Messerschmitt Bf 110 C9. Staffel, Zerstörergeschwader 76von Herbert Engelhard (1:48 Eduard)
Beim Bau meiner Me 110C habe ich mich für den Bausatz von Eduard entschieden, der als Modell des Jahres 2007 ausgezeichnet wurde. Der Karton hat einiges zu bieten. Teile ohne Ende, hier kann man wirklich alles darstellen. Auch die durchgehend farbige Bauanleitung ist vorteilhaft. Beim Bau kam dann aber eine etwas unangenehme Überraschung. Es sind zwar unendlich viele Details vorhanden, aber es mangelt doch sehr stark an der Passgenauigkeit. Ich habe selten bei einem Bausatz so viel spachteln und schleifen müssen wie bei diesem Eduard-Kit. Da war ich dann doch sehr enttäuscht. Ich kann deshalb die Lobeshymnen nicht mehr ganz nachvollziehen. Gebaut wurde natürlich Out of Box, es ist ja wirklich alles vorhanden. Ätzteile, farbig fürs Cockpit, und vorgestanzte Masken erleichtern den Bau und bringen tolle Details zur Geltung. Lackiert wurde alles mit Gunze-Farben. Nach einem Preshading mit Dunkelgrau folgte erst das RLM 76 auf der Unterseite und dann die Tarnbemalung mit RLM 02 und RLM 71 auf der Oberseite. Abgeklebt wurde mit Tamiya-Tape. Das RLM 71 wurde mit aufgehellter Farbe nachgearbeitet, damit etwas Leben ins Spiel kommt. Der Übergang Rumpfrücken–Rumpfseiten wurde Freihand überarbeitet. Die Decals haben sich sehr gut verarbeiten lassen, und wurden noch mit MicroSol behandelt. Damit entstand ein Eindruck wie aufgemalt. Zum Abschluss wurden die Stösse noch mit einem Washing aus verdünnter dunkelgrauer Ölfarbe von MIG hervorgehoben, und es wurden noch etwas Abgas- bzw. Schmauchspuren an den Motoren und Bordwaffenauslässen angebracht. Als letztes wurde alles mit Mattlack versiegelt. Die beiden Kameraden mit ihrem Kübelwagen entstammen einem Bausatz von Tamiya und liessen sich recht einfach bauen. Ich finde, damit hat man einen schönen Grössenvergleich. Wenn die Angaben von Eduard stimmen, dann stellt mein Modell die Me 110C von Oberleutnant Urban Schlaffer von der 9. Staffel des Zerstörergeschwaders 76 dar. Bordfunker war der Gefreite Franz Obser. Die Maschine wurde am 16. August 1940 im Kampf mit Spitfires der 602. Squadron beschädigt, und musste in der Nähe von Clapham in Süd-Sussex notlanden.
Herbert Engelhard Publiziert am 11. November 2009 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |