Brewster F2A Buffalovon Jacqueline Fischer (1:48 Tamiya)HistorischesDie Brewster Buffalo war der erste Jagd-Eindecker der US Navy / US Marines. Eigentlich eine vielversprechende Konstruktion, litt dieses Muster unter zahlreichen Fehlentscheiden und dem Umstand, dass es oft zur falschen Zeit am falschen Ort war. Immerhin konnte der pummelige, kleine Jäger einige Exportkunden für sich gewinnen. Der zufriedenste dürfte die finnische Luftwaffe gewesen sein, welche die Buffalo mit beachtlichem Erfolg im sogenannten „Fortsetzungskrieg“ gegen die UdSSR einsetzte. Das Modell trägt nun die Markierungen einer Buffalo, welche Ende 1941 bei der Royal Australian Air Force (453 Squadron) in Singapur stationiert war. Am 22. Dezember 1941 ging deren Piloten während eines Luftkampfes die Munition aus, worauf der seinen Gegner, eine Nakajima „Oscar“, kurzerhand rammte. Leider mit tödlichen Folgen für alle Beteiligten. Der BausatzBeim Bausatz (#61031) handelt es sich um einen veritablen „Plastik-Methusalem“, der erstmals 1974 auf den Markt kam und meines Wissens 1998 zum bisher letzten Mal wiederaufgelegt wurde. Im Gegensatz zu den meisten aus den 70ern stammenden Kits lässt sich daraus ohne grosse Hexereien ein nettes Modell erstellen. Erstaunlicherweise sind manche Gravuren versenkt, andere erhaben. Als ob man sich damals noch nicht entscheiden konnte, welches nun besser sei. Die erhabenen Gravuren habe ich selbstverständlich nachgraviert – allzu viele waren es ja nicht. Im verwendeten Bausatz ist je eine Navy- resp. Marines-Version (F2A-2) in Vorkriegsfarben vorgesehen. Da mir aber gerade nicht nach gelben Flügeln war, entschied ich mich für eine etwas „düstere“ Ausführung, wie sie 1941/42 bei Commonwealth-Einheiten (RAF, RAAF und RNZAF) in Südostasien im Einsatz stand. Um diese „Buffalo Mk.I“ genannte Version darstellen zu können, bedarf es einiger Modifikationen. Hier kam mir die Firma Red Roo aus dem fernen Australien zu Hilfe, welche einen kompletten Umbausatz (#RRR48117) anbietet, bestehend aus Propeller, Propellernabe, Heckrad/-konus, Pilotensitz sowie einer Vacu-Cockpitkanzel. Es gab schon einmal einen „schlüsselfertigen“ Tamiya-Bausatz speziell für diese Version, aber der ist bereits seit Jahren vergriffen. Zumindest glaubte ich das bis vor Kurzem: Nur wenige Tage vor Fertigstellung liess Tamiya nämlich verlauten, dass ausgerechnet dieser Vogel demnächst wieder aufgelegt werde... Umbauten...Zusätzlich verwendete ich folgende Upgrade- resp. Ersatzteile: Die einzig erwähnenswerte Zusatzarbeit betraf die etwas zu kurze Motorhaube, welche ich um 1,5 mm verlängert habe. Nur hier bestand Anlass, Spachtelmasse einzusetzen; alles andere passte – ganz Tamiya-like. Airbrushing...Zum Airbrushen verwendete ich folgende Farben: ...und weitere Kosmetika!Für das Altern meiner Modelle verwende ich übrigens Puderlidschatten in Braun- und Grautönen. Als Frau hat man das ja meistens vorrätig. Bevor Ihr nun aber mit Eurer Mutter, Frau und/oder Freundin ums Schminktäschchen streitet: Handelsübliches Farbpulver tut’s wahrscheinlich auch... Jacqueline Fischer, Publiziert am 01. September 2004 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |