Republic P-47D-22 Thunderbolt Razorbackvon Kai Röther (1:48 Tamiya)Dargestellt ist das Flugzeug mit der Seriennummer 42-25836 aus der zweiten Jahreshälfte 1944. Geflogen wurde die Maschine von Captain Boleslaw Michael "Mike" Gladych als Angehöriger der 61st Fighter Squadron der 56th Fighter Group, stationiert in Boxted England. Gladych war ein polnischer Jagdflieger. Er wurde in Warschau geboren. Nach der Invasion der Deutschen Wehrmacht flüchtete er im September 1939 aus seiner Heimat über Rumänien nach Frankreich. Dort trat er der Armée de l'Air bei und wurde der polnischen Freiwilligen-Einheit - Groupe de Chasse I / 145 zugewiesen. Ausgerüstet war diese Einheit zur der Zeit mit Caudron C.714 "Cyclone". Von 1940 bis 1942 flog er Spitfires bei der RAF. Nach dem Ende seiner zweiten RAF-Tour im Januar 1944 wurde er von Major Francis Gabreski für die 56th Fighter Group der USAF rekrutiert. Von nun flog er Thunderbolts. Der Spitznamen "Pengie" der von ihm geflogenen P-47 geht auf seine damalige Freundin zurück. Es lassen sich insgesamt fünf Flugzeuge mit dem Schriftzug Pengie nachweisen (inkl. einer Spitfire). Der Bausatz von Tamiya wurde um diverse Zurüstsätze ergänzt, im Einzelnen:
Der Bau des Modells ging recht zügig von statten. Tamiya wird seinem Ruf gerecht, leicht baubare Kits anzubieten, die obendrein in den meisten Fällen ziemlich gut das Original wiedergeben. Die Thunderbolt macht da keine Ausnahme. Die Zurüstteile ließen sich ebenfalls sehr gut montieren. Wobei nicht alles verwendet wurde und anderes wiederum in Eigenleistung entstand (z.B. Zündleitungen und Stößelstangen für's Triebwerk, Bremsleitungen, Spannpratzen für Unterrumpf-Aufhängung).
Einer der zeitlichen Schwerpunkte bei dem Modell war die "Vernietung" der Oberfläche. Hierbei leistete ein Nieträdchen, welches inzwischen so ziemlich jeder Modellbauhändler im Sortiment hat, gute Dienste. Die Lackierung der Metallflächen erfolgte mit AlcladII direkt auf die polierte Modelloberfläche. Auf eine Grundierung verzichte ich grundsätzlich. Die verschiedenen Schattierungen erfolgten mit diversen Maskierungen (schwebend und aufliegend). Die Decals von Techmod sind schön dünn, aber nicht ganz unproblematisch. Ein randscharfes Ausschneiden führte zu Ausbrüchen an den Rändern, was nur durch einen zweiten Satz Decals behoben werden konnte. Die abschließende Alterung und Verschmutzung erfolgte durch ein dezentes Chipping am Blendschutz und durch den "massiven" Einsatz von Ölfarbe an der Unterseite und etwas dezenter an diversen Deckeln und Luken. Fazit:Wenn man den Flieger mal neben eine Bf 109 oder Fw-190 stellt - ganz schöner Brummer! Literatur-Hinweise:
Kai Röther Publiziert am 26. November 2014 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |