MiG-21, Versionen und Bausätze in 1:72von Arne Goethe (1:72 verschiedene Hersteller)Die MiG-21 in ihren verschiedenen Hauptversionen ("Generationen") und Unterversionen kam in ca. 40 Ländern über einen Zeitraum von über 40 Jahren zum Einsatz und wurde dabei in insgesamt ca. 10.000 Exemplaren hergestellt. Zusammen mit ihren guten Eigenschaften und Leistungen, sowie den Erfolgen gegen Muster wie F-8, F-4, F-105 und F-104 macht sie das zu DEM klassischen Jagdflugzeug der Nachkriegszeit. Im Gegensatz zu dem Short-Run-Kit der F13 von Bilek, der viel Nacharbeit und Eigeninitiative erfordert (dafür aber keine Formfehler aufweist) sind die Fujimi-Kits sehr schön detailliert - wenn auch mit einigen Fehlern. Im Folgenden möchte ich auf diverse Detailunterschiede bei den Versionen am Original sowie bei den 72er Bausätzen eingehen. Ich gehe dabei nur auf die wichtigsten Unterschiede am Original und Bausatz ein und beschränke mich auf die weit verbreiteten Fujimi-Kits und die F13 von Bilek sowie die PFM von Zwezda. Von vorn nach hinten : MiG-21 F13 von Bilek, PF und MF von Fujimi. Hier sehen wir 3 "Generationen" der MiG-21 (als 4. wird die der Bis - Versionen bezeichnet). Grundmodell war die F13 ("1.Generation") : Schmaler Bug mit kleinem Konus, nach vorn anschlagbare Haube mit hinterer Verglasung (außer bei tscheschichen Lizens-F13), Staurohr unter dem Bug, je ein Lastpunkt unter den Flächen, an der rechten Bugseite ist eine festeingebaute MK installiert. Zu beachten der richtige Sitz der Höhenruder am F-13 Modell von Bilek (links) im Vergleich zu zu weit vorn sitzenden Höhenrudern bei Fujimi. Die PF-Versionen ("2.Generation") unterscheiden sich durch die größeren Hauptfahrwerksräder, das nach oben verlegte Staurohr, den größeren Rumpfbug mit größerem Konus (da eingebautes Radar), keine festinstallierte MK, sowie dem Buckel hinter der Kabine. Spätere PF Versionen wie die PFM hatten dann ein verbreitertes Seitenleitwerk sowie die seitlich angeschlagene Kabinenhaube. Das schmalere SLW der früheren Versionen im Vergleich mit dem breiten SLW der späteren Versionen. Bei der MF ("3.Generation") wanderte das Staurohr etwas nach rechts, am Unterrumpf wurde eine Zwillings-MK fest installiert. Der Rumpfrücken wurde nun bis zum Seitenleitwerk verlängert. Ein weiteres wichtiges Merkmal sind die zusätzlichen 2. Aufhängepunkte am Tragflügel. Radschacht der F13 von Bilek : keinerlei Detaillierung. Zu beachten auch die kleinen Hauptfahrwerksräder und die entsprechenden kleineren Ausbeulungen am Rumpf sowie die Kanone am Rumpf. Radschächte aller 21er von Fujimi : Beide Schächte sind gleich ausgeführt, was falsch ist. Die Schächte sind für die größeren Räder zu klein, die Ausbeulungen am Rumpf an der falschen Position. Die Details der Klappen sind Phantasieprodukte. Radschächte der PFM von Zwezda : Genau so sind sie auch Original - ebenso die Klappen. Als die letzte, die "4. Generation", werden die Versionen der Bis bezeichnet. Äußerlich sind nur kleine Detailänderungen erkennbar. Weiterentwickelt wurden hier vor allem Avionik, Triebwerk und Zellenstruktur. PF von Fujimi (links) und PFM von Zwezda (rechts). Der Unterschied der Rumpfbugform ist deutlichst erkennbar - hier hat Fujimi seine größte "Macke" bei den 21ern. Die bisher beste Alternative für den Bau einer F13 lag bisher im Bau des Bilek-Bausatzes. Revell hat hier nun erfreulicherweise nachgelegt und einen Traum vieler MiG-begeisterter Modellbauer wahr gemacht. Arne Goethe, Publiziert am 19. Januar 2005 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |