Dornier Do 217 E-5II/KG 100von Rainer Kijak (1:72 Italeri)Zum Vorbild
Die Do 217 E5 war der erste Bomber, der mit einer raketengetriebenen, ferngesteuerten Bombe ausgerüstet wurde. Dazu war eine radikale Neukonstruktion des Do 217-Rumpfes notwendig, der dadurch wesentlich größer wurde. Der Einbau der leistungsstarken BMW 801-Triebwerke mit 1580 PS erbrachte die erforderliche Leistung und gab dem Flugzeug das charakteristische Aussehen. Etwa 70 Do 217 E4 wurden im Werk zu Do 217 E5 für den Einsatz mit der Hs 293 umgerüstet. Die II./KG 100 blieb die einzige mit der E5 ausgerüstete Einheit der Luftwaffe. Nach den ersten Erprobungen auf Usedom begannen die scharfen Einsätze ab Juli1943 erst in der Biscaya und dann gegen die Anzio-Landungsflotte. Hierbei gab es eine Menge Versager bei der Hs 293, aber auch einige Erfolge gegen die alliierten Schiffsverbände konnten verzeichnet werden.
Der Gefechtskopf der Hs 293 war eine 500 kg-Minenbombe und damit war die Gleitbombe zum Angriff auf schwachgepanzerte See- und Landziele vorgesehen. Sie wurde mit einer Funklenkanlage FuG 203 (im Flugzeug) und FuG 230 (in der Hs 293) gesteuert. Näheres kann in diversen Veröffentlichungen nachgelesen werden. Mein Modell
Die Do 217 E5 mit der Gleitbombe Hs 293 fehlte mir noch in der Sammlung. Auf einem Flohmarkt konnte ich das Italeri –Modell günstig erwerben. Doch ich hätte besser aufpassen sollen, denn das Modell erwies sich als sehr einfach ausgestattet und in Bezug auf die Kanzel der E5 war es nur durch umfangreiches Umbauen und Ergänzen zu einem ansehnlichen Modell zu machen.
Das Modell von Revell wäre hier deutlich besser gewesen, aber mit einer aus dem Netz besorgten Bauanleitung ging es dann auch. Die Inneneinrichtung der Kanzel wurde dann umfangreich überarbeitet, mit einem neuen Pilotensitz mit Panzerung, neues Armaturenbrett, neuer Boden, neue Sitze, Seitenkonsolen links und rechts, Magazine für die Bordschützen, Zielfernrohr, usw.
Am schlimmsten war die Kanzelabdeckung, bei der die beiden Ausbuchtungen für die 13 mm MG fehlten. Da musste zwangsweise auf beiden Seiten ein Stück der Haube ausgeschnitten, nach der Revell-Bauanleitung und Vorbildfotos neue Seitenfenster eingesetzt und dann nachher die MG`s durchgesteckt werden. Dazu kam noch das Panel unter der Haube, das genau ausgeschnitten werden musste, entsprechend der Verstrebung.
Die Hs 293 konnte mit ein paar Ergänzungen unter der rechten Tragfläche angebaut werden, ebenso der Zusatztank unter der linken. Den Tarnanstrich habe ich nach dem Vergleich der vielen SW-Fotos mit den Vorgaben der Bauanleitung bestimmt. Die Farben sind diesmal von Humbrol, RLM 72 und 73 für die Oberseiten, sowie RLM 65 für die Unterseiten und die Abziehbilde aus dem Fundus. Nach der monatelangen Bastelei ist das Ergebnis, wie ich finde, noch ganz ansehnlich geworden. Rainer Kijak Publiziert am 29. Mai 2019 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |