Messerschmitt Bf 109 E-7/Tropvon Stefan Zimmermann (1:72 Airfix)Das neueste "Produkt" aus meiner Bastelküche ist Airfix' Bf 109 E-7 Trop im Maßstab 1:72. Für mich gehört dieser Bausatz zu einem der schönsten, die momentan auf dem Markt sind. Hier bekommt der Bastler ein absolut tolles Preis-Leistungs-Verhältnis. Zur Bf 109 an sich muss ich jetzt wohl nicht viel schreiben, denn dieses Flugzeug dürfte in Modellbaukreisen hinlänglich bekannt sein. Auch meine "Schwarze 8" von Lt. Schroer ist wohl eine der bekanntesten Tropen-Emils. Zum Modell: Wie schon erwähnt, halte ich den neuen Airfixbausatz für einen gelungenen Wurf. Es gibt saubere Oberflächendetails, die Passgenauigkeit stimmt, die Klarsichtteile sind sauber gegossen und bieten die Möglichkeit einer offenen oder geschlossenen Kanzel. Das Cockpit ist bausatzseitig schon schön detailliert und es besteht die Möglichkeit, die Maschine mit offener Motorabdeckung darzustellen, denn ein Motor ist rudimentär auch vorhanden. Hier muss man dann allerdings doch noch einiges an Detailarbeit leisten. Die Flaps sind separat vorhanden und können sowohl eingefahren als auch ausgefahren angebracht werden. Hätte Airfix noch eine Schippe drauf gelegt und diese Option auch für die Vorflügel geboten, wäre es das Tüpfelchen auf dem i gewesen. Der Bausatz bietet die Möglichkeit, entweder die besagte "Schwarze 8" oder aber eine bulgarische Emil zu bauen. Diese interessante Option war für mich auch der Grund, diesen Bausatz zweimal zu beschaffen. Der Zusammenbau ging leicht von der Hand. Nur das Abtrennen einiger filigraner Teile (Trimmgewichte etc.) ist etwas delikat, da diese an einem ziemlich dicken Stück Gussast hängen. Hier empfiehlt sich vorsichtiges Arbeiten mit einem scharfen Skalpell o.ä. Gebaut habe ich "OOB", nur die Tragflächen-MGs wurden von mir durch Kanülen ersetzt. Hier weicht es zwar etwas vom Original ab (es fehlt die trichterförmige Mündung an den MG-Läufen), aber in 1:72 kann ich mit diesem kleinen Goof sehr gut leben. Nun erhielt meine Tropen-Emil eine Grundierung mit Primer von Humbrol und es ging ans Lackieren. In erste Linie kamen Farben aus dem Hause Gunze zum Einsatz. Für die Unterseite und die Rumpfflanken RLM 65, für die Oberseite RLM 79, für Fahrwerk, Fahrwerkschächte und Cockpit RLM 02 und für die Tarnflecken sowie den Propeller RLM 70. Für die Tarnflecken habe ich mir Schablonen aus Papier erstellt. Das hat schon bei meiner Tropen-Emil in 1:48 gut geklappt. Nur ist es in 1:72 eine etwas fummelige Arbeit, alle Tarnflecken aus zu schneiden. Für weitere Detailbemalungen griff ich auf Farben von Revell zurück und die Waffenläufe wurden von mir mit "Gun Metal" von ModelMaster lackiert. Jetzt bekam meine Bf 109 eine Lage "Klear" verpasst und es ging an die Decals. Diese sind sauber gedruckt und bieten neben den Nationalitätskennzeichen auch eine Menge Wartungshinweise etc. Mit Hilfe von "Decal Soft" legten sich die Nassschiebebildchen sauber in die Gravuren. Allerdings hat Airfix das weiße Rumpfband vergessen und somit ist dieses von mir lackiert worden. Eine weitere Schicht "Klear" versiegelte alles. Nun ging es an die Alterung. Diese bestand aus einem Washing mit verdünnten Ölfarben (Schwarz+Burnt Siena) und dem Einsatz verschiedener Pastellkreiden. Der Antennendraht besteht aus gezogenem Gussast, der mit Hilfe von "Bondic" (unter UV-Licht aushärtender Flüssigkunststoff) auf Spannung fixiert wurde. Zum Schluss wurde alles mit seidenmattem Klarlack versiegelt. Das Display ist ein Holzbrett, welches mit Vogelsand und Streugras beklebt wurde. Anschließend gab es eine Bearbeitung mit verschiedenen Braun- und Grüntönen per Airbrush. Der Hintergrund ist ein Foto, das meine Frau während eines Urlaubs auf Fuerteventura geschossen hat. Die Munitionskiste und das Fass stammen aus einem 1:72er Fahrzeugset von Academy. Stefan Zimmermann, Publiziert am 11. September 2013 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |