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Focke-Wulf Fw 190 A-8

mit Bv 246 "Hagelkorn"

von Stefan Zimmermann (1:72 Revell)

Focke-Wulf Fw 190 A-8

Die von Blohm&Voss entwickelte fernlenkbare Gleitbombe Bv 246 "Hagelkorn" war für die Zerstörung von Punktzielen wie Brücken, Schiffen etc. gedacht. Als Träger für dieses Waffensystem waren in erster Linie Bomber vom Typ He-111 und Ju-88 vorgesehen, um so mehr als eine Gleitbombe pro Einsatz mitführen zu können. Allerdings wurde auch mit der Fw 190 experimentiert, die dann natürlich nur eine Bv 246 aufnehmen konnte.

Focke-Wulf Fw 190 A-8

Aus einer Höhe von 7000m abgeworfen, hatte die Gleitbombe eine Reichweite von 210 Kilometern. Allerdings verhinderten Probleme den Serienbau, vor allem die Treffgenauigkeit ließ zu wünschen übrig, so dass das RLM zwischen 1943 und 1944 immer wieder die Entwicklung dieses Waffensystems stoppte, bis es zum endgültigen Produktionsende am 13. Mai 1944 kam. Lediglich eine Kleinserie von 550 Exemplaren wurde zur Verwendung als Flakzielobjekt gebaut.

Focke-Wulf Fw 190 A-8

Erst gegen Ende des Krieges wurde die Bv 246 als Punktzielzerstörer wieder interessant, da nun mit dem Spezialsuchkopf "Radieschen" das nötige Mittel zur Verfügung stand, um die Treffgenauigkeit zu erhöhen. Dieser Suchkopf ermöglichte es der Bombe, selbsttätig Radar- und Leitanlagen des Gegners zu zerstören.

Meines Wissens nach gab es wohl 10 "scharfe" Versuche mit Bv 246, die mit einem "Radieschen"-Suchkopf ausgerüstet waren. Ich denke, man kann dieses Waffensystem durchaus als Urahn der heutigen "intelligenten" Bomben sehen.

Focke-Wulf Fw 190 A-8

Mit diesem Kit hat Revell einen recht guten Bausatz auf den Markt gebracht, der allerdings auch ein paar Macken enthält. Positiv sind die Oberflächendetaillierung und die Detaillierung des Fahrwerks. Die Passgenauigkeit ist o.k. und stellt den Bastler vor keine allzu großen Probleme.Allerdings ist die Canopy (wieder mal) nicht der Brüller. Hier hätten die Strategen aus Bünde mit der Möglichkeit, die Kanzel geöffnet darstellen zu können, ordentlich gepunktet, da das Cockpit gut ausgestattet ist.

Focke-Wulf Fw 190 A-8

Der Zusammenbau verlief ohne größere Probleme. Spachtel kam an den Klebenähten und den Tragflächenwurzeln zum Einsatz. Gebaut habe ich, wie immer, OOB. Nur die MK-Läufe wurden durch Kanülen ersetzt und das Fahrwerk hat Bremsschläuche aus Basteldraht spendiert bekommen.

Nach dem Zusammenbau bekam das Modell eine Schicht Grundierung von Tamiya verpasst. Danach ging es ans Lackieren. Für die Unterseite nahm ich RLM 76 von Vallejo (ModelAir), für die Oberseite RLM 74 und RLM 75 von Gunze. Die Gleitbombe Bv 246 habe ich in RLM 02 von Lifecolor lackiert, ebenso das Fahrwerk nebst Schächte. Für alle anderen Lackierarbeiten kamen noch Revells Aqua Colors zum Einsatz.

Nachdem die Farben getrocknet waren, bekam das Modell eine Lage Emsal Glänzer aufgesprüht. Danach ging es an die Decals, die mit Hilfe von Decal Soft leicht zu verarbeiten waren.Jetzt gab es erneut eine Schicht Emsal Glänzer und es folgte die Alterung/Verschmutzung mit Pastellkreide. Der Antennendraht besteht aus gezogenem Gussast. Abschließend wurde dann alles mit mattem Klarlack versiegelt.

Focke-Wulf Fw 190 A-8

Um die Fw 190 mit der Gleitbombe ein wenig in Szene zu setzen, entschied ich mich, ein kleines Minidiorama zu bauen. Hierzu nahm ich den Vacubausatz "Splitterbox Luftwaffe" von Airmodel. Der Kübelwagen, die Ölfässer, die Kanister und die Holzkiste stammen aus einem Kfz-Set von Academy. Die Figuren kommen von Revell. Die Splitterbox wurde mit Vogelsand, Moos und Streugras dekoriert. Die Holzwände und Platten habe ich mit Wasserfarbe bemalt und anschließend mit Pastellkreide bearbeitet.

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Focke-Wulf Fw 190 A-8

 

Stefan Zimmermann,
www.zimmosflugwelten.de

Publiziert am 17. Mai 2011

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