M47 Pattonvon Stefan Nadler (1:35 Italeri)Die Geschichte des M47 in Österreich beginnt mit der Indienststellung der ersten von letztlich 153 Stück im Jahr 1957. In den frühen sechziger Jahren waren drei der damals sechs Panzerbataillone des Bundesheeres mit diesem Panzer ausgerüstet: das PzB 10 (St. Pölten), das PzB 33 (Zwölfaxing) und das PzB 34 (Götzendorf). Das PzB 34 wurde aber alsbald aufgelöst und die PzB 10 und 33 rüsteten ab 1964 auf den M60A1 um. Frei werdende M47 ersetzten den Charioteer beim PzB in Graz und wurden zur Ausstattung des neu aufgestellten PzB 14 in Wels herangezogen. Auch das PzB 7 in Salzburg erhielt neben den M41 eine M47-Kompanie. Im Spätsommer 1968 beendete ein Einmarsch der Sowjetunion und einiger anderer Warschauer-Pakt-Staaten die politischen Reformen beim eigenen Verbündeten Tschechoslowakei. Teile des Bundesheeres wurden alarmiert und verlegten in Richtung der tschechoslowakischen Grenze, so auch zwei M47-Kompanien des PzB 14, die nach Treffling, nördlich von Linz, in Marsch gesetzt wurden. Anfang September gab es - aufgrund einiger Indizien - plötzlich Angst vor einem sowjetischen Vorstoß nach Österreich und erneut kurzfristig Alarm. Vor allem Flugplätze wurden gesichert, um das Einfliegen von Luftlandeverbänden zu verhindern - auch hier kamen M47 zum Einsatz, so marschierte bespielsweise die M47-Kompanie des PzB 7 bei Nacht auf der Autobahn von Salzburg zum Flugplatz Linz-Hörsching. Bei diesem Marsch zeigte sich einmal mehr einer der Schwachpunkte dieses Panzers, der hohe Spritverbrauch des Benzinmotors; unterwegs musste zum Tanken Halt gemacht werden. Versuchsweise wurden 1969 ein oder zwei M47 auf (Diesel-)Motor und Getriebe des M60A1 umgebaut, in Serie ging dieses Projekt aber nicht. In den siebziger Jahren ersetzte dann der Jagdpanzer "Kürassier" den M47 bei den PzB 4 und 7. Lediglich das PzB 14 behielt den Panzer bis zur Umrüstung auf den M60A3 im Jahr 1981. Das Modell entstand aus dem Italeri-Bausatz. Ergänzt wurde die Schutzhülle an der Blende der Kanone, die aus einem Papiertaschentuch entstand. Die Decals stammen von Schefzyk, das Silbern war ihnen leider nicht überall abzugewöhnen. Das Modell soll einen M47 des PzB 7 im Erscheinungsbild der späten sechziger Jahre zeigen. Möglicherweise ist die Farbe in diesem Fall nicht ganz stimmig, ich verwendete Revell 46. Ein Olive-Drab wäre eventuell besser. Die wenigen Farbbilder aus dieser Zeit, die mir vorlagen, geben aber keine eindeutige Auskunft. Ich entschied mich daher für die Farbe, deren Verarbeitung mir leichter fällt. Stefan Nadler Publiziert am 11. Juli 2015 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |