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Suchoi Su-27SM Flanker-E

von Tobias Hennig (1:72 Revell)

Suchoi Su-27SM Flanker-E

Der Bau

Wie immer begann der Bau im Cockpit. Der Schleudersitz ist gut detailliert und besteht aus sechs Einzelteilen. Daher fiel mir der Entschluss, auf die Pilotenfigur zu verzichten, auch recht leicht. Der Rest des Zusammenbaus des Cockpits ist "Standard" und stellt den Modellbauer vor keine großen Herausforderungen. Auffällig war schon hier die hervorragende Passgenauigkeit der Teile. Die Instrumente werden durch Decals dargestellt, die sind sauber gedruckt sind. Als Grundfarbe im Cockpit nutzte ich "Vallejo 066 - Deep Sky Blue". Die russischen Flugzeugbauer sind von dem alten Blaugrün im Cockpit (MiG-21, MiG-23, Mi-24 etc.), zu einem reinen Blauton übergegangen.

Suchoi Su-27SM Flanker-E

Anschließend ging es mit der Montage der Rumpfteile weiter. Hier entschied ich mich zu einem kleinen Umbau. Da bei allen Su-27 im parkendem Zustand (ausgeschaltete Hydraulik), die Vorflügel und Querruder/Landeklappen runterhängen, wollte ich dieses auch an meinem Modell darstellen. Hierfür schnitt ich mit dem Trumpeter-Gravierwerkzeug die Ruder/Klappen von der Tragfläche ab (die Vorflügel liegen sowieso schon separat bei).

Suchoi Su-27SM Flanker-E

Interessant war die Aufteilung der Teile an den beiden Lufteinläufen. Hier musste ich mir erst einmal etwas Zeit nehmen und einige Trockenpassungen durchführen, um zu verstehen, wie sie richtig zusammengesetzt werden. Auch hier war die Passgenauigkeit mal wieder hervorragend.

Suchoi Su-27SM Flanker-E

Die Montage des Rumpfes ging völlig problemlos vonstatten. Die Passgenauigkeit war nahezu perfekt und es fiel kaum Schleifarbeit an.

Suchoi Su-27SM Flanker-E

Bei der Trockenpassung der Triebwerkseinläufe an den Rumpf gab es das erste Mal größere Passungsprobleme, welche aber durch ein wenig Schleifen schnell beseitigt werden konnten. Das Maskieren der Einläufe nahm ich schon jetzt vor, da sich dies im eingebauten Zustand recht kompliziert darstellen könnte.

Suchoi Su-27SM Flanker-E

Da ich die Landeklappen ausgefahren darstellen wollte (im Bauplan nicht vorgesehen), fiel an diesen Stellen viel Schleifarbeit an. Die Arbeit lohnt sich aber und das Modell wirkt so wesentlich dynamischer. Der Rest der Montage war dann Standard und ging einfach von der Hand. Negativ aufgefallen ist mir die schlechte Qualität der Klarsichtteile (Cockpithaube), welche teils starke Schlieren aufweisen. Trotz mehrmaligen Polieren war es mir nicht möglich, die Teile wirklich klar zu bekommen.

Suchoi Su-27SM Flanker-E

Jetzt ging es an das Maskieren der Kanzel, was schnell mit flexiblem Tamiya-Klebeband und Flüssig-Maskiermittel erledigt war. Anschließend wurde der Rahmen in der Cockpit-Innenfarbe bemalt.

Suchoi Su-27SM Flanker-E

Suchoi Su-27SM Flanker-E

Nun ging es an die Grundierung. Hier empfiehlt sich auf jeden Fall, die Grundierung in der Farbe Weiß zu halten, da dann später der blaue Grundton satter ausfällt. Da ich dieses Mal ein frisch lackiertes Flugzeug darstellen wollte, verzichtete ich auf ein Pre-Shading. Jetzt wurde das Modell in dem Grundton Gunze H25 lackiert und anschließend das Camouflage mit Gunze H15.

Suchoi Su-27SM Flanker-E

Suchoi Su-27SM Flanker-E

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Größere Probleme tauchten später noch mit den beiden Hauptfahrwerksbeinen auf, welche zwingend beim Zusammenbau an das Modell angepasst werden müssen, damit am Schluss der Winkel der einzelnen Anbauteile stimmt.

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Obwohl noch die komplette Metallic-Lackierung des Schubdüsenbereiches fehlte, entschloss ich mich jetzt schon, die Decals aufzubringen (da ich beim späteren Konturieren einen matten Untergrund benötige, wollte ich die Metallflächen durch den Matt-Klarlack nicht "blind" machen). Diese Entscheidung barg das Risiko, die Decals beim späteren Maskieren wieder vom Modell zu reißen. Des Weiteren waren die Revell-Decals nicht gerade verarbeitungsfreundlich. Der Druck fiel sehr dick aus und brachte selbst den stärksten Weichmacher an seine Grenzen.

Suchoi Su-27SM Flanker-E

Nun wurden die Metallflächen maskiert und gespritzt. Bei diesem Modell mischte ich zum ersten Mal verschiedene Metallic-Farbtöne zusammen, welches zu interessanten Ergebnissen führte. Um die großen Metallflächen aufregender zu gestalten, wurden einzelne Bereiche (Wartungsklappen etc.) mit dem Pinsel und einem helleren Metallic-Farbton bemalt.

Suchoi Su-27SM Flanker-E

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Anschließend konnte es an die Konturierung mittels Blei- und Tuschestift gehen, welche am Schluss mit einer Schicht Seidenmatt-Klarlack versiegelt wurde.

Suchoi Su-27SM Flanker-E

Den Abschluss bildete die Montage aller separat lackierten Bauteile. Hier stellte sich das Anbringen der Hauptfahrwerks-Klappen als nicht gerade einfach heraus, da es kaum Platz zum Arbeiten mit einer Pinzette gab (geschweige denn mit den Fingern).

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Suchoi Su-27SM Flanker-E

 

Fazit

Dieser Bausatz ist definitiv nichts für Anfänger (schon aufgrund der vielen filigranen Bauteile) und der von Revell angegebene Schwierigkeitsgrad "Niveau-Skill 5" ist mehr als gerechtfertigt. Da mir auch der Trumpeter-Kit vorlag, würde ich behaupten, dass dies derzeit wahrscheinlich die beste Su-27 Bausatzform im Maßstab 1:72 auf dem Markt ist. Abschließend kann ich sagen, dass der Bau sehr viel Spaß gemacht hat, aber auch meine Fähigkeiten stark herausforderte.

Die Einstiegsleiter und die Bremskeile stammen vom Bausatz. Die Resin-Pilotenfigur kommt von Aerobonus und das Flugfeld von "Uschi van der Rosten".

Tobias Hennig

Publiziert am 01. März 2022

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