Supermarine Spitfire PrototypK5054von Jacqueline Fischer (1:48 Alley Cat)Die Geschichte des zweifellos legendärsten britischen Jagdflugzeuges, der Spifire, nahm am 5. März 1936 ihren Anfang, als der Prototyp mit der Kennung K5054 erstmals abhob. Das anschließende Testprogramm verlief erfolgreich und sehr vielsprechend. Trotzdem hat zu dem Zeitpunkt ganz bestimmt niemand damit gerechnet, dass der einsame Prototyp in den kommenden zwölf Jahren noch über 20.000 jüngere „Geschwister" bekommen würde. Die K5054 erwies sich als erstaunlich langlebig: Erst am 4. September 1939 ging sie - inzwischen als Mk.III-Testplattform - bei einem schlimmen Landeunfall verloren. Resinbausätze werden in Modellbaukreisen einerseits sehr geschätzt, weil oft nur sie den Bau von Raritäten ermöglichen. Andererseits verbreiten sie auch Angst und Schrecken, weil sie so sch...ön teuer sind und das hyperempfindliche Material oft vom bloßen Anschauen zu zerbröseln scheint. Dass die Resinteile sich nur mit Sekundenkleber verbinden lassen, war auch für mich lange problematisch. Erst seit Verwendung eines geruchsfreien Klebers sind meine Bronchien und ich wieder beste Freunde. Rumpf und Flügel bestehen im Spitfire-Bausatz des britischen Herstellers Alley Cat eigentlich aus nur je einem Teil, und die Gesamtzahl der Bauteile liegt deutlich unter dreißig. Eine persönliche Beleidigung für jene Kollegen, die allgemein erst ab mindestens 200 Einzelteilen Tränen der Freude vergießen. Der Bau gestaltete sich nicht weiter schwierig. Etwas anstrengend war eigentlich nur das Wegsägen jener Angussteile, die nicht nach Spitfire aussahen. Dass man dabei wegen der (toxischen!) Staubentwicklung eine Staubmaske tragen sollte, hat sich hoffentlich schon herumgesprochen. Alley Cat schlägt eine ganze Reihe von - sich eigentlich nur im Detail unterscheidenden - Bemalungs- und Markierungsvarianten vor. So oder so bleibt es ein Blick in die berühmte Kristallkugel, da es aus jener Zeit weder Farbfotos noch Aufzeichnungen gibt, die definitiv Aufschluss über die verwendeten Farbtöne geben würden. Die zahlreichen spekulativen Diskussionen im Internet sorgen eher für noch mehr Verwirrung statt Gewissheit. Gut möglich, dass ich mit dem verwendeten Babyblau-Eigenmix voll im Lauch stehe, aber solange keiner aus einer Zeitmaschine stolpert und mir etwas anderes beweist, werde ich ausgesprochen ruhig schlafen können!
Jacqueline Fischer, Publiziert am 09. Oktober 2017 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |