MiG-25BM Foxbat-Fvon Henriette Koslowski (1:72 ICM)Das OriginalDie MiG-25 BM war eine späte und relativ seltene Variante der MiG-25. Ihre Aufgabe entsprach in etwa dem, was in der NATO als SEAD/DEAD (Surpression/Destruction of Enemy Air Defense) bezeichnet wird - also das Ausschalten von (radargestützen) Luftverteidigungsanlagen. Neben einer umfangreichen Ausstattung an Sensoren im Rumpf ist vor allem die Anti-Radar Rakete Ch-58 (russisch X-58, NATO-Codename AS-11 Kilter) essentiell. Die rote 81 der 151. OAPREB war so Ende der 1980er Jahre in Schtschutschyn; Belarus, stationiert. Als Vorbild für mein kleines Diorama dienten allerdings mehrere Fotos von MiG-31, die zu späteren Zeitpunkten aufgenommen wurden. Die charakteristischen PAG-14 Bodenplatten, die Anordnung von Schleppstangen und die Lampen samt zugehörigen Schaltkasten sind auf diesen Fotos zu sehen. Das ModellDie MiG-25 Reihe von ICM besticht durch tolle Details und gute Passgenauigkeit. Der Bedarf an Zubehörteilen ist somit gering. Mit Ausnahme der Triebwerke von ResKit sowie einem Staurohr aus Metall gibt es keine Zubehörteile, die das Modell auf den ersten Blick aufwerten. Gekauft und verbaut habe ich natürlich trotzdem mehr als nötig war. Da ich das Modell des ukrainischen Herstellers ICM eh bei einem ukrainischen Händler bestellt habe, kamen gleich noch ein paar günstige ukrainische Fotoätzteile von Metallic Details mit in den Einkaufswagen: MD7212 - Wheelbays, MD7213 - Exterior und MD7214 - Interior. Nett gemacht gemacht, aber nicht wirklich unverzichtbar. Lackiert wurde mit AKAN- und Tamiya-Acrylfarben. Um eine unregelmäßgie Oberfläche zu erzeugen, habe ich eine Fleckenmaske und Klebegummi verwendet. Die Decals stammen aus dem Bausatz und sind bis auf die Schrift bei den Stencils (zu fett) sehr gut. Als (glänzende) Grundierung für die Decals verwende ich seit kurzem Mr. Hobby Topcoat aus der Sprühdose. Sehr satter, gleichmäßiger Glanz, der nicht zu dick aufträgt und schnell trocknet. Beim Finish spiele ich sehr gerne mit verscheidenen Glanzgraden, um eine unter bestimmten Blickwinkeln abwechslungsreiche und plastische Oberfläche zu gestalten. Quasi Out of the box Die Figuren stammen von Alex Miniatures. Die Katze und das Fahrrad habe ich von thingiverse.com heruntergeladen und auf 1:72 skaliert und gedruckt. Die Leiter ist ein absolut empfehlenswertes 3D-Druckteil von Ciro Models. Die PAG-14 Platten stammen von ICM. Den APA-5D Lkw auf Ural-4320 Basis wollte ich zunächst mithilfe des Umbausatzes von Armory bauen. Allerdings benötigt dieser sehr fortgeschrittene Fähigkeiten im Umgang mit Ätzteilen und viele Teile müssen komplett selbst geschnitzt werden. Und ich fand die Form des Aufsatzes nicht ganz so passend wiedergegeben. Es fehlt die keilförmige Ausprägung des Daches. Allerdings ist dies nur mein persönlicher Eindruck, der sich nach dem Betrachten vieler Bilder manifestiert hat. Dabei blieb unberücksichtigt, dass es bestimmt noch diverse Varianten des APA-5D gibt. Daher habe ich sämtliche Teile für einen APA-5D Umbau selber in CAD gezeichnet und auf meinem 3D-Drucker gedruckt. Dabei habe ich einiges an Lehrgeld bezahlt, bis ich die richtige Ausrichtung der Teile und eine stabile Konstruktion gefunden habe. Dafür war dann der eigentliche Bau deutlich einfacher. Konstruktion mit einem CAD-Programm Da es keine Schleppstangen für MiG-25, MiG-31 und Su-24 im Zubehör gibt, habe ich diese auch selbst gezeichnet und in mehrere Segmente aufgeteilt, die je nach Konfiguration anders zusammengesteckt werden können. Das Drucken von langen, glatten Zylindern ist dabei tatsächlich eine Herausforderung für den Drucker. Es gilt, die richtigen Druckparameter und Ausrichtungen zu finden, damit das Ergebnis möglichst glatt und vor allem ohne Verzug gedruckt wird. Gleiches gilt natürlich auch für die Lampe und die Schaltschränke. Beim Fahrrad sind lediglich die Speichen spannend. Henriette Koslowski Publiziert am 22. November 2022 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |