Focke-Wulf Fw 190 A-8/R2 “Sturmbock”5./JG 300, Löbnitz, Oktober 1944von Peter Schubert (1:32 Revell)
Die Geschichte und technischen Details der Focke Wulf 190 A-8/R-2 als einem der Standardjäger der Deutschen Luftwaffe in der Endphase des Krieges dürften weitgehend bekannt sein, daher werde ich in meinem kurzen Bericht nicht näher darauf eingehen. Der Bausatz...
...wurde von Revell neu entwickelt und ist erst kürzlich in den Handel gekommen. Die Passgenauigkeit des Kits ist erfreulich gut. Vorab möchte ich sagen: hier hat Revell einen sehr guten Kit geliefert. Es gab beim Bau kaum nenneswerte Probleme (für den Modellbauer mit Erfahrung).
Der Einbau des Motors bedarf recht viel Geschick, denn dort ist keine Luft, es ist echte Millimeterarbeit. Sehr schön sind die Optionen der geöffneten Motorklappen. Ich entschied mich für die Öffnung von drei der vier Klappen, um auf der rechten Seite in Flugrichtung auch noch die Silhouette der 190 zeigen zu können.
Nachteilig empfinde ich die Tatsache, dass in jedem Fall der Motor gebaut werden muss, auch wenn er nicht gezeigt werden soll, da ansonsten der Propeller nicht angebracht und auch die Auspuffrohre nicht verbaut werden könnten. Das Anbringen der MGs/Kanonen ist gemäß Bauanleitung bereits in der Phase des Zusammenbaus der Flügel vorgesehen und erschwert das Lackieren im Nachhinein sehr. Hier hätte ich mir eine andere Lösung gewünscht.
Das Cockpit ist bausatzseitig schon recht ansprechend detailliert (bis auf die fehlenden Gurte) und bedarf aus meiner Sicht keiner weiteren Aufwertung mit Zubehör aus dem Aftermarket. Bau und Lackierung
Gebaut wurde out of the box. Sitzgurte von Eduard wurden ergänzend verarbeitet. Etwas Schnur für die Seilantenne rundete das Gesamtbild ab.
Bei der Lackierung/ Alterung ging ich mit gewohnter Routine vor (siehe Baubericht zur Messerschmitt 109 K-4). Ich bediente ich mich verschiedener Alterungstechniken (Haarspraymethode, Pigmente, Vor- und Nachschattieren, Drybrush, Washing…). Es erfolgte eine Grundlackierung von Teilflächen mit Alclad und anschließendem Überstreichen mit Vaseline sowie danach folgender weiter Lackierung und freikratzen mit dem Zahnstocher. Dieses Vorgehehen diente zur Simulierung des Effektes von abgeplatzter Farbe.
Lackiert wurde zu 95% mit der Airbrush und Gunze-Acrylfarben sowie Alclad-Farben für die Metalltöne. Einzelne kleine Bereiche im Cockpit (Instrumente/ Schalter/ Hebel) wurden mit Revell Aqua-Colors bemalt. Ich orientierte mich an einem für die Endphase des Krieges typischem Farbschema, bestehend aus den RLM-Tönen 76,75,74,81,82,83,70. Ein paar kleine Abweichungen zum Revell-Bemalungsvorschlag konnte ich mir nicht verkneifen…(immer in Anlehnung an Originalquellen). Fazit
Der Bau hat mir sehr viel Freude bereitet. Es ist ein hervorragender neuer Bausatz, den ich insbesondere wegen dem Preis-Leistungsverhältnis sehr empfehlen möchte. Als tolles Gimmick und darüber hinaus sehr praktisch (auch in der Lackierphase als Lackierhilfe), ist der beiliegende Ständer, auf dem das Modell später in fliegendem Zustand präsentiert werden kann. Must have! Peter Schubert Publiziert am 18. Mai 2020 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |