Supermarine Spitfire Mk IXbvon John Haas (1:48 Monogram)Zum Original
Sollte ich noch etwas schreiben über die Geschichte der Spit? Es gibt doch ganze Bibliotheken davon. Also nur über diesen wunderbaren Vogel. Mit der deutschen Invasion von Norwegen im April 1940 hatte die RAF die Idee, Jäger mit Schwimmern in Gegenden einzusetzen, wo es keinen Flugplatz gab.
Gemäß dieser Idee wurde eine Spitfire Mk 1 R6722 bei den Woolston Werken modifiziert und mit Blackburn Roc Schwimmern ausgestattet. Bei der Überprüfung in Wassertanks in Farnborough mit einem Modell im Maßstab 1:7 kam man zum Ergebnis, dass das Leitwerk zum Ausgleich der Seitenfläche der Schwimmer größer werden musste. Am Anfang des Battle of Britain brauchte man jede Spitfire, auch die R6722, und sie wurde wieder in den ursprünglichen Zustand zurückversetzt.
Im Jahre 1942 wurde die Idee wieder aufgenommen. Drei Spitfire Mk VB wurden durch die Folland Werke mit Schwimmern ausgestattet und danach im Oktober 1943 nach Ägypten transportiert. Man hatte die Absicht, von verborgenen Stützpunkten von den Dodecanese Islands aus Angriffsflüge zu machen. Leider hatten diese keinen Erfolg, als die deutsche Armee mit Unterstützung der Luftwaffe die Inseln Kos und Leros einnahmen. Im Frühling 1944 wurde die Spitfire Mk IX MJ892 umgebaut, mit der Absicht sie im Pazifik einzusetzen. Bald nach Prüfung wurde die Idee wieder eingestellt und der Jäger in den Ursprungszustand zurückgebaut. Zum Modell
Ich war schon viele Jahre tätig, eine Sammlung der wichtigsten Marks der Spitfire zusammen zustellen. Das war schon viele Jahre her, es gab damals nur vier Bausätze: Monograms Mk IX, Otakis Mk VIII, Airfix Mk V und der alte Revell Mk II. Als die Sammlung komplett war, war noch ein Bausatz übrig, Monograms Spitfire Mk IX. Was könnte ich damit anfangen, so kam ich auf die Idee die Spitfire on floats zu bauen. Die Schwimmer kamen aus der Restkiste, von Hellers Swordfish, die Abmessungen waren fast richtig, nur das Vorderteil musste modifiziert werden. Mit viel Spachteln und Schleifen laufen sie im Profil spitzer zu.
Der Bausatz war leider auch nicht ohne Fehler. Das ganze Modell wurde glatt geschliffen und neu graviert. Die Cockpithaube und Windschutzscheibe wurden neu tiefgezogen. Das Innere des Cockpits war fast ganz leer, tja, alter Bausatz... also ein neues Cockpit gebastelt. Weiter mit der Nase, das Krumme unten musste mit ein wenig Spachteln runder gemacht werden. Neue Auspuffrohre und ein neuer Lufteinlass ersetzen die alten Bausatzteile.
Das Seitenleitruder wurde durch ein größeres aus Plastikplatte hergestelltes Exemplar ersetzt. Ebenso kam eine neue Kielflosse dazu. Die letzte Änderung waren die "Blitster "oben auf den Flügeln. Bei diesem Typ war es die schmale Variante.
Zuletzt die Bemalung. Wieder eine Geschichte mit mehreren Erklärungen. Ich habe nur vier Bilder gefunden, und ich jedenfalls habe nach meiner Meinung keinen Tarnanstrich in den bekannten Farben Dark Green und Ocean Grey feststellen können. Ich halte es mehr für nur eine Farbe, und zwar Extra Dark Sea Grey. Wie üblich bei englischen Versuchsmaschinen wurde Gelb für die Unterseite verwendet.
Es machte mir sehr viel Spaß gemacht, dieses Modell zu bauen. Man kann es als eine Verbindung zwischen der Spitfire und der S6B sehen. Weitere Bilder
John Haas Publiziert am 27. September 2012 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |