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Focke-Wulf Fw 190 A-6

von Theo Peter (1:72 HobbyBoss)

Letzte Arbeiten an einer Focke-Wulf Fw 190 A-6 des Jagdgeschwaders 5./JG54 im Herbst 1943.
Letzte Arbeiten an einer Focke-Wulf Fw 190 A-6 des Jagdgeschwaders 5./JG54 im Herbst 1943.

Zum Vorbild

Die Focke-Wulf Fw 190 ist ein einsitziges deutsches Jagdflugzeug, das auch als „Würger“ bezeichnet wurde. Die in den Focke-Wulf Werken in Bremen von Kurt Tank entwickelte Maschine wurde ab 1941 der deutschen Luftwaffe als zweiter Standardjäger (neben der Messerschmitt Bf 190) zur Verfügung gestellt. Gebaut wurden ca. 19.500 Stück in Versionen als Jäger, Aufklärer, Jagdbomber, Nachtjäger, Erdkampfflugzeuge und Torpedojäger. Ein luftgekühlter 14-Zylinder Doppelsternmotor vom Typ BMW 801 beschleunigte die Maschine auf ca. 650 km/h. 

Die Maschinen wurden von der deutschen Luftwaffe als „Würger“ bezeichnet
Die Maschinen wurden von der deutschen Luftwaffe als „Würger“ bezeichnet

Bei den Versionen A-6 waren die in den Flügeln verbauten FF-Maschinenkanonen durch leistungsfähigere MG 151/20 ersetzt. Aufgrund der Größe der neuen Kanonen mussten größere Wartungsklappen und eine neue Ausbuchtung an den Flügeln angebracht werden. Ebenso wurden die Hülsen nicht mehr ausgeworfen, sondern im Flügelinneren gesammelt. Zusätzlich konnte die Munitionskapazität enorm erhöht werden, um so der Hauptanforderung der Piloten entgegen zu kommen. 

Die Maschine trägt ein nicht übliches Tarnmuster
Die Maschine trägt ein nicht übliches Tarnmuster

Ebenso erhielten die A-6 Versionen Funkgeräte vom Typ FuG 16 ZE und die charakteristische Antenne am Flugzeugbauch. Ab der Version A-6 waren fast alle Flugzeuge standardmäßig mit dem ETC-501-Außenlastträgern ausgestattet, an dem Außentanks, Bomben oder auch die neuen Hagelkorn-Bomben montiert werden konnten.

Auffällig sind die beiden türkisen Abzeichen auf der Maschine
Auffällig sind die beiden türkisen Abzeichen auf der Maschine

Zum Bau des Modelles

Gebaut wurde die aus nur wenigen Teilen bestehende Maschine aus der Kiste. Der Zusammenbau ging sehr einfach von der Hand. Hier und da musste nachgespachtelt werden. Dem Cockpit habe ich Gurte aus dem Farbdrucker hinzugefügt und die Maschine mit dem 300 Liter Zusatztank aus dem Bausatz ausgestattet. Der Propeller wurde drehbar montiert. Bei der Bemalung der Maschine kamen matte Revellfarben und Pinsel zum Einsatz. 

Das Bausatzcover des sehr einfach gehaltenen 1:72 Easy-assembly Kits der Firma HobbyBoss
Das Bausatzcover des sehr einfach gehaltenen 1:72 Easy-assembly Kits der Firma HobbyBoss

Der Kit gibt einem die Möglichkeit, zwei Maschinen (eine nicht näher definierte Maschine des 5./JG54 und die Maschine von Walter Nowotny) darzustellen. Ich entschied mich für die zweite Version. Die Decals ließen sich ohne Probleme anbringen. Allerdings glänzten die Nassschiebebilder nach dem Trocknen extrem künstlich. Dies konnte mit einer Schicht mattem Klarlack behoben werden. Dennoch sind die Decals leicht versetzt gedruckt, was auch an der fertigen Maschine nicht versteckt werden kann. 

Einer der Piloten entfernt bereits die Tarnnetze von den Tragflächen der Focke Wulf Fw 190
Einer der Piloten entfernt bereits die Tarnnetze von den Tragflächen der Focke Wulf Fw 190

Da dem Kit nur die großen und gut sichtbaren Decals beilagen, mussten die Wartungsklappen-Beschriftungen bzw. Warnhinweise aus der Restekiste ergänzt werden. Die Spirale auf dem Propellerspinner wurde von Hand mit matter Revellfarbe angebracht, da die Decals mich fast zur Verzweiflung brachten.

Blick auf den mächtigen dreiblättrigen Propeller, der bereits einige Abnutzungsspuren aufweist
Blick auf den mächtigen dreiblättrigen Propeller, der bereits einige Abnutzungsspuren aufweist

Zum Bau des Dioramas

Das Diorama zeigt einen Feldflugplatz der deutschen Luftwaffe. Während die Maschine von einem Mechaniker nochmals kontrolliert wird, erklärt der Luftwaffenhauptmann seinen Piloten den neuen Einsatz. Das Haus "Village Blacksmith - Dorfschmiede in 1:72" stammt von Green Line. Der Bau ist hier nachzulesen. Um das Haus zu detaillieren, wurde ein Propeller am Gebäude angebracht.

Der Luftwaffenhauptmann erläutert seinen Piloten den neuen Einsatzplan
Der Luftwaffenhauptmann erläutert seinen Piloten den neuen Einsatzplan

Einiges an Werkzeug lässt das Diorama lebendig wirken. So stammt der Hammer von Revell, die Schraubenschlüssel von Brengun und der Bombenwagen von Academy. Die Bomben selbst kommen aus der Restekiste, die Leiter von Italeri und der Munitionsgurtbelader von Revell. Die Tische und Stühle sind von Preiser und werden von einem scratch gebauten Ofen (Ölfass von Academy mit Königstigerauspuff von Revell) ergänzt. Begrünt wurde das ca. 10 x 25 cm große Display mit mittellangem Streugras und meinem selbstgebauten Grasmaster. Zuvor wurde das komplette Diorama mit fein gesiebter echter Erde bestreut. Die Stellfläche für das Flugzeug wurde aus Kaffeerührstäbchen aus einem bekannten Schnellrestaurant dargestellt. 

Aufmerksam lauscht der Staffelführer den Ausführungen des Hauptmanns
Aufmerksam lauscht der Staffelführer den Ausführungen des Hauptmanns

Die Figuren

Die 1:72 Figuren stammen von Revell und Zvezda und wurden mit matten Revellfarben bemalt
Die 1:72 Figuren stammen von Revell und Zvezda und wurden mit matten Revellfarben bemalt

Die Figuren stammen aus den Revellsets „Pilots and Ground Crew – German Airforce WWII 1:72“ und „Deutsche Panzergrenadiere WWII 1:72“ sowie von Zvezda aus dem Set „German Airforce Ground Crew 1:72 WWII“.

Die Figuren bestehen aus Weich- und Hartplastik. Die Detaillierung ist in Ordnung
Die Figuren bestehen aus Weich- und Hartplastik. Die Detaillierung ist in Ordnung

Blick auf den Mechaniker, der letzte Handgriffe am Fahrwerk der „Würger“ durchführtUm den Einsatzradius zu erhöhen, wurden viele Maschinen mit Zusatztanks ausgerüstetEnge Kanzel - dennoch bot die Maschine immer noch mehr Übersicht als die Messerschmitt Me 109Wehrlos - Um vor feindlichen Fliegern geschützt zu sein, werden die Flieger am Boden mit Tarnnetzen getarntMit dieser Tarnung verschmilzt die Maschine mit Sicherheit mit den bunten Laubwäldern EuropasFertig für neue Aufgaben...Gealtert könnten die Bilder fast als Originale durchgehen

Blick auf den Mechaniker, der letzte Handgriffe am Fahrwerk der „Würger“ durchführt

Blick auf den Mechaniker, der letzte Handgriffe am Fahrwerk der „Würger“ durchführt 

Theo Peter

Publiziert am 29. Juni 2019

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