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Marder 1A2

Das Modell zeigt ein Fahrzeug der 2./PzGrenBtl. 11

von Hauke Ahrendt (1:35 Tamiya)

Marder 1A2

Historie

Der Marder ist weitreichend bekannt durch seine lange Einsatzzeit, die bis heute andauert und auch so schnell noch nicht zu Ende ist, da es bei der Entwicklung des Nachfolgers wohl noch ein wenig dauert bis zur truppenreifen Einführung. Zur Historie reicht daher ein kurzer Abriss. Der Marder wurde nach einer mehrjährigen Entwicklungsphase und verschiedenen Prototypen zwischen 1971 und 75 in einer Stückzahl von über 2.130 beschafft. Die Milanwaffe für den Kommandanten wird ab 1977 ergänzt, dies stellte aber keine offizielle KWS dar. Die Grenadiergruppe im hinteren Raum sinkt dadurch von sieben auf sechs Soldaten, um vier Milanraketen Platz zu machen. Weiterhin wurden nun auch die Seitenschürzen montiert. Die Vorbereitungen dazu waren aber schon in der Serienausführungen vorhanden.

Marder 1A2

Die erste KWS zur Ausführung A1

Die erste echte KWS zur Version A1 (mit den Unterarten A; A- oder A+) begannen ab 1979 in unterschiedlichen Abstufungen, so dass hier drei Unterarten entstanden: Marder A1A (1.112 Stück), Marder A1- (350 Stück) und Marder A1+ (674 Stück). Die KWS wurde 1982 abgeschlossen.

Marder 1A2

Modifikation und Unterschiede der A1-Varianten

Generell wurden bei allen drei Untervarianten die längeren 5 m-Abschleppseite montiert. Die Eisgreifer wurden nun überall nachgerüstet, wo dies nicht schon vorher geschehen war, d.h. spätestens ab jetzt hatten die Marder die Halterungen. Die 20 mm Mk Rh 202 erhielt eine Doppelgurtzuführung, diese konnte zwischen HE/AP-Munition wechseln. Diese Version stellt dann die Ausführung A1A dar.

Die Variante A1+ erkennt man an einem größeren linken Ausblickkopf des Turms. Der Haltearm des Zielscheinwerfers ist nicht mehr in der Drehachse der Kanone, sondern herabgesetzt, so dass der Scheinwerfer selber in Kanonenebene ist. Weiterhin kann zwischen Zielscheinwerfer und Lafette ein WOE montiert werden. Die Version A1- wurde für eine spätere Umrüstung zum A1+ vorbereitet, die Geräte jedoch noch nicht montiert. Alle fahrzeugseitigen Umrüstungen sind jedoch schon erfolgt. Man kann diese Variante an dem schon tiefer gelegten Schießscheinwerferarm, erkennen, gleichzeitig verfügt er jedoch noch über einen kleinen linken Ausblickkopf am Turm.

Marder 1A2

KWS zur Variante A2

Ab 1984 wurde in den folgenden Jahren bis 1989 eine weitere KWS vorgenommen, die zum Marder 1A2 führte. Der Ziffernzusatz zum Namen Marder erfolgte zu diesem Zeitpunkt, da die Entwicklung eines Nachfolgers begonnen hatte. Erstaunlicherweise ist dieser nun Puma genannte Nachfolger 30 Jahre später immer noch nicht korrekt eingeführt. Während im gleichen Zeitraum aus der Variante A1+ der neue Rüststand A1A2 entstand, ist aus den Varianten A1A und A1- der Marder 1 A2 geworden, der hier dargestellt ist. Am auffälligsten ist der übliche Flecktarn-Anstrich, der neue linke Ausblickkopf, der Fortfall des hecklafettierten MG, Fortfall der Schießscheinwerfer und WOE, Ergänzungen waren die Winkelspeigel-Reinigungsdüsen und hinten rechts ein Beil.

Marder 1A2

Ausblick

Anschließend kamen die Ausführung A3 und die heute eingesetzten A5-Ausführungen, die sich im Aufbau deutlich von den Vorgängern unterscheiden.

Der Marder wird heute noch in verringerter Stückzahl weiter eingesetzt, bis irgendwann, wenn wir noch nicht gestorben sind, der Marder durch den Puma abgelöst wird. Oder der Nachfolger heißt dann schon Spz 2030 :-).

Marder 1A2

Das Modell

Das Modell ist der Marder 1A2 von Tamiya. Die Löcher in der Wanne (für die frühere motorisierter Modellvariante) habe ich nicht verschlossen, die sieht man nicht.

Die unrealistische Tamiyakette ist absolut unbrauchbar, da kam wieder die etwas fummelige AFV-Einzelgliederkette zum Einsatz. Die Räder sind diesmal aus dem Bausatz.

Die Nebelwerfer stammen von Voyager. Alle Luken sind wieder mit Steckschlüsseleinsatz ausgestattet worden sowie den Anschlägen und Schnappern für die offene Lukenstellung. Der Motorraumdeckel wurde von innen noch etwas ergänzt. Der Motorraum sollte nach Vorbildfotos bemalt werden, hier gibt es im Netz ausreichend Fotomaterial. Zuletzt wurde das Modell abschließend mit Eduard-Ätzteilen etwas aufgewertet.

Das war’s.

Marder 1A2

Lackierung: Airbrush mit Revellfarben

Decals: Tamiya und Grabbelkiste, denn alle taktischen Zeichen aus dem Bausatz sind leider weiß, ich habe mir deshalb ein fehgraues zusammengestückelt.

Marder 1A2

Marder 1A2

Hauke Ahrendt

Publiziert am 17. Juni 2016

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