Percival P.66 Pembroke C.54

von Axel Theis (1:72 Special Hobby)

Historisches

In den 1950er Jahren beschaffte die junge Bundesrepublik zum Aufbau der Luftwaffe auch einige Flugzeugmuster aus England. Man benötigte neben Jägern, Jagdbombern und Aufklärern auch Transportflugzeuge. Im Jahr 1957 erteilte man einen Kaufauftrag für 33 Pembroke C.54. Diese sechs- bis zehnsitzigen Maschinen wurden bei allen drei Teilstreitkräften eingesetzt.

Neben Transportaufgaben wurden die Pembrokes auch für viele andere Zwecke verwendet. Dies waren unter anderem Ausbildung für Flugzeugführer, Bordnavigatoren und Bordnavigationsfunkern. Angetrieben wurde die Pembroke von zwei Alvis Leonides Sternmotoren mit jeweils 560 PS Leistung. Die Höchstgeschwindigkeit betrug 360 km/h. Im Jahr 1975 wurden die letzten Maschinen ausgemustert.

Eine Pembroke steht im Außengelände der Flugausstellung in Hermeskeil in Rheinland-Pfalz. Dort konnte ich Fotos machen und vieles an der Maschine ausmessen, was beim Bau des Modells sehr hilfreich war.

Mein Modell

Als Basis für das Modell diente ein Short-Run Bausatz von Special Hobby. Gebaut habe ich an dem Modell über eine längere Zeit von mehreren Jahren mit vielen Unterbrechungen. Die Qualität der Bausatzteile ist eher schlecht bis mittelmäßig. Das größte Manko ist die komplett falsche Cockpithaube.

Diese habe ich von Grund auf neu angefertigt. An der Ausstellungsmaschine habe ich Form und Größe der einzelnen Fenster vermessen und in 1:72 umgerechnet. Der komplette Bugbereich musste auch überarbeitet werden. Da war viel Spachteln und Schleifen angesagt. Sämtliche Kleinteile bedurften viel Nacharbeit oder waren gänzlich unbrauchbar. Viele Bereiche habe ich auch nachgravieren müssen.

Lackiert wurde im damals üblichen Bundeswehranstrich. Für die Oberseiten RAL 6014 Gelboliv und RAL 7012 Basaltgrau, bei der Unterseite kam RAL 7001 Silbergrau zur Anwendung. Für die Bereiche in Leuchtorange verwendete ich Mr. Color 173 von Mr. Hobby. Für diese Farbe muss unbedingt Mr. Color Verdünner verwendet werden. Beim Bau hat mir das F-40 Heft von Hanfried Schliephake über die Pembroke sehr geholfen.

Fazit

Wie oben schon beschrieben, hat der Bau viel Zeit verschlungen. Zwischenzeitlich war ich mir auch nicht mehr so sicher, ob das Modell jemals eine Fertigstellung erreichen würde. Vor ein paar Tagen war es aber doch endlich geschafft, so dass ich nun das fertige Modell präsentieren kann. Ich hoffe, dass meine Pembroke gefällt!

Axel Theis

Publiziert am 25. März 2025

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