Lockheed F-104G StarfighterF-104G, MFG 1 Mitte der 60er Jahrevon Hauke Ahrendt (1:32 Italeri)Einsatz bei der BundesluftwaffeDie ersten Starfighter der Ausführung F-104G wurden Mitte 1960 der Truppe zugeführt, die Gesamtstückzahl des Musters F-104G betrug bei Luftwaffe und Marine zusammen 586. Eine tatsächliche Erprobung dieses Baumusters gab es vor der Einführung nicht. Viele Änderungen zur Erfüllung der Anforderungen der deutschen Luftwaffe führte fortgesetzt zu Modifikationen der Ausgangsbasis, so dass die Fertigung immer weiter verzögert wurde. Denn der ursprüngliche Entwurf des Starfighters war als Tagjäger unter Schönwetter-Bedingungen konzipiert. Das Muster F-104G / RF-104G und TF-104G hat ältere Flugzeugtypen wie F-86K, F-84F und RF-84F abgelöst. Hauptnutzer war neben der Marine selbstredend die Luftwaffe, die den F-104G Starfighter in der Rolle eines Jagdflugzeuges und eines Jagdbombers einsetzte. Das ModellDas letzte Modell der F-104G ist, wie schon mein erster Starfighter in 1:32 aus dem Jahr 2017, der eines Marinegeschwaders. Im Grunde schließt sich hier der Kreis. Zufällig, denn ursprünglich war dieser Starfighter nicht geplant. Ich habe ihn eigentlich nur deswegen gebaut, weil es das letzte Einsatz-Geschwader war, das ich nicht dargestellt habe. Also eher ein Bau aus Prinzip. Hier das Vorbild zu meinem Modell. So konnte ich aber viele restliche Zubehörteile verbauen, die bisher keine Anwendung gefunden haben und sonst nutzlos in der Restekisten gelandet wären. Wenn man so viele identische Flugzeuge baut, dann kann man sich schon mal vertun bei dem, was man an Zurüstung alles benötigt. Der Bau auf Basis der RF-104-Bausatzes verlief grundsätzlich identisch wie alle meine bisherigen Starfighter und die verwendeten Zusatzteile sind dieselben. Als Bewaffnung habe ich diesmal Raketenwerfer vom Typ LAU-3 verwendet, die ich von Videoaviation beschafft hatte. Der C2-Schleudersitz mit Piloten stammt von Aires, ebenso das Cockpitset, das verwendet wurde, um die Einrichtung etwas aufzuwerten. Auch die Schubdüse ist von Aires, da diese erheblich besser aussieht als die aus dem Bausatz. Mehr muss nicht unbedingt sein. LackierungDie Lackierung erfolgte mit Revell-Farben in der Norm 62. Es gibt ein wenig Washing und minimale Gebrauchsspuren. Beim Klarlackauftrag vor den Decals gab es ein Problem mit kräuselndem Lack, vor allem im Bereich des Leitwerkes und der Raketenwerfer. Die Schäden konnten auch die Nachbearbeitung nicht völlig beseitigt werden, die Gefahr einer Verschlimmbesserung war greifbar - also beide Augen zudrücken. DecalsDie Markierungen, Wappen, Wartungs- und Warnbeschilderungen stammen diesmal überwiegend aus dem Decalsatz von DACO, vor allem die frühen Stencils. Diese sind in den Farben etwas deckender als die von HaHen meines ersten Starfighters. Dank der dünnen Trägerfolie ist eine Verarbeitung recht unproblematisch. Um eine Abweichung vom Standard darzustellen, habe ich hier ein Vorbild gewählt, bei dem bei weiß umrandeten Kennungen durchaus noch die alten Formen der Wartungshinweise erhalten geblieben sind. Besonders markant ist das ja an den roten Dreiecken und den schwarz gelben Rescue-Markierungen. Diese Abweichung gab es öfters und zeigt, dass die Änderung der Kennungsbeschriftung nicht einheitlich ablief. Manchmal sieht man sogar Maschinen mit alten und neuen Wartungsbeschriftungen und Weiß umrandeter Kennung direkt nebeneinander stehen. Bei Marine-F-104G muss man immer aufpassen, wenn man sich an einem konkreten Vorbild orientiert, wo der MARINE-Schriftzug angebracht werden muss, denn die Position in Längsrichtung variiert immer mal. Bei diesem Vorbild war er weit vorne angesetzt. Der Marine-Schriftzug war unabhängig von der Ausführung der Kennung fast immer mit weißer Umrandung ausgeführt. Bei ganz wenigen Bildern ist er aber auch nur in Schwarz ohne weißen Rand zu sehen. EpilogDie reine Bauzeit für meine 11 im Stück gebauten F-104 betrug im Schnitt 1,5 Wochen und differierte leicht in Abhängigkeit der Umbauten und Zurüstungen. Der Plastikbau und die Zubehörteile entstanden immer unterhalb der Woche Abends nach der Arbeit. Nach dem 3. Starfighter hab ich keine Bauanleitung mehr benötigt, der reine Plastikbau hat dann 2 oder 3 Abende benötigt, wobei schon ein Abend erforderlich war um das AIRES-Cockpit in den Rumpf zu bekommen, es musste dafür viel Plastik abgetragen werden. Gleiche Zurüstungen haben ich oft parallen im Voraus gebaut, das hat dann auch Zeit gespart. Lackierung und Decals kamen dann an zwei aufeinander folgenden Wochenenden, so dass der Lack vor den Decals 1 Woche durchtrocknen konnte. Danach war gleich überlappend der nächste Starfighter dran. Ein echter Serienbau. Nach knapp 18 Wochen war der Spuk vorbei, gerade rechtzeitig bevor der Stress in der Arbeit wieder zu stark wurde. Der Zeitdruck erklärt dann auch so manchen Fehler, der mir zum Teil erst auf den gnadenlosen Bildern bei der späteren Vorbereitung der Berichte hier aufgefallen sind. Zu spät das noch zu ändern. Aber sei es drum, mir reicht die Qualität vollkommen aus, und sie sind ja nicht gedacht öffentlich präsentiert zu werden, dafür reicht es bei mir und meinen Modellen dann einfach doch nicht aus, man muss eben wissen wo man qualitativ steht ;-). Um die großen Biester zu fotogrfieren zu können musste ich mir auch einen neuen Hintergrund in entsprechenden Abmessungen bauen. Der Hintergrund hat einen größeren Radius zwischen Boden und Hintergrundwand, das verhindern unnötigen Schlagschatten. Der neuen Hintergrund war die Voraussetzung das ich diese großen Modelle wie bei mir üblich vor neutraler Fläche präsentieren kann.
Hauke Ahrendt Publiziert am 28. Dezember 2024 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |