C2 Wasserfall

von Alexander Bähr (1:72 Brengun)

Die Wasserfall war eine seitens der Luftwaffe entwickelte Boden-Luft-Rakete, die bei Annäherung an das Ziel quasi durch die Änderung des umgebenen Magnetfeldes (Flugzeug) gezündet wurde. Es wurden ca. 50 Einheiten gebaut und für Flug- und Steuerungstests verwendet. Die Fertigung wurde jedoch im Februar 1945 zu Gunsten der A-4/V-2 eingestellt. Nach dem Krieg avancierte die Wasserfall zum Vorbild in Ost und West für die künftige Entwicklung der Luftabwehr. 

Der Bausatz der Rakete stellt keine große Herausforderung dar. Die Gravuren sind jedoch etwas schwammig und grob. Ich habe am Kopf der Rakete beidseitig je ein Loch gebohrt, das zur Aufnahme der Hebevorrichtung diente. Im Internet ist ein Video zur Aufrichtung einer Wasserfall zu finden, in dem man auch einige Details des Startwagens erkennen kann. Hier zeigt sich, dass Brengun doch tüchtig verallgemeinert hat. Die trapezförmigen Abstrebungen und den zentralen Klotz zur Aufnahme der Startkranzes (Ätzteil) sollte man nicht verwenden.

Das Video zeigt deutlich, dass anstatt dieser klobigen Konstruktion U-Profile verwendet wurden, die nicht mit einem Klotz, sondern durch zwei Streben miteinander verbunden sind. Da die Räder eine 4-Loch-Felge aufwiesen, die im Modell aber nur angedeutet ist, ist es ratsam, die Räder in der Mitte aufzubohren, Plastikscheibchen einzukleben und die vier Löcher mit einem dünnen Bohrer durchbrochen darzustellen. Für die Apparatur Rakete + Startwagen habe ich auf einer Holzscheibe zwei Schienen aus 1mm-U-Profil aufgeklebt und den Zwischenraum mit "Beton"-Platten samt Fuge ausgestaltet. Für die Lackierung nahm ich, da ohnehin hypothetisch, RLM 75 für den Rumpf und RLM 77 für die Flächen.

Fazit:

Ein schmuckes Modell für Zwischendurch mit einer kleinen Herausforderung beim Umbau des Startwagens.

Alexander Bähr

Publiziert am 15. April 2015

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