North American Harvard Mk.IVLuftwaffe BF+056, Flugdienststaffel der TSLw 1, Kaufbeuren 1964von Peter Schubert (1:48 Heller)Einsatz in der BundeswehrIn der jungen Bundesluftwaffe wurde diese Maschine als Schul- und Verbindungsflugzeug genutzt. Zwischen 1956 und 1966 flogen insgesamt 135 Maschinen des Typs Harvard Mk IV als Fortgeschrittenentrainer. Die Maschinen der FFS A in Landsberg trugen das Kennzeichen AA+ und dreistellige Nummern, während die Harvard Mk IV der TSLw 1 in Kaufbeuren unter BF+ und dreistelliger Nummer registriert waren. Im Rahmen der Fortgeschrittenen-Ausbildung absolvierten angehende deutsche Piloten ca. 110 Flugstunden auf der "Harvard", die auch scherzhaft als "Gelbe Gefahr" oder "Postauto" bezeichnet wurde, da die Maschinen gelb lackiert waren. Nach der Ausmusterung durch die Luftwaffe wurden einige Maschinen zu Zielschlepp-Flugzeugen umgerüstet. Der Rest diente der Ersatzteilgewinnung und zur Technikerausbildung. ModellbausatzDer Bausatz ist älterer Natur und stammt aus dem Hause Heller. Er hat eine ganz brauchbare Passgenauigkeit und schön versenkte Gravuren. Die Form ist stimmig. Im Cockpit findet sich wenig. Mit etwas Nacharbeit kann auch eine Maschine der Luftwaffe gebaut werden, wobei die Cockpitverglasung für die deutsche Version zwar im Bausatz enthalten ist aber nicht passt und daher relativ viel Nacharbeit erfordert. Die Bauanleitung gibt keinen Hinweis auf die deutsche Version, daher ist Eigeninitiative gefragt. Gebaut wurde bis auf die Decals von HaHen und ein paar Gurten out of the box. Das Auspuffrohr ist in Eigenarbeit mit Teilen aus der Restekiste entstanden. Die Lackierung erfolgte mit Gunze Acryl-Farben. BesonderheitenDeutsche T-6 hatten auf der rechten Seite ein stark verlängertes Auspuffrohr sowie keine Fahrwerksverkleidung, außerdem eine markante verlängerte und stark verstrebte Cockpitverglasung. Die restlichen Cockpithauben waren im Vergleich zu allen anderen Versionen weniger verstrebt. FazitDer Bausatz ist für sein Alter gar nicht so schlecht. Mit etwas Nacharbeit stellt man sich dann einen Flieger in die Vitrine, der in keiner Luftwaffen-Sammlung fehlen darf.
Peter Schubert Publiziert am 17. Januar 2012 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |