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Junkers Ju 87 B-1

5. Staffel/ Kampfgruppe 88, Legion Condor, Sanjurjo Spanien

von Andy Hartung (1:72 Airfix)

Junkers Ju 87 B-1

Einleitung

Auch dies war ein Bausatz, der beim Einkauf in der Stadt für wenig Geld im Warenkorb landete. Zwar war die Umverpackung schon stark beschädigt, der Inhalt aber unbeschädigt und eine Stuka gehört doch irgendwie in jede Sammlung.

Junkers Ju 87 B-1

Dennoch sollten wieder einige Jahre vergehen, ehe der attraktive Airfixkarton auf meinem Tisch landen sollte. Diese roten Deckel mit attraktiven Animationen finde ich immer sehr schön und gehören wohl zu den besten im Modellbau.

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Der Bau

Der erste Blick löste erst mal Erleichterung aus, denn es handelte sich um den neuen Airfix-Bausatz und nicht um die alte 70er-Jahre-Form. Und die neue Form ist wohl mit der beste Bausatz des Flugzeugs, den es aktuell mit gibt.

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Der Bau begann bei einem detaillierten Cockpit und hier ist es schon erstaunlich, was der Hersteller an Details nur mit Plastikteilen darstellt. Der Innenraum hat mich wohl auch die meiste Zeit gekostet.

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Nachdem dann der Rumpf zusammengefügt werden konnte, wurden die Flügel angebracht, auch hier hat die Lösung, die der Hersteller bietet, wirklich gut gefallen, so dass ein Anfänger keine Probleme haben sollte, die Tragflächen vernünftig zu verbauen.

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Auch am Motor hat man eine richtig gute Detailvielfalt und keine Schwierigkeiten, die Passung ist makellos. Man achte auch auf die vom Hersteller aus abgeflachten Reifen.

 Die Klarteile haben ein wenig Ärger gemacht. Zunächst sind die Teile zwar wirklich schön, aber haben nicht so ganz gepasst. Die Masken haben sich dann auch immer wieder gelöst, was gerade beim Lackieren ärgerlich war.

Bei der Lackierung habe ich mich für die Variante der Legion Condor entschieden. Hier wurden aber ganz normal die Ammo of Mig Farben der frühen Luftwaffe verwendet, die ich aber ein wenig dunkler halte, es gibt aber auch Bilder, die zeigen, dass die Farben schon passen könnten.

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Als es an die Alterung ging, habe ich mir kurz vorher eine Verstauchung der Hand zugezogen… Aber weil ich unbedingt weiter wollte, habe ich diese dann mit der anderen Hand vollzogen…

Ein Schritt, den ich jetzt bereue, zwar ist mir die Alterung auf der Oberfläche gut gelungen, die Unterseite gefällt mir aber absolut nicht. Naja, zum Glück sieht man überwiegend die Oberseite und meine letzte Stuka wird es vielleicht auch nicht gewesen sein.

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Restauration

Nun wird der ein oder andere vielleicht sogar schon gemerkt haben, dass diese Bilder gar nicht mehr die Originalen aus dem Bericht sind, denn wie bereits meine Dornier Do 17 hat auch die Airfix-Stucka eine gründliche Überarbeitung bekommen. Mir gefiel sie einfach nicht, das Weathering ist viel zu stark geworden und hat mir gar nicht gefallen. Der Flieger sah aus wie nach dem Ende des Bürgerkriegs in Spanien vergessen und langsam dem Zerfall überlassen. In Vorbereitung habe ich mir erst mal neue Decals von Kora-Models bestellt. Leider gab es die 29 - 8 nicht im Bausatz, dafür andere drei Flugzeuge der Staffel, die mit Ausnahme der taktischen Nummer identisch aussahen. Ziel war es für mich nämlich dasselbe Flugzeug darzustellen, nur etwas hübscher.

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Im ersten Schritt habe ich die Stuka gründlich gewaschen und vom Staub befreit. Dann folgte die Begutachtung der Stellen, die neben dem Lack noch ausgebessert werden sollen. Im Großen und Ganzen war das Modell gut gebaut, nur am Cockpit muss etwas ausgebessert werden, sowie unten am Flügel. Danach wurden die Kleinteile, wie z. B. die Antenne, die Einsteigshilfen, das MG und das Pitotrohr abgenommen und in einem Klipperbeutel gesichert. Nachdem das passierte, habe ich weitere Teile auseinandergenommen: so z. B. das Fahrwerk und die Bombenlast. Im letzten Schritt der Vorbereitung ging ich mit Lackentferner an die großen Decals. Diese Stellen säuberte ich gründlich und polierte diese Stellen auch wieder auf, um Unsauberkeiten im Lack zu vermeiden. Da ich erst gehofft habe, die alten Stencils erhalten zu können, deckte ich diese mit Maskingtabe ab. Das Cockpit klebte ich nur grob ab.

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Nachdem ich mal eine Probe lackiert habe, stellte ich fest, dass die Stencils nicht zu retten sind, der Farbunterschied ist dafür zu groß. Ich bestellte mir daher noch die passenden Wartungshinweise von Eduard. Nun konnte es aber ohne große Rücksicht weiter gehen. Ich grundierte die Ju 87 mit Schwarz und begann mit dem Preshading.  Danach durfte die Tarnung wieder aufgesprüht werden, hierbei ging ich etwas sauberer vor als beim ersten Mal. Ich muss zugeben, dass meine Motivation für diese Restaurierung meiner Modelle immer sehr schwankt zwischen „Ich freu mich, wenn sie wieder fertig und schöner im Regal steht“ und „Ne lieber mach ich was neues“.

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Jetzt ging es an die Details. Hier ist auch die Bombenzuladung wieder an Ort und Stelle gekommen, auch diese kann nun eher überzeugen. Am Fahrwerk habe ich die Übergänge noch überarbeitet. Die Eduard Decals waren kein Problem, man musste nur etwas abstimmen, welche nun nötig waren und welche nicht, das Eduard die Wartungshinweise eher für eine spätere Ju87-D anbot. Die Abziehbilder von Kora-Models waren dagegen etwas überraschend, da der Trägerfilm durchgängig war, musste man diese recht Randscharf ausschneiden, dafür haben sie sich sehr gut an die Oberfläche angepasst.

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Fast am Ende kam wieder Klarlack drauf. Nach mehreren Tagen Durchtrocknen ging es an das Weathering. Letztlich sollte es nicht so werden, wie es beim ersten Mal der Fall war und ich entschied mich für die Variante „Weniger ist mehr“. Am Ende muss ich sagen, lohnt sich die Überarbeitung der Modelle, die einen vielleicht nicht so gelungen sind, doch sehr: Zum einen bringt es einem doch wieder viel Erfahrung, zum anderen wäre es schade um die bereits investierte Zeit.

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Zum Vorbild

Die Maschine gehörte zur 5. Staffel der Kampfgruppe 88 der Legion Condor, stationiert in Sanjurjo (Spanien) 1938. Die hier gezeigte Maschine ist eine von nur fünf in Spanien eingesetzten Ju 87B, die ab Oktober 1938 hier im Einsatz waren, dadurch nahm sie an den Einsatz gegen vier willkürlich gewählte Ortschaften nicht teil und operierten hauptsächlich gegen Transporter im Hafen von Tarragona und letzte Einsätze im Frühjahr gegen Ziele im Landesinneren.

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Fazit

In der ersten Fassung stand hier etwas von: „Ich bedauere es sehr, dass die Alterung nicht so geworden ist und ich meine Ungeduld bereue“ nun davon ist jetzt nichts mehr zu sehen und der Flieger ist deutlich ansehnlicher geworden. Zum Vergleich lasse ich hier wieder ein paar alte Bilder drinnen.

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Andy Hartung

Publiziert am 11. August 2022

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