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Grumman E-2C Hawkeye

JASDF

von Marco Coldewey (1:144 Academy)

Grumman E-2C Hawkeye

Infos zum Original

Die Grumman E-2C Hawkeye basiert auf einer Idee, die erstmals bei der Grumman E-1B Tracer umgesetzt wurde: ein luftgestütztes Frühwarnsystem. Im Gegensatz zur Tracer wurde die Hawkeye nicht von einem bestehenden Flugzeugmuster abgeleitet, sondern eigens für diesen Zweck konstruiert. Trotz der Spannweite von über 24,5 m hätte die E-2 selbst auf den alten Flugzeugträgern der Essex-Klasse eingesetzt werden können, wozu es aber nie kam. Für den Einsatz auf Flugzeugträgern können die Flügel direkt neben den Triebwerksgondeln nach hinten und unten weggeklappt werden, dadurch verringert sich die Spannweite auf rund neun Meter, das Radom kann zudem abgesenkt werden, um die Höhe von 5,6 m zu verringern.

Grumman E-2C Hawkeye

Kernsystem des Aufklärers ist das AN/APS-145, ein rotierendes Radarsystem mit einem Durchmesser von 7,3 m, welches von drei Radaroffizieren bedient wird. Mit diesem System können größere Ziele in 650 km, kleinere - wie Marschflugkörper - in 270 km Entfernung geortet werden. Die Systeme der Hawkeye sind dazu in der Lage, bis zu 2.000 Ziele zu verfolgen.

Grumman E-2C Hawkeye

Ende 2001 folgte eine große Revision des Typs (benannt: Grumman E-2D Hawkeye), mit dem neuen AN/APY-9 Radar kann eine um 250% größere Fläche überwacht werden. Das Cockpit wurde ebenfalls auf den neusten Stand gebracht und erlaubt es, falls nötig, den Copiloten als vierten Radaroffzier einzusetzen. Neben neuen siebenblättrigen Propellern wurden auch verbesserte Triebwerke eingesetzt, um die Effizienz zu erhöhen. Mit der neuen Version besteht auch die Möglichkeit zur Luftbetankung. Zudem wurden auch neue Kommunikationssysteme, verbesserte Luftverteillung und eine leistungsfähigere Klimaanlage verbaut.

Mit 245 Exemplaren ist die US Marine mit Abstand der größte Nutzer der Hawkeye. Nur die Französische Marine (6x) setzt das Muster auf Flugzeugträgern ein. Jedoch fand die Grumman E-2 auch Abnehmer, welche landgestützt operieren, Japan ist dabei der größte Kunde außerhalb der USA. Weitere Betreiber sind: Ägypten, Israel (ehemals), Mexiko, Singapur und Taiwan.

Grumman E-2C Hawkeye

Infos zum Betreiber

Im Jahr 1976 desertierte ein sowjetischer Pilot mit seiner MiG-25 nach Japan, welche die Japaner nur mit großen Problemen orten konnten. Um diese „Lücke“ zu schließen, entschied man sich zum Kauf eines luftgestützten Radarsystems. Das gängigste System war zu dieser Zeit die Boeing E-3 Sentry, aufgrund der ungewissen Verfügbarkeit wurden 13 Grumman E-2C Hawkeye beschafft, welche ab Januar 1987 auf der Misawa Air Base stationiert waren. Als Ergänzung wurden 2014 sechs leistungsfähigere E-2D beschafft, dabei setzte sich die Hawkeye in einer Ausschreibung gegen die Boeing 737 Wedgetail durch.

Grumman E-2C Hawkeye

Infos zum Bausatz

Die 144er Version der Grumman E-2C Hawkeye stammt aus dem Jahr 2004 und wurde von einigen Herstellern immer wieder aufgelegt. Der Kit ist gut detailliert, aufgrund des Alters liegen nur die ursprünglichen Vierblatt-Propeller bei. Die größte Schwache stellen dabei die leeren Propellergehäuse dar. Schaut man in den vorderen Lufteinlass, sieht man das Fahrwerk und den offenen Auslass hinten. Dieser Bausatz kommt von Academy, trotz des niedrigen Preises von 10-13€ (je nach Anbieter) bekommt man einen umfangreichen Decalbogen. Die Decals umfassen je eine Maschine der amerikanischen VAW-113 "Black Eagles" und VAW-126 "Seahawks", sowie eine Maschine der japanischen Streitkräfte.

Grumman E-2C Hawkeye

Neben umfangreichen Details liegen alternativ auch Fensterdecals bei. Dafür ist ein Teil der Anleitung ein Reinfall, die Skizzen des Modells für den Zusammenbau sehen aus wie schlecht fotokopiert. Umso besser ist dann der Teil für die Lackierung und die Decals dargestellt, so gibt es zwei Seitenansichten, um Bereiche dazustellen, die von Trieb- und Leitwerken verborgen werden, ebenso wird mit einem zusätzlichen Bild die Triebwerksinnenseiten gezeigt.

Grumman E-2C Hawkeye

Infos zum Bau

Bauen lässt sich die Hawkeye gut, es gibt keine größeren Passungenauigkeiten, die Triebwerksein- und Auslässe bekommt man mit einfachen Mitteln verschlossen. Wenn man, wie ich, bei den Propellerblättern eine Lackierung anstatt der Decals vorzieht, ist das noch ein größerer Aufwand, jedoch nichts, mit man nicht fertig werden sollte. Neben Japan existieren nur wenige nicht-amerikanische Decals für die Hawkeye, auf dem Markt sind noch Decals für Frankreich und Taiwan verfügbar, Ägypten, Israel, Mexiko und Singapur wurde bisher noch nicht berücksichtigt.

Grumman E-2C Hawkeye

Grumman E-2C Hawkeye

Grumman E-2C Hawkeye

Marco Coldewey,
www.mc84.de

Publiziert am 20. Dezember 2024

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