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Heinkel He 219 A-7

von Benjamin Nowak (1:32 Revell)

Heinkel He 219 A-7

Nachdem ich bei der He 111 auf den Geschmack der großen 32er-Modelle gekommen bin, möchte ich euch heute die Heinkel He 219 A-7 vorstellen.

Sie wurde ab Juni 1943 eingesetzt und war von Anfang an als reiner Nachtjäger konzipiert, angetrieben von Daimler DB 603A zu je 1750 PS. Die Zweimot ist mit dem FuG 220 SN-2 "Lichtenstein"-Bordradar ausgerüstet, dessen Reichweite 0,5 - 5 km betrug. Die um 45° geneigten Antennen sollten für einen besseren Empfang der von den Alliierten noch nicht gestörten Frequenzen sorgen. Mein Modell stellt laut Revell eine Maschine des 1./NJG 1 dar, die im April 1945 in Westerland auf Sylt stationiert war.

Heinkel He 219 A-7

In der Beule am Cockpitdach steckt die Stielstrahlerantenne des "Naxos"-Radardetektors (FuG 350). Mit "Naxos" konnten bis in etwa 50 km Entfernung die Emissionen des H2S-Bodenradars aufgefangen werden, mit dem einige der britischen Nachtbomber ausgerüstet waren. So erhielt man eine zusätzliche Fernpeilmöglichkeit in der Dunkelheit.

Heinkel He 219 A-7

Das Cockpit ist sehr detailliert und stellt schon einen kleinen Bausatz für sich dar. Die Panzerplatte vor dem Piloten kann aufgestellt oder abgeklappt dargestellt werden, ich habe mich für letzteres entschieden, da die Maschine ohnehin am Boden steht. Dem Piloten steht am Kabinendach ein Reflexvisier für die "Schräge Musik" zur Verfügung, mit dessen Hilfe er den Gegner von unten aufs Korn nehmen konnte. Gefeuert wurde auf Tragfläche und Motoren, danach wurde in die Gegenrichtung weggetaucht, um nicht vom abstürzenden Bomber gestreift zu werden. Schüsse mit den Kanonen auf den Unterrumpf wurden vermieden, um die Ladung im Rumpf des Bombers nicht zur Explosion und damit sich selbst in Gefahr zu bringen.

Heinkel He 219 A-7

Der Bau gestaltete sich problemlos und hat viel Spaß gemacht. Passprobleme gab es keine. Wie von Dieter Wiegmann in seinem Baubericht beschrieben, sollte ordentlich Trimmgewicht verwendet werden, da das Modell sehr hecklastig ist. Zur Schonung des Fahrwerks glaubte ich, mit nur 75 Gramm auszukommen, was prompt mit einem Tailsitter belohnt wurde. Bei der ersten Stellprobe setzte sich die Heinkel sofort auf den Hintern! Nun war guter Rat teuer. Ich half mir, indem ich vorne in die Motorgondeln einen Schlitz fräste ( die Hauben mit den Ringkühlern waren noch nicht montiert ) und weiteres Ballastgwicht hineinschob. Ebenso klebte ich Gewichte in die vorderen Hauben der Motorgondeln, wofür allerdings die Kühlaggregate weichen mussten. Am fertigen Modell ist von dem Eingriff zum Glück kaum noch was zu sehen. Ich verwende als Ballast übrigens Klebegewichte aus dem KFZ-Bereich, welche eigentlich zum Auswuchten von Alufelgen gedacht sind. Leicht und günstig verfügbar, und durch die starke Selbstklebeeigenschaft fliegt hinterher nichts lose im Rumpf umher.

Mit dem Aufbringen des Flecktarnschemas betrat ich Neuland. Ich übte zuerst an einem Karton und nahm mir danach die Heinkel zur Brust. Aufgebracht wurde die ganze Lackierung mit der Airbrush und den Revell Emaill-Farben.

Auch bei diesem Modell gilt: viel Bastelspaß zum fairen Preis. Ich kann den Bausatz uneingeschränkt empfehlen.

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Heinkel He 219 A-7

 

Benjamin Nowak

Publiziert am 15. Mai 2014

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