Messerschmitt Me 262 B-1a/U1Nachtjägervon Theo Peter (1:72 Revell)Heute präsentiere ich euch den Nachtjäger Messerschmitt Me 262 ind der Version B-1a. Die Messerschmitt Me 262 war der erste einsatzfähige Düsenjäger der Welt. Bereits im Jahre 1939 begannen die Messerschmitt-Ingenieure einen Jäger mit Turbinen-Luftstrahl Triebwerk zu planen. Bereits drei Jahre später wurde der erste Prototyp zum Jungfernflug klar gemacht. Schnell wurde klar, dass der fast 870 km/h schnelle Jäger vielen Gegnern überlegen war. Bewaffnet war die Me 262 mit vier Maschinenkanonen MK 108 (Kaliber 30) in der Flugzeugnase, sowie optionalen R4M Raketen. Die Nachtjägerversion stellte eine Weiterentwicklung der Me 262 dar. So besaß der Nachtjäger einen zweiten Pilotensitz und zusätzliche Nachtsichtgeräte und damit in Verbindung stehende Antennen an der Flugzeugnase. Der hier vorgestellte Nachtjäger wurde von Oberleutnant Kurt Welter im April 1945 geflogen. Welter gehörte dem 10. Nachtjägergeschwader NJG 10 an. Quelle: Revell Verpackung und Bauanleitung Gebaut wurde die Maschine größtenteils aus der Kiste. Qualität, Passgenauigkeit und Detaillierung sind hervorragend. Besonders das Cockpit macht auch ohne einschlägig bekannte Zurüstteile eine sehr gute Figur (siehe Foto!). Leider sind dem Bausatz keine Decals für das Cockpit beigelegt. Doch die Restekiste schafft Abhilfe. Hier und dort wurden einzelne Abziehbilder angebracht um dem Ganzen ein wenig Leben einzuhauchen. Bemalt wurde das Cockpit mit matten Revellfarben und dem Pinsel. Zusätzlich wurden Gurte aus Klebeband im Cockpit angebracht. Auch die Kanzel liegt als schlierenfreies Teil bei. Grundiert wurde das Modell mit mattem Hellgrau aus der Spraydose. Nachdem Trocknen der Farbe wurde die Unterseite mit mattem Revell Schwarz bemalt. Die Oberseite wurde mit Hilfe des Trockenmalverfahrens und der Tupftechnik mit matten Revellfarben (Schwarz, Panzergrau, Mausgrau und Staubgrau) bemalt. Fahrwerk und Details am Flugzeug wurden ebenfalls mit matten Revellfarben und dem Pinsel detailliert. In die Flugzeugnase wurde selbsttrocknender Ton gedrückt, damit das Flugzeug später nicht nach hinten kippt. Die Räder wurden leicht abgeflacht dargestellt. Leider fand ich die zugehörigen Decals nicht mehr. Doch wieder einmal half die Restekiste aus, sodass auch dieses Problem behoben werden konnte. Allerdings stimmt die Nummer unter der Kanzel nicht mit der Markierung von Welters Flugzeug überein (er hatte die Nummer "12"), was mich allerdings nicht weiter störte. Da in der Restekiste keine weißen Balkenkreuze für die Tragflächen vorrätig waren, wurde kurzer Hand auf weißes Klebeband zurück gegriffen. Das Diorama dürfte euch bereits bekannt vorkommen. Der Hangar wurde aber komplett umgebaut und aufgewertet. Als erstes bekam der Hangar eine Dachattrappe aus Klebeband und Furnierholz sowie eine Lampenattrappe. Ebenso wurden die alten Hangartore entfernt und durch neue Tore ersetzt. Die neuen Tore bestehen aus Furnierholt und Kaffeestäbchen aus dem Schnellrestaurant und wurden mit Zinkstaubspray aus der Spraydose besprüht. Auch die Hangar-Nummerierung musste daran glauben und wurde durch ein neues Schild ersetzt. Um einen Blick in den Hangar zuzulassen wurde ein Foto auf die dünne Hangarholzplatte geklebt. Doch die gravierendste Änderung stellt die Kürzung des Hangars mit der Stichsäge um ganze 10cm dar. Der Rest der Dioramaplatte blieb unberührt. Lediglich das Gras wurde durch langfasriges Streugras ersetzt, welches wesentlich realer aussieht als das alte kurze Streugras. Das Diorama soll eine fiktive Szene im April 1945 auf einem deutschen Luftwaffenstützpunkt zeigen, bei der ein Generalfeldmarschall (ohne näher auf Person und Ort einzugehen) und dessen Offiziersstab das Nachtjagdgeschwader 10 besuchte, um die neue Wunderwaffe und Oberleutnant Kurt Welter kennen zu lernen. Interessiert inspiziert der Generalfeldmarschall die Maschine. Der schwere Einheitswagen Horch Typ 40 und der VW Kübelwagen stammen von Dragon und Italeri. Das Flak im Hintergrund stammt von Revell. Die Figuren des Dioramas stammen von Revell, Italeri und Airfix. Die restlichen Flugfeldzubehörteile stammen aus der Restkiste. Wieder einmal ein etwas größeres Diorama und ein etwas ausführlicherer Beitrag. Im Großen und Ganzen machte der Bau des Modells und auch des Dioramas sehr viel Spaß. Dadurch, dass das Diorama im Maßstab 1:72 gebaut ist, kann wieder einmal eine sehr große Fläche eines deutschen Flugfeldes dargestellt werden. Der Umbau des Dioramas dauerte ca. doppelt so lange wie der Bau des eigentlichen Modells (2 Wochen). Ich hoffe es gefällt. Theo Peter Publiziert am 09. September 2013 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |