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Blackburn Buccaneer S.2B

von Andreas Hermanns (1:48 Airfix)

Blackburn Buccaneer S.2B

Das Original

Im Jahre 1952 suchte die britische Admiralität ein neues trägergestütztes Angriffsflugzeug, welches sich insbesondere zum Eindringen in feindliches Gebiet unterhalb der technischen Reichweite von Bodenradar eignen sollte. Nach Prüfung diverser Vorschläge entschied sich die Marineführung für den Entwurf des damals renommiertesten Herstellers von Marinefliegern: Blackburn & General Aircraft. Diese Company wurde jedoch später von der Fa. Hawker Siddeley übernommen.

Blackburn Buccaneer S.2B

Die Entwicklung dieses zweistrahligen, zweisitzigen Tiefangriffsflugzeuges erstreckte sich bis zum Ende der 1950er Jahre. Am 19. Januar 1960 wurde das Muster erstmalig auf einem Trägerschiff (HMS Victorious) getestet. Nach erfolgreicher Absolvierung der Testphase wurden schließlich die ersten Serienlose an die Marine ausgeliefert.

Den sehr zutreffenden Namen "Buccaneer" erhielt die Maschine erstmalig, als die Marineflieger mit diesem Typ ausgerüstet wurden.

Blackburn Buccaneer S.2B

Kürzungen im britischen Verteidigungshaushalt Mitte der 1960er Jahre führten jedoch dazu, dass die Buccaneer nicht nur ihre Trägerschiffe verlor, sondern war auch dafür verantwortlich, dass dieses Waffensystem nun überwiegend bei der RAF zum Einsatz kam.

Die RAF Flugzeuge waren nicht nur für die atomare Angriffsrolle, sondern auch für den Anti-Schiffs-Einsatz von Landstützpunkten aus vorgesehen. Aus diesen besonderen Anforderungen heraus, resultierte die hier dargestellte S.Mk.2B. mit verbesserter Avionik sowie einem vergrößerten Bombenschacht, der ebenfalls für die Aufnahme eines Zusatztanks umgerüstet werden konnte.

Auf dem Höhepunkt ihrer Karriere in den 1960er bis 1970er Jahren galt der Freibeuter als einer der fortschrittlichsten westlichen Hochgeschwindigkeits-Tiefflieger.

Blackburn Buccaneer S.2B

Das Modell

Wie so oft - wenn es um "antike" (also zurzeit nicht im regulären Handel auffindbare) Modellbauschätze geht - wandte ich mich wieder einmal vertrauensvoll an den Ikarus-Modellbauversand. Sorry an dieser Stelle für das "Product-Placement" - aber guter Service sollte nach meinem Dafürhalten auch mal lobend erwähnt werden. Außerdem - wo findet man heute noch Modellbauläden, in denen man sich zum persönlichen (also nicht nur virtuellen) Erfahrungsaustausch trifft und zusätzlich noch einen Kaffee spendiert bekommt?

Auch diesmal war meine Suchanfrage beim Inhaber von Erfolg gekrönt. Mit der Buccaneer hielt ich erstmals nach Jahren (oder sind es doch schon Jahrzehnte?) wieder einen Bausatz von Airfix in meinen Händen. Da wurden doch gleich wieder Kindheitserinnerungen an die gute alte Modellbauzeit wach.

Blackburn Buccaneer S.2B

Aufgrund des Alters des Baukastens war meine Erwartungshaltung an den Flieger nicht sonderlich hoch. Dennoch erschien der Guss auf den ersten Blick recht ordentlich. Ebenso verfügte das Modell über versenkte Gravuren. O.k., die waren nicht besonders fein ausgelegt, aber dies störte mich nicht sonderlich.

Nun ja - was jedoch die Passgenauigkeit der einzelnen Teile anging - das ist vermutlich eine ganz andere Geschichte. Nur so viel: dass ich nicht am Schleifstaub erstickt bin, grenzt vermutlich an ein Wunder.

Blackburn Buccaneer S.2B

Von den möglichen Markierungsvarianten entschied ich mich für die Farbgebung der 208. Squadron, stationiert in Lossiemouth mit der sog. Europa-Tarnung.

Aufgrund dieses relativ simplen, zweifarbigen Tarnschemas ging die Lackierung im Gegensatz zu den vorangegangenen Arbeitsschritten sehr zügig von statten. Referenzfotos von Einsatzmaschinen, die ich mir im Internet angesehen habe, zeigten Maschinen mit einem wenig verwitterten dafür aber sehr verschmutzten Tarnkleid. Hieran orientierte sich schlussendlich auch das Finish meines Modells.

Als Fazit bleibt festzuhalten, dass neben wiederbelebten Erinnerungen und trotz aller (oder gerade wegen der) Widrigkeiten, der Bau der Buccaneer für hohen Bastelspaß gesorgt hat.

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Blackburn Buccaneer S.2B

 

Andreas Hermanns

Publiziert am 21. Januar 2014

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