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Messerschmitt Bf 109 E-4

von Werner Thümling (1:72 Airfix)

Messerschmitt Bf 109 E-4

Geschichtlicher Hintergrund

Das Diorama, welches wie immer eine Geschichte erzählen soll, könnte mit „Liegeplatz-Idylle“ überschrieben sein. Es führt zurück in den August 1940 auf einen Liegeplatz auf dem gerade neu eingerichteten Feldflugplatz Guines-Courgain Süd, ganz in der Nähe des Pas-de-Calais.

Messerschmitt Bf 109 E-4

Im Zentrum steht eine Bf 109 E-4, die „Gelbe 13“ der 9. Staffel des Jagdgeschwaders 54 „Grünherz“. Die Staffel wurde am 6. August 1940 auf dieses Flugfeld verlegt und man hatte sich in Erwartung der kommenden Luftschlacht um England hier gerade häuslich eingerichtet. Man hoffte zu diesem Zeitpunkt sicher auch noch, dass die nächsten Tage und Wochen schon nicht so schlimm werden würden.

Messerschmitt Bf 109 E-4

Die hier dargestellte „Gelbe 13“ war nicht die Maschine des Oberleutnant Anton Schön, wie von Airfix fälschlicherweise auf dem Bausatz vermerkt, sondern sie wurde von Leutnant Josef Eberle geflogen. Er machte bereits am 12. August 1940 mit der Maschine auf der französischen Seite des Kanals nach einem Luftkampf Bruch, wobei er verwundet wurde und die Maschine in der Folge zu 50 % beschädigt war. Am 10. Oktober 1940 fiel er dann, gerade 26 Jahre alt, in der „Gelben 4“ nach einem Luftkampf und ist in England begraben.

Messerschmitt Bf 109 E-4

Mein Modell

Der hier verwendete Bausatz kommt aus dem Hause Airfix und ist von wirklich guter Qualität, was Detaillierung und Passgenauigkeit angeht. Die rudimentäre Darstellung des Motors sollte man sinnvollerweise ignorieren und die Motorhaube von Anfang an geschlossen bauen. Insgesamt wurde keine Spachtelmasse gebraucht. Im Cockpit habe ich ein paar kleine zusätzliche Detaillierungen vorgenommen, so fehlt zum Beispiel das im Original prominent vorhandene Handrad der Trimmung im Bausatz gänzlich. Die Decals sind sehr gut gedruckt und ließen sich auch richtig gut verarbeiten.

Messerschmitt Bf 109 E-4

Messerschmitt Bf 109 E-4

Allerdings stellte sich beim Bau ein Problem ein, dass durch die mangelhafte Qualitätskontrolle von Airfix verursacht wurde. Das Bauteil der vorderen Kabinenverglasung war leider fehlerhaft produziert (siehe Bild) und ich habe das auch erst bemerkt, als der Bau schon weit fortgeschritten war. Nachdem ich Airfix per Email kontaktiert hatte, bot man mir „großzügig“ an, das Bauteil für den Preis von 9,00 GBP, ca. 10,50 Euro zu ersetzen. Nicht nur die Qualitätskontrolle, sondern auch der Service ist also mangelhaft. Man könnte hier durchaus von der kundenfreundlichen „Abteilung X“ bei Revell lernen. Letztendlich hat aber meine Restekiste ein problemlos passendes Ersatzteil mit Ursprung aus einer vor Jahren „verunglückten“ Italeri Bf 109 F geliefert. Also nie etwas wegwerfen!

Messerschmitt Bf 109 E-4

Lackiert wurde das Modell im Wesentlichen mit Revell Aquacolor-Farben über Vallejo Primer. Versiegelt habe ich mit Vallejo-Klarlack glänzend und dann matt. Zum Altern wurden Vallejo Model-Wash und Pastellkreiden verwendet. Für das Diorama habe ich neben dem üblichen Material aus dem Landschaftbau für HO-Bahnen zum ersten Mal „Fimo Air“, eine lufthärtende Modelliermasse und Strukturwalzen benutzt. Eine für mich neue Methode, die ich aber in Zukunft gerne wieder nutzen werde. Die verwendeten Figuren stammen von Preiser und Airfix.

Messerschmitt Bf 109 E-4

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Fazit

Trotz kleiner Ärgernisse beim Bau ist ein aus meiner Sicht gutes Modell entstanden und ich kann den Bausatz uneingeschränkt weiterempfehlen.

 
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Werner Thümling

Publiziert am 15. März 2024

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