Messerschmitt Bf 110 G-47./NJG 6, 1945von Martin Banser (1:72 Eduard)
In den letzten Jahrzehnten habe ich mich im Modellbau hauptsächlich mit dem Maßstab 1:48 beschäftigt. Dank Eduard bin ich jetzt wieder auf den Maßstab 1:72 gestoßen. Anfang der 1970er Jahre war 1:72 die gängige Größe, mit der wohl nahezu alle Modellbauer in meinem Alter die ersten Erfahrungen gesammelt haben.
Eduard und mittlerweile auch andere Hersteller verstehen es, Detaillierungen in den kleinen Maßstab einzubauen, die früher undenkbar waren. So macht es also wieder Spaß, sich an dem Maßstab 1:72 zu versuchen, auch weil die Modelle natürlich weniger Platz im Regal beanspruchen. Als Einstieg reizte es mich, die Messerschmitt Bf 110 G-4 im Profipack von Eduard zu basteln.
Eine Herausforderung ist für mich immer wieder das Anbringen der kleinen Fotoätzteile, vor allem in 1:72. Hier verschwindet auch mal ein Teil auf Nimmerwiedersehen. Den Ärger wegatmen ist dann erste Bürgerpflicht! Die serienmäßigen Antennen vorne und die sichtbaren Bordwaffen wurden durch Zurüstteile der Firma Master Model ersetzt. War aber nicht unbedingt ein Muss.
Die hier gezeigte Maschine stellt die BF 110 G-4 von Hauptmann Wilhelm Johnen dar, der es auf 34 bestätigte Abschüsse brachte und auch durch seine erzwungene Landung im April 1944 in der Schweiz bekannt wurde. Im Internet gibt es ein Foto nach der Zerstörung des Originals der gebastelten Bf 110 im April 1945. Lesenswert ist auch sein Buch „Duell unter den Sternen“.
Als Sockel wurden bisher von mir immer Frühstücksteller oder Bilderrahmen verwendet. Besonders schick sah das irgendwie nie aus. Eine Oberfräse aus dem Baumarkt, eine Leimholzplatte und etwas Geduld und Geschick zeigen, dass es auch anders geht. So macht nicht nur das Basteln der Modelle Spaß, sondern auch die Gestaltung der Plattform. Martin Banser Publiziert am 26. Februar 2019 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |