MBB Lampyridae / FireflyDeutsches Stealth-Projektvon Thomas Brückelt (1:48 Eigenbau)Das Stealth-Projekt MBB Lampyridae (Glühwürmchengattung) - auch Firefly genannt - aus den 1980er Jahren löst beim einen oder anderen eine große Faszination aus. Bereits im Jahr 2013 baute ich für Josef Voggenreiters Gerhard-Neumann-Museum (www.f-104.de) ein Modell im Eigenbau in 1:48 (hier zu sehen), da in dem Museum auch das 3:4-Windkanalmodell ausgestellt ist. Josef fragte mich, ob ich ihm den Gefallen tun könnte, nochmals einen "Lampy" für einen Bekannten zu bauen, der sich für mein erstes Modell begeisterte. Das machte ich natürlich gerne. Viele Vorlagen zu dem 1:1-Mockup gibt es nicht, lediglich ein paar Ansichten und Grafiken im Internet. Anhand einer 3-Seiten-Ansicht und der angegebenen Maße ließ ich das Modell entstehen. Zunächst druckte ich mir die Ansichten auf 1:48 skaliert aus und konstruierte mir ein paar Spanten und Abstützungen hinein. Den Rumpf habe ich aus 1,5 mm starken Polystyrolplatten gebaut, die Tragflächen und das Seitenleitwerk habe ich aus dem Vollen (4 mm PS) geschliffen. Für die groben Schleifarbeiten war ein Bandschleifgerät eine gute Hilfe. Das Cockpit entstand aus dem Kopf heraus, hier gibt es keinerlei Vorgaben. Eine Pilotenfigur fand ihren Platz darin, da das Modell auf jeden Fall fliegend gezeigt werden sollte. Viele Details findet man auf den wenigen Bildern des 1:1 Mockups nicht, so blieb es beim Staurohr an der Nase. Im Rumpf platzierte ich noch ein Holzklötzchen mir Silikonschlauch als Aufnahme für den CFK-Stab des Displays. Dessen Grundplatte besteht aus Aluminium, die mein guter Freund Dieter für mich fräste. Nach sämtlichen Spachtel- und Schleifarbeiten pinselte ich den "Lampy" in Anthrazit an und setzte die Nase, Flügelspitzen und das obere Ende des Seitenleitwerks in Teerschwarz ab. Nach dem Anbringen der selbst gedruckten Decals musste ich diese noch mit einem dünnen Pinsel nachziehen. Danach versiegelte ich das Modell mit seidenmattem Klarlack, den ich aufsprühte. Der Bau hat mir viel Freude bereitet und hat gezeigt, dass man bei einem Flugzeug, das nur aus Regelflächen besteht, sehr akkurat arbeiten muss, da jede kleine Ungenauigkeit sofort ins Auge springen würde. Ich hoffe der Besitzer hat viel Freude an dem Modell und findet einen schönen Platz dafür!
Thomas Brückelt, Publiziert am 30. November 2015 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |