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Douglas TBD-1 Devastator

von Hanno Kleinecke (1:48 Great Wall Hobby)

Douglas TBD-1 Devastator

Als ich Ende 2020 begann, mich für die US Marinefliegerei der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg zu interessieren, dauerte es nicht lange, bis ich über drei Farbfotos stolperte: geschossen von einem Fotograf des „Life“-Magazins 1939 an Bord der USS Enterprise. Darauf waren TBD Devastators der VT-6, wohl während der Vorbereitung zum Start, an Deck zu sehen.

Douglas TBD-1 Devastator

Die farbenfrohe Neutralitätsackierung, die durch das damals verwendete Filmmaterial für mein Auge extrem attraktiv "verfälscht" wurde, machten die Bilder für mich unwiderstehlich und so war sofort der Wunsch da, genau so ein Modell zu bauen.

Douglas TBD-1 Devastator

Der Bausatz von Great Wall Hobby, ergänzt durch einen Pratt & Whitney R-1830 von Aires, den Photätzteilesatz von Eduard und den Decalsatz von Techmod sollte mir zum gewünschten Ergebnis verhelfen.

Douglas TBD-1 Devastator

Douglas TBD-1 Devastator

Der Bau begann, wie fast immer mit dem Cockpit, welches der Bausatz schon sehr gut detailliert mitbringt. Tatsächlich werden hier schon ohne Zurüstsätze so viele Teile verbaut, dass ich dem Schließen der Rumpfhälften mit etwas Sorge entgegensah.

Am Ende war alles kein Problem: die Hälften fügten sich „leise schmatzend“ zusammen und die Nahtstelle brauchte nur sehr wenig Füllung. Geringe Mengen Sekundenkleber reichten aus, um den Spalt zu verschließen.

Douglas TBD-1 Devastator

Douglas TBD-1 Devastator

Höhen- und Seitenruder wurden abgetrennt, die Rückseiten der Höhen und Seitenflossen mit Plastiksheet verschlossen und mit vorbildgetreuen Hohlkehlen und "Leichtbau-Bohrungen" versehen.

Douglas TBD-1 Devastator

Mit Scharnieren aus einer PC-Steckerleiste habe ich die Steuerflächen dann wieder befestigt.

Douglas TBD-1 Devastator

Die aus insgesamt sieben Teilen (drei feststehenden und vier beweglichen) bestehende Cockpithaube sollte geöffnet dargestellt werden. Dies ließ sich mit den relativ dickwandigen Bausatzklarteilen nicht herstellen, weil die Teile der Schützenkanzel dreifach untereinander passen müssen.

Deshalb habe ich die drei hinteren Haubenteile aus durchsichtigem 0,2 mm starkem Plastikmaterial unter Zuhilfenahme eines Toasters über das jeweilige Bausatzteil tiefgezogen. Entsprechend zurecht geschnitten passten die Teile nun vorbildgerecht untereinander.

Douglas TBD-1 Devastator

Den Aires-Motor habe ich mit Stößelstangen aus Styrol-Rundstäben, Zünddrähten und Ölleitungen aus 0,2 mm, 0,3 mm und 0,4 mm starkem Draht ausgestattet.

Douglas TBD-1 Devastator

Auch beim Zusammenbau der Tragflächen profitierte ich von der guten Passgenauigkeit, so dass die Nahtstelle im „Wellblechbereich“ an der Vorderkante kein Problem darstellte.

Douglas TBD-1 Devastator

Der Versuch, die Traglächen faltbar zu machen scheiterte daran, die Scharniere originalgetreu und gleichzeitig funktionierend herzustellen. Die Fahrwerksbeine erhielten Bremsschläuche, der Torpedo unter dem Rumpf bekam vorbildgetreue Halteseile.

Douglas TBD-1 Devastator

Lackiert wurde mit Testors Metalizer für die Aluminium-Klarlack Mischung am Rumpf und den Unterseiten der Flächen sowie mit Humbrol-Farben für Leitwerk, Flächenoberseiten und die Bänder am Rumpf und Motorhaube.

Zum Schluss gab‘s ein dezentes Washing mit verschiedenen, stark verdünnten Ölfarben. Obacht: die Techmod Decals sind sehr empfindlich und mit Vorsicht zu verarbeiten.

Insgesamt war es ein recht problemarmes Projekt, welches mir viel Spaß gemacht und mir eine schöne Bereicherung meiner Vitrine beschert hat.

Douglas TBD-1 Devastator

Hanno Kleinecke

Publiziert am 04. Mai 2022

Die Bilder stammen von Bernhard Schrock.

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