Reggiane Re.2002 Arietevon Thomas Brückelt (1:72 Italeri)
Der alte Bausatz aus einer Zeit (1971), in der Italeri noch ein paar Buchstaben mehr im Namen hatte, landete auf dem Basteltisch. Der erste Prototyp der Ariete (Widder) flog im Oktober 1940. Die ersten Maschinen kamen jedoch erst im Sommer 1942 zur Truppe. Angetrieben wurde der Jäger von einem 14-Zylinder Doppelsternmotor Piaggio P.XIX RC 45 mit 876 kW (1191 PS). Bewaffnet war das Flugzeug mit zwei 7,7 mm und zwei 12,7 mm MGs, außerdem konnten 649 kg an Bomben oder ein Torpedo geladen werden.
Für sein Alter ist der Bausatz typisch detailliert. Die aufgesetzten Oberfächenstrukturen sind recht fein, der Stermotor ist mit feinen Kühlrippen versehen und überzeugt. Das Cockpit ist allerdings recht spärlich ausgestattet: Es liegt lediglich ein Sitz und eine Figur bei. Der Cockpitausbau entstand daher im Eigenbau. Ich fand keine Originalbilder, so kam ich auf die Idee mir die Anleitung von einem 1:48er-Bausatz (Tamiya) aus dem Internet herunterzuladen, so hatte ich eine für den Maßstab ausreichende Vorlage und vor allem Farbangaben. Die Passgenauigkeit ist gut, Spachtelmasse wurde nicht benötigt.
Das Modell wurde mit dem Pinsel (Enamels von Humbrol und Revell) angestrichen. Ich habe mich auch mal etwas intensiver ans Altern/Verschmutzen gewagt. Auch das geschah größtenteils mit dem Pinsel. Um die Lackabplatzer und Kratzer darzustellen brach ich ein hölzernes Rührstäbchen durch und nutzte die Fasern an den Bruchstellen zum Trockenmalen. Mit dem Resultat bin ich ganz zufrieden. Die Decals waren leider schon recht vergilbt. Die Kokarden auf der Oberseite der Tragflächen und die kleinen Wappen auf dem Seitenleitwerk druckte ich mir selbst, das weiße Kreuz auf dem Seitenruder wurde auflackiert. Matter Klarlack von Tamiya versiegelt den italienischen Warbird.
Thomas Brückelt, Publiziert am 11. April 2019 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |