Hawker Hurricane Mk.IExpert Set 70019von Hans Gassert (1:72 Arma Hobby)Die Hawker Hurricane ist eines der bekanntesten britischen Jagdflugzeuge. Am sechsten November 1935 flog der mit einem Rolls-Royce Merlin angetriebenen Prototyp erstmals. Er konnte seine Abstammung von der Fury nicht leugnen. Insgesamt wurden von der Hurricane 14000 Exemplare in Großbritannien und Kanada gebaut. Die Hurricane Mk. I war das wichtigste Jagdflugzeug der Briten während der Luftschlacht um England. Die RAF setzte dieses Flugzeug überwiegend zur Abwehr der deutschen Bomberverbände ein. Sie war recht beschussfest und konnte auch gegen die Bf 109E und Bf 110C bestehen. Somit konnte die Hurricane die meisten Luftsiege in der Luftschlacht um für sich verbuchen. Arma Hobby aus Polen bringt als Erstling die Hawker Hurricane Mk. I mit Metallflügel als sehr zeitgemäßen Bausatz im Maßstab 1/72. In der attraktiven, aber unpraktischen Schüttbox befinden sich sehr gut verpackt zwei graue Spritzgussrahmen mit 54 Teilen, ein klarer Spritzling mit acht Teilen, die leider nicht separat verpackt sind, ein Fotoätzteilbogen, gelbe Abklebemasken, ein Decalbogen für vier Maschinen und die mehrfarbige Bau- sowie Bemalungsanleitung. Als ich das Muster der Hurricane in die Hände bekam mit der Frage "Kannst du sie bauen?" wurde ich nach dem Blick in den Karton doch schwach. Die Teile sehen super aus und die Anzahl ist überschaubar, so dass ich für mich dachte, so ein kleiner überschaubarer Zwischenhappen, warum nicht? Das Modell zeigt sich auf Höhe der Zeit und ist recht gut detailliert. Bauen lassen sich vier Maschinen, wovon drei der Luftschlacht um England zugehörig sind. Ich habe mich für die vierte Version entschieden , eine Maschine, die in Äthiopien stationiert war. Der Bau gestaltet sich unkompliziert, begonnen wurde nach Plan mit dem Cockpit. Ob man die Ätzteile wirklich braucht sei jedem selbst überlassen, denn man sieht im geschlossenen Rumpf kaum was davon. Das Cockpit ist auch der einzige Kritikpunkt. Es passt eigentlich alles, bis auf das Ätzteil des Armaturenbrettes, was an sich super aussieht. Arma Hobby geht einen anderen Weg als anderer Hersteller, es werden Decals auf diese Teile gebracht. Es musste etwas angepasst werden, bis dieses Teil ein Verschließen des Rumpfes ermöglichte. Die Gurte sind wiederum recht nützlich. Der weitere Zusammenbau ging flott und ohne größere Probleme vonstatten, so dass recht flott mit dem Lackieren beginnen werden konnte. Arma Hobby bietet auf seiner Webseite ein PDF der Tarnung, das man ausdrucken kann und so die passenden Schablonen zu Verfügung hat. Nach dem sinnvollen Entfetten bekam die Hurricane eine Grundierung, der eine Lackierung mit Alclad Aluminium an den Stellen, die mit Aluminium beplankt waren, folgt. Da diese Maschine schon einiges mitgemacht hat, kommt noch eine Lage Shippingfluid vor der eigentlichen Lackierung auf das Modell. Die eigentliche Lackierung wird mit Produkten aus dem Hause Gunze durchgeführt. Begonnen mit dem Sky der Unterseite, welches auf das mit Preshading versehene Modell lackiert wird. Nach trocknen und abkleben geht es mit der Tarnung der Oberseite in Braun und Grün weiter. Ich habe hier die neusten Techniken ausprobiert und mit aufgehellter und abgedunkelter Grundfarbe durch eine Schablone unregelmäßig Flecken und Punkte aufgesprüht, welche später wieder mit dünner Originalfarbe verblendet wird. Nach dem Trocknen kommt Klarglanzlack für die Aufbringung der Decals auf das Modell. Die Decals verarbeiten sich ohne größere Probleme. Ist alles getrocknet, werden die Decals versiegelt und die Alterung beginnt. Diese wird mit Ölfarbe und Pastellkreide durchgeführt. Abschließend noch eine Schutzschicht aus mattem Klarlack. Abschließend werden die Kleinteile angebaut und die Hurricane findet somit den Weg in die Vitrine. Unsere Hurricane stellt die Maschine von Lt. Robert Kershaw, 284/J. 3 Squadron SAAF, Diredawa, Äthiopien, März 1941 dar. FazitEin sehr schönes, unkompliziertes und recht gut detailliertes Modell, das richtig Spaß macht, lediglich das Armaturenbrett ist etwas schwer zu handhaben. Hans Gassert Publiziert am 11. Juni 2020 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |