MiG-21MF Fishbed-JSyrische Luftstreitkräftevon Christian Lehmann (1:72 Fujimi)Anlass für den Bau ist ein Gemeinschaftsprojekt des Modellbauvereines in dem ich Mitglied bin zum Thema: "Nah Ost Kriege". Ich verwendete den Bausatz "Jay Fighter" von Fujimi, über dessen Vorbildtreue ja schon viel geschrieben wurde. Aufgrund der feinen Gravuren und guten Aufteilung sind die Fujimi Bausätze meiner Meinung nach aber immer noch die besten Modelle in diesem Maßstab. Es ist seit langer Zeit der erste 1:72er Kit, den ich gebaut habe. Den nicht dem Original entsprechenden Rückenwulst des Originalbausatzes habe ich durch das korrekte Teil von Quickboost ersetzt. Außerdem wurde ein Resin Cockpit von Pavla verwendet. welches auch einen schönen KM-1 Schleudersitz enthält. Das Set ist meiner Ansicht nach notwendig, um das Bausatzcockpit, welches recht spartanische Seitenkonsolen und einen Phantasiesitz besitzt, zu ersetzen. Das Pavla-Cockpit ist zwar für den KP Bausatz gedacht (deshalb passt auch die mitgelieferte Vacu Haube nicht), es lässt sich aber relativ gut in den Fujimi Bausatz einpassen. Um die neue Cockpitwanne zu fixieren, habe ich hinter dem neuen Cockpit ein Schott, sowie darunter einen Boden aus Plasticsheet eingezogen.
Außerdem habe ich auch die vorderen Airbrakes ausgeschnitten. Die ausgestellen Airbrakes entstammen einem Fotoätzsatz von PP Aeroparts, den ich schon seit ca. 15 Jahren eingelagert hatte. Dieser Ätzteilesatz enthält auch ein Instrumentenbrett und einen Weißmetallschleudersitz. Beides wurde jedoch nicht verwendet. In dem Ätzteileset sind außerdem Fahrwerkslappen für das Haupt- und Bugfahrwerk, die dafür notwendigen Befestigungsmechanismen( Scharniere), sowie diverse Antennen (IFF, Funkhöhenmesser, etc.) enthalten. Nach Fotos wurden aus dünnem Lötzinn und Draht diverse Leitungen in den Fahrwerksschächten, Bremsleitungen und das Treibstoffablassrohr am Heck hinzugefügt, sowie Detaillierungen an den Schubdüsen der Raketen vorgenommen. In den Fahrwerksschächten wurden außerdem die Druckluft- und Sauerstoffbehälter ergänzt. An den Raketen wurden die Steuerflossen dünner geschliffen und die vorderen Steuerflächen nach Fotos ausgeschwenkt dargestellt. Im Cockpitbereich wurden die Haltestange und das Fangseil für den klappbaren Teil der Cockpithaube ergänzt. Dieser klappbare Teil wurde außerdem an der Innenseite detailliert. Weiterhin wurden dort die Halteklammern der Cockpitverriegelung, sowie am Rumpf unterhalb der Windschutzscheibe der Hebel zum Öffnen der Haube, hinzugefügt. Die Maschine wurde mit Markierungen der syrischen Luftwaffe versehen. Die Abziehbilder sind die Originalabziehbilder des Bausatzes. Damit lässt sich ein Flugzeug darstellen, dass 1982 in den Kämpfen über dem Bekaa Tal eingesetzt worden sein soll. Trotzt intensiver Recherche konnte ich im www weder Beweise, dass dem so war, noch dass dem nicht so war, finden. Es ist überhaupt kaum Fotomaterial zum Thema "Syrische Luftwaffe" zu finden. Dieses beschränkt sich auf Fotos einer israelischen Beuteflugzeugausstellung, in der jedoch eine frühere Version der MiG-21 gezeigt wurde. Nach Verwendung der im Bauplan vorgeschlagenen Farben (Gunze) wirkte das Modell sehr dunkel (evtl. spielte hier auch der Maßstabeffekt eine Rolle) und das Modell gefiel mir überhaupt nicht. Deshalb habe ich den ersten Farbauftrag als eine Art Vorschattierung verwendet und das Model nach einem Profil, welches sich im Squadron Buch " MIG 21 Fishbed in Color" befindet, ein zweites Mal lackiert. Mit dem Resultat (siehe Fotos) war ich dann zufrieden. Nach dem Aufbringen der Abziehbilder erfolgt noch der Einsatz eines Mig Filters, um die Farbkontraste etwas zu brechen. Um das Modell bei der GMM ansprechend präsentieren zu können, wurde noch ein Display erstellt. Als Einfassung wurde ein Bilderrahmen aus einem Baumarkt (der mit dem Bieber) verwendet, der farblos lackiert wurde. (Ich bevorzuge farblos, da meiner Ansicht nach dadurch die Maserung des Holzes besser zur Geltung kommt.) Als Grundplatte wurden 0,5 und 1,5 mm Plastikplatten verwendet. In beide Platten wurde ein rechteckiges Loch hineingeschnitten, wobei das in der 0,5 mm Platte in beiden Richtungen 8 mm kleiner ist. Beide Platten wurden aufeinander geklebt, wobei sich später die dickere mit dem größeren Ausschnitt auf der Unterseite befindet. Anschließend wurde die Oberseite diagonal rot, weiß und schwarz lackiert (die syrischen Nationalfarben), wobei der schwarze Streifen in eine Startbahn übergeht. Zum Spritzen der grünen Sterne wurde eine Maske aus selbstklebender Maskierfolie hergestellt. Die Streifen auf der Startbahn wurden abgeklebt und zunächst mit einer hellgrauen, fast weißen Airbrushfarbe gespritzt. Um auf der Startbahn einen verschmutzen Eindruck zu erzeugen, wurde diese zum Schluss mit verschiedenen Grau- und Beigetönen wolkig gespritzt. In der rechten unteren Ecke wurde mittels einer Strukturfarbe aus dem Künstlerbedarf etwas Geröll modelliert und auf die noch feuchte Farbe feiner Gartenstaub gestreut. Der mittlere Bereich des Geländebereiches wurde freigelassen. Abschließend wurde der Geländeteil mitttels Airbrush mit verschiedenen Sand- und Brauntönen eingefärbt und im freien Bereich mit einem Tuschestift und einer Schriftschablone die Beschriftung hinzugefügt. Zum Schluss wurde in den Ausschnitt ein Spiegel (Er stammt aus einer Puderdose meiner Frau, Danke dafür!)eingelegt. Die Einstiegsleiter und Hemmschuhe stammen von P.P. Aeroparts, die Figuren sind von CMK und wurden mittels Acryl-, Humbrol- und Ölfarben bemalt.
Quellen:
Christian Lehmann Publiziert am 27. Mai 2011 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |