North American FJ-1 Furyvon John Haas (1:48 I.D. Models)Entwicklungsgeschichte:Der Krieg im Pazifik war noch in vollem Gange, als zwischen Herbst 1944 und Frühjahr 1945 die U.S. Navy vier Prototypen eines trägergestützten Strahlflugzeugs in der Hoffnung bestellte, diese würden anlässlich der für Mai 1946 geplanten Invasion Japans zur Verfügung stehen. Diese waren die Vought F6U "Pirate", die McDonnell FD "Phantom", die McDonnell F2D "Banshee" sowie die North American FJ-1 "Fury". North Americans Entwurf, firmenintern als NA-134 bezeichnet, war ursprünglich als konventioneller Tiefdecker mit geraden Tragflächen und einem relativ dicken Rumpfquerschnitt konzipiert. Zwecks besserer Rundumsicht war die Pilotenkanzel in Tropfenform (ähnlich der P-51 Mustang) ausgelegt. Durch einen großen, in der Nase untergebrachten Lufteinlass wurde ein General Electric J-35 Triebwerk versorgt. Zwecks gut kontrollierbarem Langsamflug - für Trägerlandungen unerlässlich- waren an den Flügelober- und Unterseiten schmale ausfahrbare Luftbremsen angebracht. Die Navy bestellte drei Prototypen mit der Bezeichnung XFJ-1. Die erste XFJ-1 startete am 11. September 1946 zu ihrem Jungfernflug. Bereits im Mai 1945 hatte die Navy 100 Maschinen des Types FJ-1 bestellt, reduzierte diese Bestellung später jedoch auf 30 Maschinen. Diese Version wurde ab Oktober 1947 an die Truppe ausgeliefert. Sämtliche Maschinen gingen an die Jagdstaffel VF-5A auf der NAS North Island, die umgehend mit zunächst simulierten Trägerstarts und -landungen begann. Am 16. März 1948 fand dann die erste echte Trägerlandung an Bord der USS Boxer statt. Nachdem die zwei erfolgreich gelandeten Maschinen aus eigener Kraft wieder gestartet waren, folgten zwei Starts mit Hilfe eines Katapults. Als jedoch klar wurde, dass sich bei einem Start mittels Eigenschub aufgrund der geringen Beschleunigung die Startstrecke vervielfachen würde, beschloss man, das Katapultstartverfahren als Standard einzuführen. Die Piloten der VF-5A waren mit den Flugleistungen der FJ-1 sehr zufrieden, hatten sie doch 1948 die Bendix Trophy gewonnen, in der sie während eines Überlandfluges die F-80 Shootiong Star der U.S. Air Force deutlich geschlagen hatten. Neben diesem Erfolg kam jedoch auch Kritik auf. Bei maximaler Zuladung war die FJ-1 in der Luft nur schwer beherrschbar, und aufgrund von mangelndem Druckausgleich und hoher Temperatur im Cockpit war der Pilot nicht zu beneiden. Ein weiteres Manko waren die an den Flügelenden angebrachten Zusatztanks, die für die dünnen Flügelquerschnitte nicht geeignet waren. Im August 1948 wurde die VF-5A in VF-51 umbenannt. Nachdem ab Juli 1949 hier die F9F-2 Panther eingeführt wurde, gingen die verbliebenen FJ-1 an die U.S. Navy Reserve, wo sie als Strahltrainer zur Umschulung auf die F9F Panther sowie die F2H Banshee eingesetzt wurden. Quelle: Wikipedia Das Modell:Dieses Modell war mein erster Vacuformbausatz im Maßstab 1:48. Ich kaufte ihn noch während meiner Pre-Internetzeit bei einem englischen Versandhaus. Ich bin nicht mehr sicher wann genau, aber ich denke im Jahre 1982. Damals gab es hauptsächlich kleine englische Unternehmen, die in beschränkte Zahl sehr interessante Modelle herstellten. Das Angebot war nicht so groß wie heutzutage. Das Modell kann man mit nur einem Wort beschreiben: Primitiv! Eine Plastikplatte mit tiefgezogenen Teilen; zwei Rumpfteile, vier Flügel und Leitwerkteile, vier Zusatztankteile und eine Klarsichthaube. Das Fahrgestell usw. muss man selber basteln. Man hat also nur eine leere Hülle, das Innere muss man ebenfalls selber basteln. Vielleicht war dies für mich den Anlass, später Modelle komplett selber zu bauen. Jedenfalls war es eine gute Lehrstufe. Schade, dass die Detaillierung der Oberfläche grob war, daran konnte ich nur wenig verbessern. Nachteil war auch, dass es keinen Decalbogen gab. Also wurde die Grabbelkiste fleißig geplündert. Lackierung: Humbrol Glossy Sea Blue FS 15042 über alles. Die Innenräume sind Humbrol Zinc Chromate Nr.120, Humbrol Orange Nr. 18. Das Logo ist frei Hand gemalt. Zusammenfassung:Es war sehr viel Arbeit, aber auf diese Weise bekommt man viel Erfahrung und Erfindungsgeist. Heute ist das Leben viel leichter, man kauft einfach einen Bausatz von Czech Model in Maßstab 1:48. John Haas Publiziert am 13. Januar 2012 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |