Heinkel He 162 A-2 SalamanderUnter falscher Flaggevon Theo Peter (1:72 HobbyBoss)
Dargestellt wird der bei den Deutschen als "Salamander" bezeichnete Düsenjäger Heinkel He 162 A-2. Der Salamander stellte nach der Messerschmitt Me 262 den zweiten deutschen Düsenjäger dar. Entwickelt in nur wenigen Tagen, war die Heinkel He 162 das schnellste Flugzeug der neuen Düsenjägergeneration. Der offizielle Name der Heinkel He 162 war allerdings nicht "Salamander", sondern "Volksjäger". Der Name war auch sehr zutreffend, da das Flugzeug größtenteils aus Holz bestand, somit relativ schnell, leicht und kostengünstig in großen Stückzahlen produziert werden konnte und auch von ungelernten Piloten geflogen werden sollte.
"Salamander" war eigentlich lediglich der Codename des Konstruktionsprogramms. Ziel war es mit der Einführung dieses Jägers den zahlenmäßig übermächtigen Bomberverbänden der alliierten Luftwaffe entgegenzutreten. Doch der Kampfjet konnte nicht mehr in den weiteren Kriegsverlauf eingreifen und fiel nach der Kapitulation des Dritten Reichs in die Hände von Russen, Amerikanern und Engländern. Das hier gezeigte Flugzeug stellt ein von den Russen erbeutetes Flugzeug dar, welches 1945 in Russland für Testflüge umlackiert wurde.
Lange suchte ich nach einem Salamander in meinem Lieblings-Maßstab 1:72. Als ich endlich einen Hersteller gefunden hatte, der das Modell in diesem Maßstab im Programm hatte, zögerte ich nicht lange und kaufte den Bausatz sofort. Nach dem Bau des deutschen Salamander legte ich mir den Bausatz gleich nochmals zu. Für den Plan Flugzeuge unter falscher Flagge zu bauen, bot sich das Flugzeug nur zu gut an. Gebaut wurde der Kit fast ausschließlich aus der Kiste. Die Passgenauigkeit und Qualität des Bausatzes sind hervorragend. Da es sich um einen "Easy Assembly" Bausatz handelt ist zum Bau nicht viel zu sagen. Gebaut wurde der Flieger, der aus nur 23 Teilen bestand, innerhalb eines Abends.
Anschließend folgte eine Bemalung mit matten Revellfarben und dem Pinsel. Das Cockpit wurde mit einigem Zubehör aufgewertet, da es doch ein wenig spartanisch eingerichtet ist. So nutzte ich Decals aus der Restekiste für die Instrumententafel des Salamanders. Die Decals für den russischen Beutejet stammen teilweise vom Bausatz selbst und teilweise von einem Academybausatz. Ob es einen Jet dieser Markierung bei den Russen gegeben hat, ist allerdings fragwürdig, da nur Bilder zu finden sind, die den Jet nur ausschnittsweise zeigen.
Die Bilder wurden an einem sonnigen Tag im Freien geschossen. Um den Flieger in der Luft darzustellen, wurde ein gezogener dicker Gussast am Flugzeugrumpf angebracht. Dieser "Griff" wurde anschließend mit etwas Fotobearbeitung entfernt. Alles in allem ein sehr einfacher Bausatz, der jedem nur zu empfehlen ist. Und somit ein weiterer 1:72 Bausatz, der sehr viel Spaß beim Bau und noch mehr Spaß beim Bemalen gemacht hat. Ich hoffe es gefällt.
Theo Peter Publiziert am 24. November 2014 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |