Lockheed RF-104G StarfighterLuftwaffe, 1./AG 52, 1960er Jahrevon Hauke Ahrendt (1:32 Italeri)Einsatz bei der BundesluftwaffeDie Gesamtstückzahl der RF-104G betrug bei der Luftwaffe und Marine zusammen 163. Die Unterschiede zur F-104G sind von außen an der verschlossenen Öffnung der Bordkanone zu sehen und an der Auswölbung im Boden hinter dem Bugfahrwerkschacht. Hinter der Fassade waren die Änderungen umfangreicher: Entfall der Bordkanone und des Munitionsbehälters hinter dem Cockpit. Stattdessen wurden dort Zusatztanks für ca. 455 Liter Kraftstoff zur Erhöhung der Reichweite untergebracht. Weiterhin entfiel das Radar unter der Bugnase. Das Muster F-104G / RF-104G und TF-104G hat ältere Flugzeugtypen wie F-86K, F-84F und RF-84F abgelöst. Außer in den eigentlichen Flugleistungen konnte die RF-104G gegenüber der RF-84F in der Funktion als Aufklärer nicht ganz überzeugen. Einige Nachrüstungen verbesserten die Leistungen, insbesondere bei der Marine erfolgten bis fast zur Ausmusterung erhebliche Verbesserungen in der Kameratechnik, und es bestand die Befähigung durch Beibehalt des Radars, zwei Komoran oder AS30 mitzuführen. Hauptnutzer war neben der Marine selbstredend die Luftwaffe, die den RF-104G Starfighter in der Rolle eines Aufklärungsflugzeuges einsetzte. Das ModellDer Bau auf Basis der RF-104-Bausatzes verlief identisch wie alle meine bisherigen Starfighter, die 2017 gebaut habe. Das Modell stellt unter Nutzung der Bausatzdecals dieses Vorbild dar. Wenige Zusatzteile unterscheiden den deutschen RF-104 vom Basisbausatz der F-104. Für die italienischen Versionen gibt es weitere Zusatzteile für Anbauteile. Die Zubehörteile sind auch hier mal wieder die gleichen wir sonst bei meinen F-104G. Das Cockpitset mit C2-Schleudersitz stammt also wieder von Aires, ebenso die Schubdüse, da diese erheblich besser aussieht als die aus dem Bausatz. Die belasteten Räder sind von Eduard, weil die Felgen erheblich besser aussehen als die aus dem Bausatz. Mehr muss nicht unbedingt sein. Um das Cockpit zu besetzen, haben ich zum ersten Mal auf einen mit dem C2-Sitz verbunden Piloten von Aires zurückgegriffen. Das vereinfacht das Ganze und bringt für die Sitzdetaillierung keine Nachteile mit sich. Der erhebliche Vorteil ist aber, dass der Pilot im wahrsten Sinne des Wortes wie angegossen auf dem Sitz Platz nimmt. LackierungDie Lackierung erfolgte mit Revell-Farben in der Norm 62. Es gibt ein wenig Washing und minimale Gebrauchsspuren. DecalsDie Markierungen stammen zum überwiegenden Teil aus dem Bausatz, aber für das Wappen habe ich auf einen Decalsatz von DACO zurückgegriffen, den ich vor allem für die Wappen und Kennungen für eine kleine Serie weiterer Starfighter benötigte und daher schon auf Halde liegen habe. Ich habe mich bei der Anbringung an die Bausatzanleitung gehalten. Abweichend habe ich die taktische Kennzeichnung jedoch (leider) in der üblichen Höhe angesetzt weil ich an eine Ungenauigkkeit der Anleitung glaubte. Das Vorbildfoto habe ich erst später gesehen. Da fällt im Vergleich auf, das die Kennung bei diesem Flugzeug wirklich erheblich höher als üblich angebracht ist. Das ist auch keine geschwadertypische Anordnung, es gibt sie in dieser Form nur auf wenigen Flugzeugen. Auch beim AG 51 haben einige RF-104G ihre Kennzeichnung in dieser Höhe gehabt. Der Grund ist für mich unklar. Das habe ich leider nicht mehr am Modell korrigieren können. Die Decals aus dem RF-Bausatz machten mir erheblich mehr Probleme mit dem Silbern als die Decals aus den früheren Italeri-F-104- Bausätzen vor sieben Jahren, weil die neue Trägerfolie wohl etwas dicker zu sein scheint. Da, wo ich noch einige Reste meiner ersten vier Starfighter von 2017 habe, verwende ich also wo es geht die Decals aus den alten Bausätzen für meine weiteren Starfighter. Leider sind es nurmehr sehr wenige Reste... Jedenfalls habe ich mit den alten Decals keine Probleme, und bei den neuen Bausatzdecals in jedem Fall da, wo größere transparente Flächen bestehen - egal, wie ich gearbeitet habe und trotz Decal-Setter und Weichmacher. Das ist echt nervig und mindert das Gesamtergebnis.
Hauke Ahrendt Publiziert am 15. Oktober 2024 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |