Airspeed AS.51 Horsa Mk.1Lastenseglervon Stefan Szymanski (1:72 Italeri)Geschichte:Bei der “Horsa” handelt es sich um den berühmten, englischen Lastensegler, der bei den Luftlandeunternehmen in der Normandie und Arnheim zum Einsatz kam. Dieser war so konzipiert, dass er entweder bis zu 25 Mann, oder große Mengen an Kriegsmaterial befördern konnte. Zum Modell:Wenn ich mich recht erinnere, hatte Italeri die “Horsa” schon zu meiner Kinderzeit im Angebot und das ist mittlerweile mindestens 25 Jahre her. Aber trotz des hohen Alters ist die Detaillierung mehr als ausreichend. So ist der komplette Innenraum mit Sitzbänken, Rippen, Streben usw. ausgestattet. Man muß dabei bedenken, dass diese Lastensegler reine “Einwegflugzeuge” waren, die meistens beim einzigen Einsatz zu Bruch gingen und auch dementsprechend spartanisch eingerichtet waren. So konnte das Modell direkt aus dem Kasten gebaut werden. Ich verfeinerte lediglich die Pilotensitze mit Gurten und sägte alle Ruder (Seiten-, Höhen-, Querruder und Landeklappen) aus, um diese leicht versetzt wieder einzusetzen. Die Passgenauigkeit im Bereich der Flügelwurzeln war sehr mäßig, so dass doch größere Mengen von Spachtelmasse zum Einsatz kamen. Ansonsten ging der Zusammenbau ohne größere Probleme über die Bühne. Bei der Farbgebung orientierte ich mich an dem Bauplan, verwendete aber zur Lackierung die Farben X102 und X110 der Firma Xtracolors. Das “Washing” hielt sich in Grenzen, da diese “Vögel” fabrikneu zum Einsatz kamen und komplett aus Holz gefertigt waren. Zum Diorama:Es soll die Szene dargestellt werden, als in der Nacht zum 6. Juni 1944 Major John Howard mit seinen “Red Devils”, der 6. Luftlandedivision, die Brücken an der Orne erobern und sichern sollte, um den späteren Vormarsch aus den Brückenköpfen der Normandie zu ermöglichen. Um einen größeren Überraschungseffekt zu besitzen, wurden dabei Lastensegler verwendet, die fast am Fuße der Brücken landeten. Dieses Unternehmen war ebenso tollkühn, wie auch erfolgreich, wie manch ähnliche Einsätze (auch von deutscher Seite). Bei meinem Diorama ist der Lastensegler nach einer holprigen Landung über einem Acker in einem kleinen Bachgraben zum Stehen gekommen, nicht ohne dabei sein Bugfahrwerk abzureißen. Auch der Weidezaun wurde dabei arg in Mitleidenschaft gezogen. Die Fallschirmjäger “booten” aus, um zu sichern und sofort zum Angriff überzugehen. Zum Bau des Dioramas wurden alle bekannten Materialien, wie Gips, Vogelsand und Zubehör aus dem Modelleisenbahnbereich verwendet. Die Gräser und Büsche erfuhren noch eine Nachbehandlung in verschiedenen Grüntönen per Airbrush. Das Bachbett wurde aus verschiedenen Schichten von Grüntönen, Weißleim und glänzendem Klarlack dargestellt. Alle Figuren sind ebenfalls bei Italeri erhältlich. Diese stammen zwar ursprünglich von ESCI, sind aber absolut gratfrei und von hoher Qualität. Der einzige Wehrmutstropfen ist das Material, welches aus Weichplastik besteht und sich anscheinend besser zum Spielen eignet. Aber mit einem scharfen Skalpell lässt sich auch da Abhilfe leisten. Die Bemalung erfolgte ausschließlich mit Ölfarben. Fazit:Ich wollte einfach mal was anderes darstellen, bzw. bauen und hoffe, dass mir dieses auch geglückt ist. Der Spaß war auf jeden Fall dabei… Über Meinungen, Kritiken, Fragen usw. freue ich mich immer… SzymanskiStefan@aol.com Stefan Szymanski Publiziert am 02. November 2005 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |