SZD-12A Mucha 100von Thomas Brückelt (1:48 Ardpol)Im Oktober 2012 lud mich ein guter Freund nach Polen (Bezmiechowa/Weremien) zum Segelfliegen ein. Dort hatte ich unter anderem die Möglichkeit den Mucha 100 zu fliegen. Ein schöner, wendiger Oldtimer, der mit zwei Fingern am Knüppel geflogen werden kann. Ich hatte zwei Mal die Gelegenheit damit einen Windenstart zu machen und konnte mich gleich für den Oldie begeistern. Der polnische Hersteller Ardpol hat einen Resin-Kit von diesem Segler im Programm, der nun auf meiner Werkbank landete. Von der Qualität des Bausatzes bin ich sehr begeistert: Man könnte meinen es handelt sich um einen zeitgemäßen Spritzgussbausatz. Feinste Strukturen verzieren die Oberfläche und die Passgenauigkeit der Teile lässt keine Wünsche offen. Zwei Kabinenhauben und ein sauber gedruckter und gestanzter Decalbogen liegen bei. Eine Skizze erläutert deutlich den Zusammenbau der wenigen Teile. Zunächst baute ich das Cockpit in der rechten Rumpfhälfte auf und lackierte es mit Revellfarben. Dabei ergänzte ich die Gurte, welche ich mir aus Alufolie herstellte. Weiterhin kamen noch der Ausklinkknopf und die Haubenverriegelung aus gezogenen Gießästen hinzu. Das Rad wurde vorab lackiert und musste eingeklebt werden bevor ich die Rumpfhälften vereinte. Etwas Fingerspitzengefühl erforderte das Anpassen der Haube. Der Rest war schnell zusammengebaut und es kam nur sehr wenig Spachtelmasse zum Einsatz. Hinter der Haube fand noch die Antenne ihren Platz und vor dem Höhenleitwerk brachte ich noch den kleinen schwarzen Griff an, der beim Original herausgezogen und gedreht werden kann, zum besseren Handling am Boden. Ich pinselte das Modell mit Revellfarben an. Die Haube ist beim Original in zwei Hälften unterteilt, die mit einem Plexiglassteg vernietet sind. Diese Überlappung stellte ich dar, indem ich einen kleinen Steg mit Klarlack aufpinselte, dem ich eine geringe Menge Aluminium beimischte. Die Decals druckte ich mir selbst auf Folie von ACT, die Fliegen am Seitenruder stammen vom beiliegenden Decalbogen. Die Nassschiebebilder lassen sich super verarbeiten, silbern nicht und passen sich prima der Oberfläche an. Sie sind hauchdünn und dennoch reißfest. Zum Schluss erhielt der Mucha einen seidenmatten Klarlacküberzug. Das Modell erinnert mich an eine schöne Zeit in der südöstlichen Ecke Polens. Weiterhin habe ich unter anderem ein paar Flugszenen mit dem Mucha in meinem Urlaubsvideo festgehalten. Thomas Brückelt, Publiziert am 04. Juli 2013 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |