Lockheed F-104G StarfighterF-104G in der Rolle als Jagdbomber beim 2./JaboG 34 in den 1960ernvon Hauke Ahrendt (1:32 Italeri)Die ersten Starfighter der Ausführung F-104G wurden Mitte 1960 der Bundesluftwaffe zugeführt, die Gesamtstückzahl des Musters F-104G betrug bei Luftwaffe und Marine zusammen 586. Eine tatsächliche Erprobung dieses Baumusters gab es vor der Einführung nicht. Viele Änderungen zur Erfüllung der Anforderungen der deutschen Luftwaffe führte fortgesetzt zu Modifikationen der Ausgangsbasis, so dass die Fertigung immer weiter verzögert wurde. Denn der ursprüngliche Entwurf des Starfighters war als Tagjäger unter Schönwetter-Bedingungen konzipiert. Das Muster F-104G / RF-104G und TF-104G hat ältere Flugzeugtypen wie F-86K, F-84F und RF-84F abgelöst. Hauptnutzer war neben der Marine selbstredend die Luftwaffe, die den F-104G Starfighter in der Rolle eines Jagdflugzeuges und eines Jagdbombers einsetzte. Das ModellDer Bau auf Basis des RF-104-Bausatzes verlief identisch wie alle meine bisherigen Starfighter und die verwendeten Zusatzteile sind dieselben. Als Vorbild fungiert diese Maschine. Ich habe hier einige Klappen geöffnet und auch den Radardome demontiert dargestellt, so dass man die Radaranlage sehen kann. Das bedeutet natürlich, dass Zurüstsätze nötig sind. Radar und der demontierte Ring sind von CMK. Aber eigentlich war es andersrum: Wegen der schon vorher bei mir liegenden Zurüstsätze habe ich die Klappen geöffnet…. Henne und Ei eben. Ich habe als Waffenladung diesmal drei Mark 82 LDGP-Bomben verwendet und dabei zum ersten Mal auch einen Centerline-Pylon genutzt. Die Bomben stammen von Eduard, die Wing- und der Centerline-Pylon sind von Videoavitation.
Manchmal muss man auch die Augen zudrücken.... Natürlich passt eine Waffenladung nicht ganz zusammen mit der demontierten Nase, die eher für eine Wartungssituation spricht und in der sicher keine Waffenladungen montiert waren. Aber zugunsten der vielseitigen Darstellung meiner Modelle muss ich hier mal ein Auge zudrücken, um nicht noch weitere Varianten zu bauen. Die anderen geöffneten Klappen können aber den Zeitraum einer normalen Startvorbereitung abdecken und lassen sich mit der Bombenladung durchaus vereinbaren. Den Rollwagen für den demonstrierten Radardome habe ich nach Vorbildfotos scratch gebaut. Radar und RadardomeRadar von CMK Der C2-Schleudersitz stammt von Aires, ebenso das Cockpitset, das verwendet wurde, um die Einrichtung etwas aufzuwerten, zumal hier das Cockpit offen und unbesetzt dargestellt ist. Auch die Schubdüse ist von Aires, da diese erheblich besser aussieht als die aus dem Bausatz. Mehr muss nicht unbedingt sein. Die Räder stammen vor Eduard. Lackierung und ein paar ProblemeDie Lackierung erfolgte mit Revellfarben in der Norm 62. Es gibt ein wenig Washing und minimale Gebrauchsspuren. Trotzdem, dass zwischen der Lackierung des Glanzlackes vor dem Aufbringen der Decals und der finalen Mattlackierung zwei Wochen lagen, ist beim Trocken der Mattlack gerissen und die Risse waren glänzend. Auf den Tragflächenoberseiten war es am schlimmsten, aber auch am Rumpf gab es einige Stellen. Sowas hatte ich noch nie und ich weiß auch nicht, was hier schiefgelaufen ist. Alle Lacksorten waren von Revell, eine Unverträglichkeit war es also nicht. Da es 1K-Lack ist, hat es auch nicht mit einem falschen Mischungsverhältnis zu tun, und die Zwischentrocknungszeiten sollen ja auch gereicht haben. Ich habe es dann, so gut es ging, angeschliffen und neu überlackiert, aber die Unebenheiten sieht man natürlich noch - sonderbar und ärgerlich. DecalsFür die Markierungen habe ich auf einen Decalsatz von DACO zurückgegriffen, auch das Wappen und die Kennungen stammen von DACO. Das Problem des Silberns trat hier nicht bzw. nur in ganz geringem Maße auf. Abweichend zum Vorbildfoto habe ich zusammen mit der weiß umrandeten Kennung die späte zweisprachige Form der Wartungshinweise verwendet. Hätte ich zu diesem Zeitpunkt geahnt wie viele F-104G ich noch bauen würde, hätte ich mich enger an das Vorbild gehalten und den Standard (weiß umrandete Kennung zusammen mit zweisprachigen Hinweisen) an einer anderen Maschine dargestellt. Weitere Bilder
PrologDie reine Bauzeit für meine 11 im Stück gebauten F-104 betrug im Schnitt 1,5 Wochen und differierte leicht in Abhängigkeit der Umbauten und Zurüstungen. Der Plastikbau und die Zubehörteile entstanden immer unterhalb der Woche Abends nach der Arbeit. Nach dem 3. Starfighter hab ich keine Bauanleitung mehr benötigt, der reine Plastikbau hat dann 2 oder 3 Abende benötigt, wobei schon ein Abend erforderlich war um das AIRES-Cockpit in den Rumpf zu bekommen, es musste dafür viel Plastik abgetragen werden. Gleiche Zurüstungen haben ich oft parallen im Voraus gebaut, das hat dann auch Zeit gespart. Lackierung und Decals kamen dann an zwei aufeinander folgenden Wochenenden, so dass der Lack vor den Decals 1 Woche durchtrocknen konnte. Danach war gleich überlappend der nächste Starfighter dran. Ein echter Serienbau. Nach knapp 18 Wochen war der Spuk vorbei, gerade rechtzeitig bevor der Stress in der Arbeit wieder zu stark wurde. Der Zeitdruck erklärt dann auch so manchen Fehler, der mir zum Teil erst auf den gnadenlosen Bildern bei der späteren Vorbereitung der Berichte hier aufgefallen sind. Zu spät das noch zu ändern. Aber sei es drum, mir reicht die Qualität vollkommen aus, und sie sind ja nicht gedacht öffentlich präsentiert zu werden, dafür reicht es bei mir und meinen Modellen dann einfach doch nicht aus, man muss eben wissen wo man qualitativ steht ;-). Um die großen Biester zu fotogrfieren zu können musste ich mir auch einen neuen Hintergrund in entsprechenden Abmessungen bauen. Der Hintergrund hat einen größeren Radius zwischen Boden und Hintergrundwand, das verhindern unnötigen Schlagschatten. Der neuen Hintergrund war die Voraussetzung das ich diese großen Modelle wie bei mir üblich vor neutraler Fläche präsentieren kann. Weitere DetailsAbdeckungen der Ansaugöffnungen von Videoavitation Hauke Ahrendt Publiziert am 07. November 2024 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |