verlegefähigkeit hergerstellt werden. Bestandteile einer Batterie des FlaRak-Systems MIM-23 HAWK1 x Impuls- Erfassungsradar (Pulse Acquisition Radar, PAR) zur Flugzielerfassung 1 x Dauerstrich-Erfassungsradar (Continuous Wave Acquisition Radar, CWAR) zur Flugzielerfassung 2 x Dauerstrich-Radar (High-Power Illuminator Radar, HPIR) zur Flugzielbekämpfung 1 x Entfernungsmessradar (Range only Radar, ROR) zur Entfernungsmessung des Flugzieles 1 x Lage- und Auswertezentrale (Information Coordination Centre, ICC), mit: Zentralrechner (Automatic Data Processor, ADP) Freund-Feind-Erkennung (Identification Friend/Foe, Selective Identification Feature: IFF/SIF) 1 x Feuerleitstand (Platoon Command Post, PCP) mit: Zentralrechner (Automatic Data Processor, ADP) Freund-Feind-Erkennung (Identification Friend/Foe, Selective Identification Feature: IFF/SIF) 1 x Feuerleitzentrale in Führungskabine (Battery Control Central, BCC) 6 x Startgeräte (Launcher M192, LCHR) 6 (+2 Reserve) x 56-kVA-Stromerzeugungsaggregate (SEA) 2 (+1 Reserve) x Ladefahrzeuge (Loader Typ XM 501 E2/E3) 6 x Transport-und Lageranhänger Palette (PAL) M390 36 x LKW 5t t mil DB 1017A (ab 1977) In den Jahren 1971/72 und 1977-79 wird das Waffensystem mehrfach im kampfwert gesteigert und zum Waffensystem MIM-23B bzw. "Impoved HAWK" umgerüstet. 1992 wurde die NATO-Unterstellung der HAWK-Bataillone beendet, kurz darauf begann eine erste Verringerung der Anzahl der Waffensysteme durch Außerdienststellung. 2006 wurden die letzen Batterien aufgelöst und das Waffensystem durch das heute noch im Einsatz befindliche Patriot-System abgelöst. Dieses befindet sich (2021) weiterhin im Einsatz, es wird zu einer Modernisierung kommen, da das geplante Nachfolgesytem TLVS nicht beschafft wird. Das ModellDas Modell von AFV baut sich, wie typisch für diesen Hersteller, gut von der Hand. Die Detaillierung lässt kaum Wünsche offen und die Anleitung hinterlässt keine Fragen. Beim Bau muss zwischen Transport- und Feuerstellung unterschieden werden, hierzu stehen teilweise Alternativteile zur Verfügung. Dem Bausatz liegen Markierung der USA, Israels und ROC bei. Für ein System der Bundeswehr muss auf den Zurüstsatz von Perfect Scale zurückgegriffen werden. Dieser ersetzt und ergänzt alle spezifischen Bauteile, so dass ein typisches System der Luftwaffe gebaut werden kann. Nur wer ein ganz frühes deutsches Sytem bauen will müsste die Kotflügel durch eine runde Variante im Eigenbau ersetzen. Es liegen dem Rüstsatz allerdings keine Decals bei. Da aus dem AFV-Bausatz nur wenige der Markierungen für die deutsche Truppe genutzt werden können, muss auf den Bestand der eigenen Grabbelkiste zurückgegriffen werden. LackierungAirbrush mit Revell 42 Gelboliv, unter Beimengung von etwas 57 Grau und wenig 88 Ocker. DecalsDie Decals habe ich aus der Grabbelkiste. Das taktische Kennzeichen musste aus mehreren Teilen zusammengesetzt werden. Zum Glück hat die Abschussvorrichting nur eins davon. Hauke Ahrendt Publiziert am 01. Juni 2021 Du bist hier: Home > Galerie > Militärfahrzeuge Modern > Startergerät (Launcher) M192 für FlaRak-System MIM-23 HAWK © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |