MiG-21F-13 Fishbed-CLuftstreitkräfte der NVAvon Steffen Erwerth (1:72 Revell)Was lange währt, wird endlich gut! Mit der Mig-21 von Revell ist mal wieder ein „Langläufer“ fertig geworden. Angefangen hatte den ich Bausatz im Juni 2015, fertig geworden ist er nun endlich Anfang August diesen Jahres. Zeitlich war ich anfänglich gut dabei, allerdings war an einem Höhenleitwerk die Spitze des Verdrängungskörpers abgebrochen, die war in der Tüte auch nicht mehr zu finden. Als ich dann beim Abtrennen vom Gußast auch noch in das hintere Teil der Cockpithaube geschnitten hatte, war das Maß voll und ich entschloss mich den Service von Abteilung X in Anspruch zu nehmen. Die lieferten natürlich die Teile und das auch noch völlig kostenneutral, meinen Dank dafür noch nachträglich an Revell. Allerdings dauerte das damals dann doch so um die fünf Wochen. Bis dahin hatte ich die MiG längst beiseite gelegt und was neues auf dem Basteltisch. Ich weiß zwar nicht genau warum, aber das Modell kam über die Jahre regelmäßig, jedes mal über den Weihnachtsurlaub wieder auf dem Basteltisch und verschwand danach wieder recht zügig in der Versenkung. An Zurüstteilen hatte ich mir hier anfänglich gleich den Lufteinlauf von Quickboost, die Räder von Aires und einen Montex Maskensatz beschafft, letzterer war allerdings nicht besonders gut, das schwarze Material ist einfach zu steif und hebt sich wieder ab. Hier habe ich dann Masken aus Tamiya-Tape nachgeschnitten und die von Montex als Schablonen verwendet. Im laufe der Zeit kamen dann noch R-3S Raketen von Eduard und ein Pitotrohr von Master dazu, letzteres habe ich dann aber nicht mehr verwendet, weil das auch aus mehreren fitzelkleinen Teilen bestand (wie die Raketen) und ich einfach keine Nerven mehr dafür hatte. Lackieren wollte ich ursprünglich mit Revellfarben, bin dann aber als es so weit war, auf Vallejo Metal Color umgeschwenkt. Hier habe ich mir die Farbtöne Aluminium, Dark Aluminium und Exhaust Manifold für den Triebwerksbereich nebst der hochglänzend schwarzen Grundierung und dem entsprechenden Klarlack zugelegt. Die Grundierung und die erste Aluminiumschicht gelangen mir hervorragend. Beim nachfolgenden Lackieren einzelner Paneele in Dark Aluminium funktionierte das ganze nicht mehr so gut, zum einen bildete die Farbe keine glatte Schicht, sondern eine Art Tröpfchen aus und zum anderen erwies sich das Dark Aluminium als ziemlich sehr „dark“. Nach etwas vorsichtigem Rumprobieren kam ich zu der Feststellung, dass die Oberfläche des getrockneten Metallacks für einen weiteren Farbauftrag einfach zu glatt zu sein schien. Das löste ich, indem ich die Paneele, die ich noch farblich absetzen wollte, vorsichtig mit 4000er Schleifpapier vorbehandelte. Um den sehr dunklen Aluton wieder etwas aufzuhellen, habe ich die Paneele zusätzlich nochmal mit dem Grundaluton übernebelt. Die Panellines betonte ich mit einem Washing aus einer Mischung von schwarzer und brauner Ölfarbe. Als Decals verwendete ich Hoheitszeichen von TL-Decals, die für den in der Bauanleitung angegebenen Zeitraum passen. Die Wartungshinweise sind aus dem Bausatz, hier sind auf dem Decalbogen aber mehr vorhanden als in der Bauanleitung vorgesehen sind. Originalbilder aus dem Zeitraum waren hier auch nicht sehr hilfreich, weil die Auflösung zu schlecht und obendrein meistens auch noch retuschiert war. Abschließend nach den Decals habe ich noch eine Schicht glänzenden Klarlack von Vallejo, dem ich etwas matten beigemischt habe, auflackiert. Mein Modell stellt die "737" dar, die laut Revell im Zeitraum von 1963 – 65 auch von Sigmund Jähn geflogen worden sein soll und heute im Raumfahrtmuseum in Morgenröthe-Rautenkranz steht. Gebaut habe ich sie mit dem Rumpftank und den zwei R-3S Raketen, so wie die MiG´s im DHS der LSK/LV geflogen wurden. Ob diese Maschine jemals so ausgerüstet war oder Sigmund Jähn jemals im DHS flog, sei dabei dahin gestellt. Steffen Erwerth Publiziert am 19. Oktober 2021 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |