Republic P-47D Thunderbolt RazorbackThe luckiest pilot in the 366thvon Jan-Ruben Tippkemper (1:72 Revell)Die P-47 ist quasi mein Lieblingsflugzeug aus der damaligen Zeit. Dementsprechend begeistert habe ich Robert V. Brulles Buch "Angels Zero" gelesen, denn er berichtet darin von seiner Laufbahn als P-47-Pilot bei der 366th Fighter Group während des letzten Kriegsjahres in Europa. Als mir ein Foto einer bruchgelandeten "Jug" samt zugehöriger Geschichte unterkam, wusste ich, dass auch ich nun ein Bild "nachbauen" musste! Die Maschine verlor auf dem unebenen Untergrund des Landestreifens eine Bombe vom Träger, diese schlug einmal auf, wurde dabei entsichert, und beim nächsten Auftreffen explodierte sie. Der Pilot konnte sich nach Brulles Angaben selbst aus dem Cockpit befreien und nach einem Lazarettaufenthalt den Dienst wieder aufnehmen. Seine Kameraden nannten ihn daraufhin "luckiest pilot in the 366th". Ein weiterer Beweis für die robuste Konstruktion der Thunderbolt... In der Einöde zwischen Hamm und Paderborn ist die Auswahl an Bausätzen klein, drum musste ich erneut zu Revells bewährter P-47D greifen, obwohl sie schon die Rundumsichthaube hat, die Originalmaschine jedoch noch eine Razorback war. Da hinter dem Cockpit des Wracks sowieso nichts vom Rumpf übrig ist, hat mich das allerdings nicht geschockt, ich habe den Rumpf vorsichtig mit dem Skalpell geteilt (meist nach Blechstößen) und aus Blisterverpackung eine neue "alte" Frontscheibe gebaut. Der Propeller machte mir etwas Sorgen, glücklicherweise ließ er sich überraschend gut verbiegen und drohte nie auch nur anzureißen. Die Tragflächen habe ich mit dem Fräser bearbeitet bis die Abdeckungen der Fahrwerksschächte vorbildgerecht weg waren, teilweise konnte ich sie auch mit dem Skalpell heraustrennen - wichtig, da ja ein Teil nur "aufgeklappt" noch auf der Tragfläche liegt... Die schön strukturierten Details der Fahrwerksschächte konnte ich sogar stehenlassen. Ist zwar nicht ganz originalgetreu, aber ich wollte die Befestigungen des Fahrwerks nicht komplett erneuern müssen, da hab ich 5 gerade sein lassen. Problematisch war die Rückseite des Rumpfes: das Modell zeigt natürlich nur gähnende Leere, dort habe ich mit etwas mehr künstlerischer Freiheit die Rohre des Superchargers aus aufgebohrtem Gussast und einen Behälter XY als Raumfüller eingebaut. Natürlich mussten die Rückseiten des gesamten Modells verrußt werden nach der Explosion, und die Rohre sind verbogen. Das Flugfeld ist aus Modelliermasse gefertigt, gefärbt und mit Gräsern aus dem Modellbahnbedarf beklebt. Das eigentlich vorhandene PSP (Pierced Steel Planking) auf den Feldflugplätzen ist von mir nicht nachgebildet, das ist sozusagen im Sandboden der Provinz Limburg unsichtbar geworden... Die gezogene Spur des Motors im Rasen habe ich wie die gesamte Form des Bodens etwas nach Nase gemacht, ganz genau ist das auf dem Foto nicht zu erkennen. Wie immer ist alles mit Aquafarben von Revell bepinselt. Fragen und Anmerkungen gerne an noobke at web punkt de Jan-Ruben Tippkemper Publiziert am 27. November 2014 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |