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Percival P.66 Pembroke C.54

Luftwaffe, Flugzeugführerschule „S“

von Hauke Ahrendt (1:72 Special Hobby)

Dargestellt wird eine frühe Pembroke der FFS-S Anfang der 60er Jahre.
Dargestellt wird eine frühe Pembroke der FFS-S Anfang der 60er Jahre.

Einsatz bei der Bundeswehr

Die ersten von insgesamt 33 Pembrokes wurden bereits Ende 1956 an die Bundeswehr geliefert. Der Truppe wurden die Flugzeuge jedoch erst Anfang 1957 zugeführt. Die Beschaffung endete 1959. In der Masse wurden die Pembrokes bei der Luftwaffe verwendet, sechs Stück bei der Marine, zunächst auch im SAR-Dienst. Weitere vier Stück kamen beim Heer zum Einsatz. Welcher Truppenteil die Maschinen mit Sonderausstattung für die Flugbereitschaft des BMVg bereitstellte weiß ich nicht, ich denke die Luftwaffe. Die üblichen Einsätze waren jedoch der Einsatz als leichtes Transport- und Verbindungsflugzeug, als Hörsaal für Radar- und Navigationsausbildung, die Luftbilderstellung und schließlich auch bei der Flugvermessung. Für die Luftbilderstellung wurden vier Pembrokes mit einer verglasten Bugnase ausgestattet, so dass diese als solches leicht zu erkennen sind. Eine Pembroke mit Kennung SC-302 verfügte scheinbar über eine etwas anders geformte Nase, aber das könnte auf den Fotos auch täuschen.

Eine Maschine ging durch Motorschaden verloren, die Besatzung konnte sich aber durch eine Notlandung retten. Das Einsatzende für die Pembrokes kann dann schließlich Mitte der 70er Jahre

Percival P.66 Pembroke C.54

Das Modell

Das Modell ist von Special Hobby. Es gibt als Zugabe einige Resinteile und einen umfangreichen guten Decalbogen, der neben einer belgischen Version eine spätere Luftwaffenvariante zulässt.

Das Interieur ist rundamentär und etwas grobschlächtig, aber man kann ohnehin nichts davon erkennen, da die Türen/Luken nicht geöffnet dargestellt werden können. Kurioserweise gibt es sogar zwei Varianten der Instrumententafel (deutsch und belgisch), deren unterschiedliche Instrumentalisierung man aber später gar nicht genau erkennen kann. Die Gravuren der Außenteile sind absolut okay, obwohl so was heute auch besser geht. Die Passgenauigkeit schwankt. Die Flügelansätze an der Verbindung zum Rumpf gehen gar nicht, es ergibt sich ein Spalt, und das Flügelprofil will nicht so recht zu den Ansätzen am Rumpf passen. Also besser die Verzapfung abtrennen und eine ebene Fläche schleifen, dann passt das auch. Ansonsten hier und da schleifen und spachteln, dann bekommt man ein ganz gutes Resultat.

Percival P.66 Pembroke C.54

Die Bauanleitung ist tschechisch und englisch, aber wozu gibt es Bilder! Die sagen fast alles. Und dort, wo Zweifel bleiben, lieber mal im Internet nachstöbern, es gibt einige Fotos der Pembroke im Netz. Einen Zweifel hatte ich bis zum Schluss, und zwar bezüglich der transparenten Dachkuppel. Ich konnte kein Foto einer Luftwaffen-Maschine finden, die über diese Kuppel verfügt. Die Bauanleitung gibt diese jedoch alternativlos vor. Ich hab sie dann lieber weggelassen. Kann ich immer noch nachrüsten, sollte ich mal wieder einem Irrtum erlegen sein. Für weitere Details sollten immer mal wieder Vorbildfotos zu Rate gezogen werden.

Wichtiger Tip: Das Gewicht im Bugbereich. Das Modell unbedingt komplett montieren, die Nase aus Klarsicht-Material aber weglassen. Dann die Stellprobe machen und den Rumpf vor dem Cockpit mit Blei füllen. Man unterschätzt die Menge des erforderlichen Gewichtes!

So gibt es zum Bau auch nicht viel zu sagen. Am Ende erhält man ein relativ seltenes Flugzeug, das für etwas Abwechselung im Starfighterallerlei der Bundesluftwaffe sorgt.

Percival P.66 Pembroke C.54

Lackierung

Die frühe Lackierung war die ungetarnte Alu-Außenhaut mit weißem Dach, wie man sie bei vielen der frühen Flugzeuge der Bundeswehr finden konnte. Alle Pembrokes, außer denen der Flubereitschaft auch in dieser frühen Farbvariante, hatten zumindest auf allen Fotos, die ich finden konnte, bereits die orangen Markierungen an den übliche Stellen wie Flügelspitzen, Motorgondeln, Ruderblatt und Rumpfnase. So haben ich das dann auch dargestellt.

Die späteren orangen Flächen habe ich zuvor mit Weiß lackiert, da das Orange eine äußerst schwach deckende Farbe ist und der Leuchteffekt sich bei dunklem Untergrund nicht einstellt. Dem etwas zu krassen Revell-Leuchtorange habe ich etwas Gelb beigemischt. Außerdem ist das Orange auch an den echten Flugzeugen relativ schnell verwittert und kreidet. Liegt an den Farbpigmenten, kennt man ja auch oft von roten und gelben Autos.

Percival P.66 Pembroke C.54

Decals

Die Markierungen stammen aus dem Bausatz, die Kennung von HaHen und das Wappen von einer Heller-Noratlas

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Percival P.66 Pembroke C.54

 

Hauke Ahrendt

Publiziert am 16. Juli 2011

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