Messerschmitt Bf 109 E-7/Tropvon Frank Pipek (1:48 Tamiya)Die Messerschmitt Bf 109 war mit Ihren immer weiter entwickelten Varianten der Eckpfeiler der deutschen Jagdgeschwader im 2. Weltkrieg und stand länger als alle anderen vergleichbaren Muster im Dienst. Die „Emil“ gehörte 1940 zu den wichtigsten produzierten Varianten und wurde vor allem in der Luftschlacht um England eingesetzt. Bei den anfänglichen Einsätzen zur Feindverfolgung zeigte sie sich der britischen Hurricane überlegen und der Spitfire ebenbürtig. Im weiteren Verlauf musste sie aber auch enge Begleitaufträge und Jabo-Einsätze fliegen, bei denen ihre Leistungen nicht mehr voll zur Geltung gebracht werden konnten. Anfang 1941 tauchte auch die tropentaugliche Version der „Emil“ im Mittelmeerraum auf, die zum JG 26 „Schlageter“ und zum JG 27 gehörten. Die dargestellte E-7 / Trop war die Maschine von Lt. Werner Schroer, 8.Grp. / JG 27 , der damit von Ain El Gazala aus Einsätze über Libyen flog. Tamiya hat nun vor einiger Zeit einen Bausatz der Bf 109 E herausgebracht, der ebenfalls die Option auf die Tropenversion beinhaltet. Der Bausatz weist schöne versenkte Gravuren auf und er besticht durch eine sehr gute Detaillierung schon „ab Werk“. So sind z.B. die Landeklappen und Vorflügel wahlweise ein bzw. ausgefahren darstellbar. Die Passgenauigkeit kann ebenfalls als sehr gut bezeichnet werden, lediglich die Motorhaube musste etwas angepasst werden. Die Cockpitverglasung liegt dreiteilig bei, sodass man bei geöffneter Haube einen ungehinderten Blick in das Cockpit werfen kann. Hier erfüllten die geprägten Innenwände im Cockpitbereich jedoch nicht ganz meine Erwartungen. Und da von Aires ein entsprechendes Update aus Resin erhältlich ist, konnte ich nicht wiederstehen, dieses für beide Modelle zu verwenden. Bei der Trop-Version stellte ich zusätzlich den im hinteren Rumpfsegment befindlichen Stauraum für das Funkgerät offen dar. Hierfür war die Fotoätzplatine von Eduard sehr hilfreich, die alle hierfür benötigten Teile beinhaltet. Diese enthält auch noch weitere nützliche Details, die für beide Versionen benutzt wurden. Die jeweiligen Bausatzräder ersetzte ich noch durch Resinräder von True-Details. Die Antenne entstand aus 0.15 mm Angelsehne und die Isolatoren aus Vinylleim. Die Bemalung des Modells erfolgte mit Acrylfarben von Gunze-Sangyo bei einer vorherigen Grundierung aus Polished-Aluminium von Humbrol. Zur Alterung benutzte ich Künstelerölfarben von Schmincke und Pastellkreiden von Rembrandt. Die Figuren stammen aus dem Programm von Hecker&Goros, die Fässer von SOL-Model und die Ölwagen von Revell. Frank Pipek Publiziert am 10. Februar 2003 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |