Hawker Harrier GR.1No. 3 Squadron, in Wildenrath, August 1974von Olaf Sprenger (1:32 Revell)Dies ist ein Bausatz für Nostalgiker. Er erschien erstmals 1972 und wurde immer wieder mal in verschiedenen Variationen aufgelegt. Ich wollte ihn immer schon bauen, die uralten Decals haben mich aber jedes mal davon abgehalten. Revell hat ihn 2019 in einer Jubiläums-Variante neu herausgebracht. Sehr erschwinglich mit neuen Decals, also sollte es jetzt endlich soweit sein. Man muss wissen, worauf man sich einlässt: Erhabene Panel-Lines, spartanisches Cockpit, rudimentäre Nutzlast, aber: Guter Gesamteindruck, tolle Decals und ein großes Modell dieses legendären Kampfflugzeugs. Jets in 1:32 sind ja immer eindrucksvoll, nur wohin damit bei wenig Platz? Der Harrier in 1:32 ist da ein guter Kompromiss. Sitzgurte ins Cockpit, ein HUD, Abzugsgriff am Schleudersitz, damit kann man den ersten Eindruck schon verbessern. Solche Sperenzchen wie schwenkbare Schubdüsen und geöffnete Zugangsklappe zum Pegasus-Triebwerk sollte man am besten vergessen. So toll, dass man es sehen müsste, ist das Triebwerk nämlich nicht. Zum Harrier muss man nicht viel sagen. Das Einsatzprofil eines urplötzlich von Waldlichtungen aufsteigenden Erdkämpfers bei zerstörten Rollbahnen erschien mir schon in den 70er/80ern etwas suspekt. Nichtsdestoweniger kam er im Falkland-Krieg als Sea Harrier ganz groß raus, seine Überlegenheit dort hatte aber auch zahlreiche taktische Gründe, soviel dazu.
Ich kann diesen Bausatz nur empfehlen. Die älteren Semester unter Euch (wie ich einer bin) werden viel Spaß beim Bauen haben. Vergisst man einmal die heutigen Standards, bekommt man ein wirklich schönes Modell als Ergebnis. Olaf Sprenger Publiziert am 24. März 2022 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |