Arado Ar 234 B-2 Blitzund Fieseler 103 (V-1)von Thomas Brückelt (1:72 Matchbox)Seit einiger Zeit schon lag der alte Revell-Bausatz im Matchbox-Karton im Keller. Die Qualität des Bausatzes ist typisch für die 1980er/90er Jahre: Feine, aufgesetzte Oberflächenstrukturen, für heutige Maßstäbe eine recht grobe Detaillierung und ein sehr spärlich ausgestattetes Cockpit - erfreulicherweise mit Pilotenfigur. Da die vierstrahlige „C" (Bausatz von Dragon/Revell) mit ausgefahrenem Fahrwerk schon seit einiger Zeit im Regal steht, war mir klar, dass aus dem Bausatz-Oldie die zweistrahlige „B" entstehen sollte, und zwar fliegend dargestellt. Die Passgenauigkeit war ganz passabel. An dickeren Teilen (Landeklappen und Seitenruder) mussten Einfallstellen mit Spachtelmasse aufgefüllt werden. Das Cockpit erhielt noch ein paar Details: Steuerhorn, Ruderpedale und die seitlichen Konsolen. Dazu Hebel und Instrumente, die an den Streben der Kabinenverglasung angebracht waren. Auf die Rückseite des Instrumentenbrettes klebte ich aus gezogenen Gießästen hergestellte Instrumentengehäuse. Weiterhin setzte ich hinter der Rumpfstation für die SC 1000-Bombe einen Kunststoffklotz mit Bohrung ein, der später das CFK-Stäbchen des selbst gebauten Displays aufnehmen sollte. Der Rest entstand aus dem Kasten. Lackiert habe ich das Modell mit dem Pinsel. Die beiliegenden Decals sind sauber gedruckt und ließen sich gut verarbeiten, berücksichtigen aber nur die nötigsten Markierungen. Nach dem Anbringen der Nassschiebebilder versiegelte ich das Modell mit seidenmattem Klarlack. Die Fieseler Fi 103 (V-1) war im Bausatz dafür vorgesehen von der C-Version im Huckepack getragen zu werden. So verpasste ich dem ersten militärisch eingesetzten Marschflugkörper ebenfalls ein kleines Display. Ergänzt habe ich hier den kleinen Propeller an der Nase, der an ein Zählwerk angeschlossen war, das die zurückgelegte Flugstrecke ermittelte. Aus einem gezogenen Gießast fertigte ich auch das Rohr unterhalb des Pulsorohrs an. Im Internet fand ich eine 2-Seiten-Ansicht mit dem Tarnschema, das ich für mein Modell übernahm. Der Bau der Modelle ging recht zügig und ohne Probleme voran. Detailfreaks sollten natürlich lieber zum neueren Dragon-Kit greifen, dennoch lässt sich aus dem Revell-Oldie etwas Schönes machen. Freiraum nach oben - was die Detaillierung angeht - gibt es jede Menge.
Thomas Brückelt, Publiziert am 03. Januar 2014 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |