MiG-25RBT Foxbat-Bvon Alex Grivonev (1:48 Revell)
Mit diesem Beitrag schafft es das bereits vor über einem Jahr gebaute Modell endlich auch in meine Modellversium-Galerie! Es handelt sich um eine der zahlreichen Aufklärer-Bomber-Versionen der MiG-25 mit dem Kürzel RBT. Aus dem russischen übersetzt stehen die Buchstaben für: R-Aufklärer, B-Bomber, T-Kürzel für den installierten radiolelektronischen Aufklärungskomplex mit dem Namen "??????" (Tangazh), der im Gegensatz zu den in den Vorgängerversionen installierten Ausrüstungen leichter und leistungsfähiger war. Der Bausatz
Der Bausatz im Maßstab 1:48 stammt von Revell, die Formen jedoch sind vom ukrainschen Hersteller "ICM", der diese zum ersten mal 2016 auf den Markt brachte. Grundsätzlich ist der Bausatz von sehr guter Qualität und Revell hat den Bausatz sogar mit einer Korrektur der Unterseite der Flugzeugnase herausgebracht, eine Ungenauigkeit, die bei dem Original-Bausatz bemängelt wurde. Der Bau
Zwei Sachen sind mir noch aufgefallen, die etwas mehr ins Gewicht fallen: 1. Beim Zusammenkleben der Flügelhälften und der Kiele entstehen an der Unterseite der Flügelspitzen und an den Innenseiten der Kiele hässliche Fugen, die einfach quer zu den Blechstößen verlaufen. Diese müssen gespachtelt werden und v.a. bei den Kielen gibt es an diesen Stellen sehr viele Details, so dass der Aufwand doch sehr groß ist. Das hätte man m.E. von der Bausatzgestaltung her besser lösen können. 2. Das Hauptfahrwerk steht zu weit nach unten raus. Das führt dazu, dass der "Hintern" der Maschine viel zu hoch und der Rumpf parallel zum Untergrund steht. Guckt man sich Bilder von der Original-Maschine an, ist das Heck sehr weit unten und die Nase zeigt ein paar Grad nach oben, was auch ein wenig ein Markenzeichen der MiG-25 ist. Das Fahrwerk muss entsprechen modifiziert/gekürzt werden, was ich auch gemacht habe.
Leichte Passprobleme hatte ich auch beim Übergang zwischen der Nase/Cockpit-Sektion und dem Rumpf, da musste etwas gespachtelt werden.Das Bausatz-Cockpit ist recht gut, zusätzlich habe ich noch auf geätzte Sitzgurte von Eduard zurück gegriffen und dem Inneren der Haube einige Details verpasst.
Der Fahrwerksbereich wurde ebenfalls ordentlich aufgewertet, dort kamen diverse Kabel, Leitungen und andere Details hinzu. Dazu habe ich diverse Drähte sowie Gussastmaterial verwendet. Dem Bausatz fehlten doch so einige Nietenreihen, diese wurden ebenfalls nach Bauplänen "nachgestochen", alleine das hat mehrere Stunden in Anspruch genommen.
Die Lackierung
Lackiert wurde mit selbst angemischten Tamiya-Farben. Um das Einheitsgrau ein wenig aufzuwerten, wurden mehrere Schattierungen verwendet. Vor dem eigendlichen Farbton gab es ein "Preshading" der Panelstöße, sowohl ein geflecktes "Voraufhellen" der Panele selber. Die anfänglich angemischte Farbe erschien mir viel zu hell, so habe ich diese mit einem lasierenden Blaugrau etwas abgedunkelt.
Der Bereich um die Triebwerke und die Schubdüsen ist in diversen Naturmetallfarbtönen gehalten. Vom polierten Aluminium über von der Hitze bläulich und bräunlich angelaufenen Stahlteilen bis zu den verkokelten Innenseiten der Düsen mit Resten vom grünen Anstrich ist alles dabei. Dabei habe ich mich der "Xtreme Metal"-Palette von "AK Interactive" bedient. Es kamen auch diverse klare Farben von Tamiya zum Einsatz, wie Blau, Orange und "Smoke". Hier kann man sich richtig austoben! Diverse Walkaround-Bilder aus dem Netz waren dabei eine große Hilfe.
Endmontage und Finish
Nach der Lackierung und einigen Schichten Glänzer waren die Abziehbilder dran. Dabei habe ich auf die Bögen vom russischen Hersteller "Begemot" zurück gegriffen. Die Revell-Decals sind zwar nicht schlecht, aber was Detailreichtum angeht, ist der Stencil-Bogen von Begemot eine eigene Hausnummer. Wirklich jeder kleinste Schriftzug wurde nachempfunden und das in verschiedenen Farben, je nach Version und Typ der Maschine. Dabei sind die Decals ultradünn und in hervorragender Qualität. Der Bogen mit den Markierungsvarianten bietet nicht weniger als 23 verschiedene MiG-25, die gebaut werden können, 3 davon in der RBT-Version. Auch hier ist jede einzelne Variante sehr gut recherchiert und zu jeder gibt es ausführliche Informationen.
So gehört meine Maschine zur 2. Staffel des 47ten Aufklärungs-Garderegiments, stationiert auf der "Schatalovo"-Militärbasis in Borisov im Moskauer Militärdistrikt um das Jahr 2000. Der Schriftzug auf der linken Seite der Nase lautet "Borisovskiy" (Borisover, gehörend zu Borisov).
Im Jahr 2001 bekamen die Flugzeuge dieses Regiments Namen von Personen aus diesem Regiment, die im Zweiten Weltkrieg kämpften und die Auszeichnung "Held der Sowjetunion" erhielten. So wurde die Maschine mit der Nummer 46 "Valentin Sutrin" getauft, der Name samt Auszeichnung ist auf dem linken Lufteinlauf verewigt. Die "46" hat im Tschetschenien-Krieg mitgewirkt und die Anzahl der Sterne auf der Nase ist gleichbedeutend mit der Anzahl der geflogenen Aufklärungseinsätze. Fazit
Die MiG-25 ist schon ein richtiger Brecher in 1:48 und garantiert ein Blickfang in jeder Sammlung!
Alex Grivonev Publiziert am 23. Januar 2019 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |