North American F-86K SabreLuftwaffe, JG 74 "Mölders"von Hauke Ahrendt (1:72 Azur)
GeschichteDie F-86K leitet sich aus der F-86A und deren Nachfolger F-86D ab, die Ende der 40er noch unter der nicht mehr aktuellen Typenbezeichnung YF-95A entwickelt und in hoher Stückzahl bei der USAF eingeführt wurde. Dieser neue Typ war äußerlich sofort durch den Radardom mit darunter liegendem Lufteinlass zu erkennen. Neu war auch eine Bewaffnung mit Raketen, die eine komplexere Elektronik erforderte. Die F-86D wurde ab 1958 auch an andere NATO-Mitgliedsstaaten exportiert, allerdings mit deutlich weniger Technik und entfeinert. So bestand die Bewaffnung aus vier MKs, eine Raketenbewaffnung war außerhalb der USAF zunächst nicht vorgesehen. Die Montage erfolgte durch Fiat, dort wurden sie auch eingeflogen. Das Ganze hat mit dem Versuch der USA zu tun, moderne militärischen Entwicklungen nicht zu früh außerhalb der eigenen Truppen zur Verwendung kommen zu lassen. Einsatz bei der BundeswehrDie in einer Stückzahl von 88 durch die Bundesluftwaffe als allwettertaugliche Abfangjäger eingesetzten F-86K wurden wie zuvor beschriebene in der USA gefertigt und mit deutlich abgespeckter Ausrüstung vor allem im elektronischen Bereich nach Italien verfrachtet. Die dann an Deutschland ausgelieferten Maschinen wurden zunächst eingemottet und kamen erst ab Mitte 1959 zum Einsatz. Die Luftwaffe setzte die F-86K in Masse beim Jagdgeschwader 74 ein, einige wurden bei der WS 10 geflogen. Die Nutzung endete bereits Ende 1965, die letzten Maschinen wurde im Januar 1966 abgeflogen. Danach wurden die Maschinen überwiegend an Venezuela abgegeben. Aus dem Jahr 1965 gibt es im Zusammenhang mit den Starfightern einige schöne Farbfotos des JG 74. Das ModellDieser Bausatz von Azur (CMK) ist wohl eine Wiederauflage des vor einiger Zeit erschienenen Special Hobby-Bausatzes der F-86K, allerdings mit neuem Decalsatz. Der Preis von weit über €20,-- ist natürlich nicht ohne. Neben den Spritzgussteilen mit sehr feinen Gravuren gibt es aber schöne Resin-Räder und farbige Ätzteile, die im wesentlichen im Cockpit verbaut werden. Nachteilig ist, dass die kleinen Plastikteile nicht so recht zu den sehr guten Gravuren von Rumpf- und Flügeln passen wollen, da sie doch etwas grobschlächtig ausgefallen sind. Die meisten dieser Teile landen aber im Cockpit und man sieht es nicht, beim Fahrwerk wird es merken wer sich auskennt (ich ahne es, kenne mich aber nicht aus). Ungünstig fand ich die Vakuumkanzel (es gibt zwei), aber das war das erste mal für mich. Die Schnittkanten des Teils sind für mein Empfinden nicht klar genug definiert. Die erste hab ich daher „versenkt“, die zweite ist aber auch nicht viel besser geworden wie man sieht. Das muss ich noch mal üben. LackierungDie in den damals üblichen Tarnfarben gehaltene Lackierung erfolgte mit Revellfarben. DecalsDie Markierungen stammen aus dem Bausatz, sind absolut versatzfrei gedruckt und legen sich gut an.
Hauke Ahrendt Publiziert am 22. August 2011 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |