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Messerschmitt Me 262 A-1a

von Martin Pohl (1:72 Revell)

Messerschmitt Me 262 A-1a

Ich denke, für Besucher dieser Seite wird man über die Messerschmitt Me 262 nicht mehr viel schreiben müssen. Über die Zwo-Sechs-Zwo gibt es jede Menge an Informationen; ein Anfang wäre hier z.B. Wikipedia.

Anstatt also über die Geschichte der 262 zu schreiben, vielleicht ein paar Worte zu der Idee des Dargestellten und der Recherche hierzu. 

Messerschmitt Me 262 A-1a

Messerschmitt Me 262 A-1a

Beginnen wir mit dem Modell an sich. Ich habe mich für die Variante aus dem Bausatz entschieden, die die Maschine von Oberleutnant Günther Wegmann, 1945 stationiert in Parchim, darstellt.

Daraus leitet sich zum einen der Zeitpunkt ab: durchsucht man alte Wetterdaten, erfährt man, dass der März 1945 sehr kalt und nass war und dass das Wetter am Sonntag, dem 25.3.1945, deutlich wärmer war als zuvor. Die Szene spielt also im Frühjahr 1945 am Sonntag, dem 25. März im Jahre 1945.

Messerschmitt Me 262 A-1a

Nun, zum anderen natürlich auch der Ort: Da Wegmann in 1945 in Parchim stationiert war, ist somit die Örtlichkeit festgelegt: Parchim, ein mittelgroßer Flugplatz der Luftwaffe südöstlich von Schwerin. Ich hatte die Chance, im Netz ein paar Bilder aus DDR-Zeiten zu finden, als der Flugplatz von der sowjetischen Luftwaffe genutzt wurde. Der Link, den ich dazu gespeichert habe, ist heute leider schon wieder inaktiv, somit ist die öffentliche Nutzung der Bilder leider nicht mehr möglich. Bilder aus Vierzigern vom Flughafen Parchim habe ich nicht wirklich gefunden. Wer heute nach "Flughafen Parchim" im Netz sucht, wird nur viele Bilder aus der Neuzeit finden. Was aber recht häufig gegen Ende des Krieges gemacht wurde war, dass die Flugzeuge in ein Waldstück in der Nähe gezogen wurden, um sie so besser zu tarnen.

Messerschmitt Me 262 A-1a

Messerschmitt Me 262 A-1a

Aus den Protokollen der Luftwaffe kann man herausfinden, dass am 25.3.1945 ein Angriff auf einen US-Bomberverband im Raum Hitzacker geflogen wurde. Wirklich verbrieft ist der Einsatz von Me 262 aus Parchim dabei nicht, aber auch nicht unbedingt sehr unwahrscheinlich, Hitzacker bei Hamburg ist nicht so weit entfernt von Parchim.

Messerschmitt Me 262 A-1a

Aus diesen Eckdaten entstand dann die „Geschichte“ zu der Szene: Nach einem Angriff auf eine Bomberformation am Morgen des 25. März 1945 in der Nähe von Hitzacker sind die Maschinen wieder zurück in Parchim und abgestellt im Waldstück nördlich des Flughafens. Die Piloten genießen die Nachmittagssonne bei Musik, während ein Mechaniker nach dem Fahrwerk schaut und ein Mitarbeiter vom Stab die Treibstofflieferung überprüft. Das Auftanken muss erst noch passieren.

Messerschmitt Me 262 A-1a

Zum Bausatz der 262 von Revell kann man meiner Meinung nach nur Gutes sagen. Zu beachten ist dabei, dass man eine Schachtel mit den Spritzlingen von 1997 ergattert und nicht jene von 1972. Die alte Revell-262 ist nicht richtig schlecht, aber eben deutlich älter als die Neuauflage von 1997. Mit ein paar kleinen Zugaben wie Gurten und dem einen oder anderen Kabel in den Fahrwerksschächten oder am Fahrwerk selbst kann man eine hübsche 262 basteln. Die Bemalung wurde, wie bei mir immer üblich, nur mit Acrylfarben ausgeführt, Lifecolor und Vallejo sind dabei die Mehrzahl. Für Washings nutze ich Ölfarben, die ich mit einem aromatenfreien Lösungsmittel verdünne.

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Messerschmitt Me 262 A-1a

 

Mir war von Beginn an klar, dass diese Schwalbe Teil einer Vignette werden sollte und nachdem ich die Recherchen dazu abgeschlossen hatte, war auch schnell festgelegt, wie der Aufbau der Szene werden sollte.

Die Bretter des provisorischen Abstellplatzes wurden aus Birkenfurnier geschnitten. Die Baumstämme der Abgrenzung zu dem kleinen Hügel hinter der Schwalbe sind kleine Stücke einer getrockneten Blume aus dem Garten, wie auch das diverse Streugut, das Laub und der „Dreck“ aus unserem Garten stammt. Damit das klein genug wird für 1:72, habe ich vor einigen Jahren schon beim „Chinesen“ in eine elektrische Kaffeemühle investiert (7,- inkl. Versand), die mir seitdem gute Dienste beim Zerkleinern von Natur-Unrat leistet.

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Messerschmitt Me 262 A-1a

 

Die Figuren sind von Preiser und Revell, der Tisch, die Stühle und das Radio ebenfalls von Preiser. Der Boden ist modelliert aus meiner eigenen Erde-Mixtur aus Acrylkleber aus der Kartusche, brauner Farbe, etwas sehr feiner Sand und zerkleinertem Natur-Unrat. Das Gras ist Statik-Gras, die Bäume sind Meerschaum (im Netz recht leicht mit „seafoam tree“ zu finden). Die Pfützen wurden aus UV-Resin gemacht. Bemalt wurde auch hier mit Acryl- und Ölfarben.

Als Referenzen diente wie immer das Internet.

Messerschmitt Me 262 A-1a

Messerschmitt Me 262 A-1a

Messerschmitt Me 262 A-1a

Danke für´s Reinschauen!

Martin Pohl

Publiziert am 13. Dezember 2025

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