AMG Mercedes C-Klasse, DTMDTM 1994, #15 Jörg van Ommenvon Thomas Lutz (1:24 Fujimi)
In Fortsetzung meiner Motorsportreihe außerhalb meines Spezialgebietes NASCAR Stock Cars hier nun der DTM AMG Mercedes C-Klasse.
In der Deutschen Tourenwagen Meisterschaft wurde der Mercedes C-Klasse von AMG von 1992 bis 1996 eingesetzt und stammte noch aus einer Zeit, in der die DTM Tourenwagen den Straßenautos sehr ähnlich waren, ohne die vielen Flügelchen, Spoiler und Windleitbleche von heute.
Ab der Zeit der Tourenwagen Masters konnte von Tourenwagen im eigentlichen Sinne gar keine Rede mehr sein, denn ab dem Jahr 2000 waren die Autos reine Prototypen mit Gitterrohrrahmen.
Der Mercedes C-Klasse war der erfolgreichste Rennwagen der DTM-Geschichte mit 85 Rennsiegen, sechs Fahrer- und sieben Teammeisterschaften sowie vier Markentiteln. In der Saison 1994 kamen sechs AMG Mercedes C-Klasse zum Einsatz.
Klaus Ludwig und Ellen Lohr fuhren für den Sponsor Telekom D2, Roland Asch und Bernd Schneider für Sonax oder Tabac Original und Kurt Thiim mit Teampartner Jörg vanOmmen für den Sponsor Pro Markt. Privatteams setzten in der gleichen Saison noch den älteren AMG Mercedes 190E ein. Jörg vanOmmen gewann drei Rennen und wurde mit 175 Punkten DTM-Vizechampion 1994.
Den DTM Mercedes C-Klasse gab es im Maßstab 1:24 von Fujimi und Tamiya. Der Fujimi Bausatz war ein Curbside-Modell mit einer geradezu spartanischer Detaillierung. Einen Motor gab es ebenso wenig wie richtige Achsen, Radaufhängungen oder ein Getriebe. Die Bodengruppe war einteilig mit eingeprägter Auspuffanlage. Für die Innenausstattung waren nur die allernötigsten Bauteile enthalten. Die Fujimi Karosserie war zwar in gelbem Kunststoff gespritzt, trotzdem wurde selbstverständlich grundiert und in Gelb komplett lackiert. Proportionen und Abmessungen der Karosserie wurden gut wiedergegeben, allerdings waren die Seitenverkleidungen ohne Lufteinlässe. Chromteile gab es im Bausatz leider nicht, die zur Darstellung des Kühlergrills eigentlich nötig gewesen wären. Für diejenigen, die am Kühlergrill nicht mit Airbrush und Alclad Chrome arbeiten können oder wollen, blieben zwei Alternativen für eine Bemalung. Entweder man verwendet eines der am Markt vorhandenen Chromsprays oder bemalt den Kühlergrill mit Chromfarbe z.B. von Revell oder Tamiya. Beide Varianten bringen lediglich eine Oberfläche zustande, die als chromähnlich angesehen werden kann, was am 1:24 Modell gerade eben noch so zu vertreten ist. Der Rohrrahmenkäfig bestand nur aus den beiden Streben zum Heck und dem oberen Überrollbügel. Der Rest des Käfigs mit Seitenstreben und Querstreben wurden scratch gebaut. Die Fujimi Decals ließen sich gut verarbeiten, erscheinen aber etwas matt, was durch das Überlackieren mit Klarlack wieder ein wenig kaschiert wird. Auf dem Deckelbild des Bausatzkartons ist eine andere Version des ProMarkt C-Klasse abgebildet als der Decalbogen hergibt. Das Photo zeigt am Heck den Sponsor „Cyrix“, an der Frontstoßstange „Konica“ und unterschiedliche Sponsoren auf den Türen. Der Decalbogen bietet nur die Version für „AT&T“.
Der AMG Mercedes C-Klasse DTM von Tamiya dürfte der klar bessere und detailliertere Bausatz gewesen sein, war aber auch deutlich teurer. Mit dem günstigeren Fujimi Kit ließ sich, mit Abstrichen, trotzdem ein recht ansehnliches Modell bauen.
Motorsport-Modelle aus anderen Rennserien als nur in meinem Spezialgebiet NASCAR macht jedenfalls genau so viel Spaß und weitere Modelle werden folgen. Thomas Lutz, Publiziert am 27. November 2019 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |