Curtiss SB2C-4 HelldiverCurtiss' Biestvon Bernhard Schrock (1:48 Revell)Dem Standard der 90-ger entsprechend begegnet dem Modellbauer bei dem bausatz der SB2C Helldiver viel Modell für’s Geld: eine Superdetaillierung sowohl innen wie außen. Eine Ätzplatte beinhaltet wertvolle Teile für den gelochten Drehkranz für das Zwillings-MG, den Ring mit Zündkabeln für den Motor und die äußeren „Bleche“ für die kombinierten Landeklappen/Sturzflugbremsen. Das Cockpit sieht sehr realistisch aus und gibt das ziemlich chaotische Design des Originals gut wieder. Das Bausatzcockpit wurde durch das hervorragende Set des inzwischen nicht mehr existierenden Herstellers KMC ersetzt und durch scratch gebaute Teile ergänzt. Das oberhalb des Instrumentenbrettes überstehende und ca. 1 mm dicke „Dach“ sollte unbedingt dünner geschliffen werden, da es im Original aus Stoff oder Leder bestand. Der hervorragende Monogram-Bausatz der SB2C beinhaltet Fotoätzteile für die äußeren Flächen der Landeklappen/Sturzflugbremsen, die das Original sehr gut wiedergeben und in der Großserienproduktion das maximal Machbare darstellen. Im Original war „leider“ auch die innere Struktur gelocht und gewährte einen Durchblick, so dass an dieser Stelle Improvisation erforderlich ist. Nicht ganz richtig ist den Kitgestaltern der äußere Bereich der hinteren Kanzel gelungen: der Verlauf der Führungsschienen der Schiebehaube stimmt nicht und die „Führungsmulde“ endet in Wirklichkeit ca. 2 mm vor Beginn des „Turtleback“. Die Original SB2C besaß rechts von der Seitenflosse ein tropfenförmiges, blaues Licht. Im Bausatz fehlt leider dieses Licht und sollte ergänzt werden. Kurz nach dem Erscheinen des Kits sprach sich in der Modellbauscene ein Gerücht herum: die V-Stellung sei zu stark. Es stimmt leider und stellt den größten Fehler des Bausatzes dar. Dieser Fehler ist aber leicht behoben. Die untere Klebekante muß ca. 0,8 mm in der Mitte und zu den Rändern auf 0 mm abnehmend korrigiert werden. Eine Helling für den richtigen Winkel und vor allem für die Symmetrie ist an dieser Stelle sehr zu empfehlen. Hinsichtlich der Markierung fiel die Wahl auf die „104“ von der USS Hornet (Aeromaster-Bogen Nr. SP09), die im Heft aus derv Serie „Famous airplanes“ mit einem Farbfoto dokumentiert ist. Die Maschine hatte keine Startschienen für die HVAR’s und eine sehr interessante Farbgebung (Ausbesserungen ?), die ziemlich vom Standard abwich. Der Übergang zwischen der Tragfläche und dem Rumpf im Bereich der Radmulde muß verspachtelt werden. Die Kühlklappen sind nicht eindeutig voneinander "getrennt". Die Gravuren zu vertiefen verbessert den Eindruck. Der obere Lufteinlass wies beim Original einige Leitbläche auf. Drehachse des Fahrwerks sowie die deutlich sichtbaren Querstreben der Aufhängung fehlen im Bausatz. Ergänzend dazu erhielt das Fahrwerk einige Kabel und details.
Bernhard Schrock Publiziert am 21. Mai 2004 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |