Vought RF-8A (F8U-1P) CrusaderBuNo. 146889, Light Photographic Squadron VFP-62, USS Enterprise 1963von Oliver Zwiener (1:72 Esci)
Das OriginalIm September 1952 konkurrierten acht Hersteller der amerikanischen Flugzeugindustrie um eine Ausschreibung der US Navy für die Entwicklung eines trägergestützten Jägers, der im Horizontalflug Überschallgeschwindigkeit erreichen sollte. Im Mai 1953 erhielt Vought den Zuschlag für den Bau von zwei Prototypen. Chance Vought musste sich aus kartellrechtlichen Gründen im selben Jahr von der United Aircraft Gruppe mit Pratt & Whitney trennen und fungierte ab dieser Zeit als selbständiges Unternehmen. 1961 erfolgte dann der Zusammenschluss mit Ling-Temco-Vought (LTV), 1976 wurde aus der LTV Aerospace wieder die Vought Corporation, 1983 erneut LTV Aerospace and Defense. Nach Produktionsende der A-7 Corsair II begann die Krise und in den folgenden Jahrzehnten wurden Teile des Konzerns an Northrop Grumman und Lockheed Martin verkauft. Die heutige Triumph Aerostructures-Vought Aircraft Division baut aktuell Komponenten der Lockheed Martin F-35 und ist Zulieferer für Boeing. Obwohl man Anfang der 50er Jahre bei der Konstruktion von Überschalljägern noch im Dunkeln tappte, gelang Vought und seinem Chefkonstrukteur John Russel Clark mit der F-8 Crusader (Kreuzritter) ein Meisterwerk, denn der Flügel war um die Querachse um +/- 7 Grad voll verstellbar, so dass der Einstellwinkel beim Flug verändert werden konnte, während der Rumpf weiterhin in der Horizontalen blieb, so dass der Pilot bei der Landung die bestmögliche Sicht erhielt. Das brachte den weiteren Vorteil, dass nur ein sehr kurzes Fahrwerk benötigt wurde, da die Maschine beim Aufsetzen auf dem Deck des Flugzeugträgers Horizontallage hatte. Die Hälfte des Rumpfes wurde durch das Pratt & Whitney J57 Turbojettriebwerk eingenommen, das über den Kinneinlauf am Bug mit Luft gespeist wurde. Das Cockpit mit dem Martin Baker F5 Schleudersitz befand sich vorn im Bug und bot eine gute Rundumsicht, denn die Tragflächen saßen so weit hinten, dass diese für den Piloten kaum sichtbar waren. Das niedrige Höhenleitwerk war in der Mitte des hinteren Rumpfabschnitts und bestand aus einer ungeteilten, voll beweglichen Fläche, während auf der Unterseite des Rumpfes eine riesige klappenartige Luftbremse angebracht war. Das Bugrad war lenkbar, der Startschlitten für den Katapultstart wurde jedoch noch mit zwei Stellen am Rumpf verbunden. Am 25.5.1955 startete der Testpilot John Konrad zum Jungfernflug und überschritt dabei auf Anhieb die Marke von Mach 1,0 (1234,8 km/h), das hatte zuvor noch kein anderer Jäger geschafft. Der Grund war die gerade entdeckte Flächenregel für die Reduzierung des Widerstandes im Überschall-Geschwindigkeitsbereich. So wurde bereits ein Jahr später die Zulassung als Tagjäger erteilt, der sich durch hervorragende Leistung und Manövrierfähigkeit auszeichnete. Die Grundbewaffnung bestand aus vier 20 mm Colt-Browning MK 12 Kanonen mit anfangs je 84 Schuss, was der Crusader den Titel "last gunfighter" einbrachte. Im unteren Teil des Rumpfes befand sich zusätzlich eine Abschussvorrichtung für 32 ungelenkte Raketen mit faltbaren Flossen (FFAR folding-fin aircraft rockets). Der letzte Revolverheld war zu Beginn des Vietnamkrieges noch sehr erfolgreich, auch deshalb, weil er zusätzlich die gerade neu entwickelte AIM-9 Sidewinder Luft-Luft-Lenkrakete erhielt. Auf die ersten 318 Trägerversionen, die (F8U-1), ab 1962 in F-8A umbenannt, folgten 130 bedingt allwettertaugliche F-8B, die 187 F-8C mit Kielflossen und vier AIM-9 Sidewinder wurden mit einem stärkeren J57-P-16-Triebwerk sowie einer verbesserten Avionik ausgeliefert, 152 Maschinen vom Typ F-8D mit dem neuen J57-P-20-Triebwerk und schließlich das Hauptserienmodell F-8E als Mehrzweckversion, von der 286 Maschinen mit APQ-94-Feuerleitradar und zwei Unterflügelstationen für Bomben gebaut wurden. Insgesamt wurden 1261 Crusader produziert, von denen 551 Stück von 1966 bis 1970 vollständig umgerüstet wurden und die Zulassung für weitere 4.000 Flugstunden erhielten. Die F-8 Crusader erzielte in Vietnam die meisten Abschüsse von nordvietnamesischen MiG und die RF-8A war wesentlicher Bestandteil in der Kubakrise 1962, als in der Operation Blue Moon über 100 Missionen im Tiefflug quer über die Insel durchgeführt wurden, um die Stationierung sowjetischer Mittelstreckenraketen zu fotografieren und so der Öffentlichkeit deren Existenz zu beweisen. Die US Navy stellte die Crusader bereits 1975 außer Dienst, die letzte RF-8G wurde jedoch erst 1987 ausgemustert. 517 Maschinen insgesamt gingen durch Unfälle verloren, im Vietnamkrieg verloren die US Navy und das US Marine Corps 139 F-8 und 29 RF-8. Frankreich wurde 1962 der erste Exportkunde und 42 Maschinen waren dort auf den Flugzeugträgern Foch und Clemenceau eingesetzt, bis diese im Dezember 1999 von der Dassault Rafale abgelöst wurden. 1977 erwarben zudem die Philippinen 25 generalüberholte F-8P , deren Einsatzbereitschaft jedoch stark von dem tropischen Klima beeinträchtigt wurde, so dass die letzten Flieger 1991 wieder ausgemustert wurden. Eine Besonderheit stellt jedoch die hier vorgestellte RF-8A (F8U-1P) dar, hierbei handelt es sich um eine unbewaffnete Fotoaufklärungsvariante, von der 144 Maschinen hergestellt wurden. Der Erstflug war am 17.12.1956 und in dieser Maschine absolvierte Major John H. Glenn den ersten Transkontinentalflug in Überschallgeschwindigkeit in drei Stunden und 23 Minuten von Los Angeles nach New York. Er wurde später Astronaut bei der NASA und umkreiste als erster Amerikaner dreimal die Erde, 1998 im Alter von 77 Jahren war er Mitglied der Space-Shuttle-Mission STS-95, flog mit der Discovery erneut in den Weltraum und blieb dadurch bis 2021 der älteste Raumfahrer im All.
Technische Daten Vought F-8E Crusader
Verwendetes Referenzmaterial:
Modellbausatz: F-8E(FN) Crusader ESCI/ERTL 1:72 Nummer 9075Der Bausatz F-8E(FN) Crusader von ESCI/ERTL Nummer 9075 ist aus dem Jahr 1988, hat 58 Bauteile von leider mangelhafter Qualität, denn an vielen Bauteilen befindet sich entweder Fischhaut oder Grat. Eine Katastrophe waren die drei Teile der Schubdüse, die im Innenkreis komplett ausgefeilt werden mussten, absolutes no go. Eine nüchterne Cockpiteinrichtung ohne Pilotenfigur, viele fehlende Details und letztlich die Qualität des Spitzgusses im Vergleich zu Herstellern aus der Gegenwart wie Academy oder Italeri. F-8E(FN) Crusader ESCI/ERTL 1:72 Nummer 9075 - box art Zubehör: Vought RF-8A (F8U-1P) Crusader RVHP 1:72 Nummer 7263 und Eduard 1:72 SS227An dieser Stelle ein riesengroßes Dankeschön an das Scalemate Davide Tessari, Nickname duff86 aus Italien, der meine Kaufanfrage spontan positiv beantwortete und mir Bausatz und Zubehör zu einem zu einem super fairen Preis überließ und als versichertes Paket verschickte. Hello Davide, my favourite aircrafts were deployments on the CVAN / CVN 65 USS Enterprise. As I can see in your stash, do you belong the Vought RF-8A F8U-1P Crusader RVHP | No. 7263 | 1:72 VFP-62 146889/AE/908 1963 - USS Enterprise. Would you like to sell me your kit? With the request for decision and feedback via scalemates. Thanks in advance and best regards from Germany, Olli Dear Olli, I have seen your models and they are all very good realizations and above all you make very interesting subjects. The kit you are looking for I won at an auction on Ebay for 50€ together with an Esci F-8E plastic kit. Since you are interested in recreating a collection of aircraft that have operated on the Enterprise I am willing to sell it to you but at the same price. 50€+shipping. Have good day , Davide Über Ebay wurde strategisch als Multiauktion auch noch für 6€ das Eduard SS 227 F-8E Crusader für Academy angeschafft, um damit ggf. das Cockpit noch ein wenig aufwerten zu können. RVHP 1:72 Nummer 7263 Vought RF-8A (F8U-1P) Crusader - boxart Referenzen Literatur für die Detailtreue Teil 1So ein Projekt ist ohne analoge Fachliteratur nicht zu realisieren und so geht das zweite, noch größere Dankeschön an Jens Kröger, bei dem ich eigentlich nur das Walk Around F-8 Crusader Number 38 anfragte, weil er dieses auf Modellversium bereits in 2005 rezensiert hatte. Zu meinem unfassbaren Glück wurde ich aber auch noch mit dem Squadron Signal F-8 Crusader Jim Sullivan - In Action Nr. 1070 und dem F-8 Crusader Bert Kinzey - in Detail and scale Nr. 31 unterstützt. Mein Fazit für die drei Exemplare: erstklassiges Referenzmaterial mit Bauzeichnungen und Farbfotos! Vought RF-8A (F8U-1P) Crusader BuNo. 146889 - aviation art Referenzen Literatur Teil 2 für die Detailtreue und Fliegercomics VietnamkriegFachkompetenz und handwerkliches Geschick sind im Modellbau die Rahmenbedingungen, letztlich ist es aber die Leidenschaft und Motivation, die erst gute Ergebnisse ermöglicht. In meinem Fall sind das nach wie vor sehr gute Fliegercomics, die mich mental in diese Epochen zurückversetzen lassen. Mit dem großen Latinum kann man natürlich bei französischen Ausgaben nichts anfangen, aber die Aussagekraft der Bilder ist für mich absolut ausreichend und für 20 € konnte ich in einem kleinen Comicladen in Straßbourg im Sommer 2020 auch einfach nicht widerstehen :-)) Daher hier neben BUCK DANNY auch meine explizite Empfehlung für alle vier Ausgaben von Air Force Vietnam - Französisch Ausgaben von JG Wallace (Autor) und JL Cash (Illustrator) - top! Seite 7 - F-8 Crusader Bert Kinzey - in Detail and scale Nr. 31 Bau/Lackierung Teil 1: Anpassung der Baugruppen aus Resin und PlastikVon dem ESCI/ERTL Modellbausatz wurden 26 Teile nicht benötigt und durch acht Resinbauteile des RVHP Vought RF-8A F8U-1P Crusader Nummer 7263 Detail set ausgetauscht, denn die RF-8A (F8U-1P) verfügt am Leitwerk über keine ECM-Antenne, keine Kühleinläufe für den Nachbrenner, kein Infrarot-Sensor vor der Cockpitkanzel und letztlich befindet sich das Pitotrohr seitlich der Bugnase und nicht an deren Spitze. Wieder einmal war meine DREMEL Biegsame Welle (225) von großen Nutzen, denn es musste zu Anfang immer erst einmal sehr viel Material vom Grat abgesägt und abgeschliffen werden. Der Rücken der Photo Crusader hat auf der Tragflächenoberseite einen sehr typischen Buckel, dieser musste nach dem Verkleben und Klammern der Tragflächen sehr behutsam durch das Einfügen eines Resinteils dargestellt werden. Die Vertiefungen an beiden Resin-Rumpfhälften für die Höhenruder waren mir mit 2 mm Abstand viel zu dicht am Bugende vorgesehen, daher habe ich die Löcher ein wenig Richtung Rumpfmitte gebohrt, um ein Ausbrechen zu verhindern.
Bau/Lackierung Teil 2: Innenausbau und CockpitDas Cockpit von ESCI ist mit gerade einmal vier Bauteilen mehr als armselig und schlecht detailliert ausgestattet, daher habe ich sowohl den Schleudersitz als auch den Steuerknüppel ausgetauscht, einen Piloten aus der Restekiste ergänzt und noch die Foto-Ätzteile von Eduard verwendet. Die Trockenanpassung für den Einbau und die Erweiterung mit dem Eduard No. SS227 F-8E Crusader for Academy wurde durch COLOPLAST Brava Modellierstreifen erzielt, wobei gleich auch noch 30 Gramm Blei mit eingebettet und wie das Cockpit mit Revell 57 in mittelgrau lackiert wurden. Trockenanpassung für einen passenden neuen Schleudersitz inklusive sitzender Pilotenfigur Bau/Lackierung Teil 2: Rumpf und AnbautenDie beiden Resin-Rumpfhälften des RVHP 1:72 Nummer 7263 Vought RF-8A F8U-1P Crusader-Bausatzes waren äußerlich sehr detailliert gegossen, leider jedoch sowohl in den Aufmaßen als auch in der Linienführung unterschiedlich. Daher entschied ich mich dazu, den MXBON MX-601 CYANOACRYLAT Kleber beidseitig aufzutragen, um so genügend Zeit für schnelle Korrekturen zu gewinnen. Anschließend wurden beide Teile mittels zehn Klammern unter hohem Anpressdruck verklebt, damit der Sekundenkleber schon von sich aus die vielen, kleinen Spalten auffüllte. Die verblieben Rillen und Spalten wurde mittels doppelseitigen Tesafilm und flüssiger weißer Grundierung (Liquid Surface Primer Tamiya 87096) eingepinselt. Auch der Triebwerkeinlauf am Bug und die drei Fahrwerkschächte wurde auf diese Weise aufgefüllt und begradigt. Eine sehr unerfreuliche Tatsache waren die vielen, nicht erwarteten Abweichungen in Länge und Breite zwischen den RVHP Resinteilen und dem ESCI Bausatz. Während an vielen Stellen nur kleine Korrekturen notwendig waren, erforderten die Spalten zwischen Cockpitfenster und Radom, zwischen Cockpithaube und Rumpf sowie zwischen Seitenflosse und Schubdüse viel zusätzliche Arbeit. Die große Seitenflosse und die Kamerastation 1 vor dem Bugfahrwerk wurden erst mit dem langsam anziehen Sekundenkleber schwimmend in Position gebracht und nach deren Fixierung wurden die verbleibenden Spalten dann mit dünnflüssigen, schnell reagierenden Sekundenkleber aufgefüllt, damit hier nicht noch weitere Spachtel– und Schleifarbeiten anfielen :-) Dagegen schon ein Kinderspiel war das Verkleben der abgesenkten Querruder, wobei auch hier mit Liquid Surface Primer Tamiya 87096 der grosse Spalt aufgefüllt wurde, um eine gleichmäßige Innenmechanik darzustellen. Beidseitige Aufbringung von MXBON MX-601 CYANOACRYLAT, um Zeit für schnelle Korrrekturen zu gewinnen Bau/Lackierung Teil 3: Cockpitkanzel und LackierarbeitenNachdem Einbau des Vought Ejection Seat samt Pilotenfigur wurden Cockpitfenster und Cockpithaube maskiert, wobei allerdings auf die kleinsten Rundungen verzichtet wurde, da die Passform dieser beiden Teile zueinander eine Katastrophe ist. Da hier mit Feilen und Schleifen nur noch mehr Material abgetragen worden wäre, verzichtete ich nach dem Minimalprinzip auf arbeitsaufwändige, komplizierte Korrekturarbeiten und verklebte die Klarsichtteile unter Einsatz von COLOPLAST Brava Modellierstreifen und reichlich MODEL MASTER Clear Parts Cement and Window Maker. Nach der Grundierung in FS17875 White mit Revell 05 Mattweiß folgte die Maskierung, der nächste Schritt war die Lackierung in FS16440 Light gull grey mit XTRACYLIX FS 16440 XA1137, leider wird dieser Artikel anscheinend nicht mehr produziert, ein Jammer, denn diese Acryl-Farbe ist von der Verarbeitung und Deckkraft eine meine absoluten Favoriten. Obendrein brachte das Demaskieren wieder einige unschöne Schäden hervor, insbesondere in beiden Fahrwerkschächten lösten sich Bereiche vom Kunstharz. Cockpit Konsolen Vought RF-8A (F8U-1P) Crusader Bau/Lackierung Teil 4: Lackierarbeiten und AnbautenEs folgte das scratchen des Pitotrohrs aus einer Stecknadel sowie die Maskierung und Lackierung der zwei Millimeter breiten Kanten der Vorflügel mit Sägezahn und verstellbaren Höhenleitwerke mit Revell 90 Silber. Anschließend folgte die Gestaltung des Blendschutzes vor dem Cockpit und dem Triebwerkslufteinlauf sowie den diversen getönten Sichtfenstern der vier verschiedenen Kamerastationen der RF-8A Crusader in Revell 08 Mattschwarz (FS37038 overall Flat black). Nachbau des Pitotrohrs aus einer Stecknadel mit Dremel und Sekundenkleber Bau/Lackierung Teil 4: Fahrwerk, Positionslichter und Nass-SchiebebilderFür die Lackierung der Reifen wollte ich erstmalig den Flex-I-File Super Cutting Compass / Kreisschneider einsetzen, dieser ist jedoch für den Maßstab 1:72 nur bedingt zu gebrauchen, so dass ich die Felgen letztendlich doch wieder mit flüssigen Maskiermittel von Abteilung 502 Liquid Mask absetzte. Die nächsten Katastrophen passierten dann zuerst mit den STAEDTLER Lumocolor permanenten Folienstiften in rot und blau für die dreieckigen Positionslichter. Da diese überhaupt nicht vorgeprägt sind, mußte frei Hand gezeichnet werden. Dabei verwischte die Zeichenvorlage von Verlinden Productions (No. 0280) zweimal die Leuchtfarbe, so dass zusätzliche Reinigungs- und Maskierarbeiten sowie eine Nachlackierung notwendig wurden. Es folgte die problemlose Montage der Schubdüse und des Bugfahrwerks, die beiden Hauptfahrwerke von ESCI/ERTL 1:72 Nummer 9075 harmonierten jedoch ganz und gar nicht mit den ungleichen Resin-Fahrwerkschächten, so dass trotz aller Bemühungen und Nachbesserungen keine waagerechte Standposition zu erzielen war :-( Das mit Abstand größte Fiasko sollten jedoch die sehr leicht brüchigen, unelastischen Nass-Schiebebilder hervorbringen, ein unerfreuliches Déjà-vu wie bei der Northrop F-20 Tigershark "Demonstrator". Nicht nur, dass die Abstände auf dem Decalbogen sehr gering sind, leider tendieren diese auch zu zerbröseln beim Ablösen im nicht mehr lauwarmen Wasser. Trotz Klarlack und einer Gleitschicht aus Tamiya Mark Fit Strong Dekorweichmacher konnten kaum noch Korrekturen bei der Positionierung vorgenommen werden :-( Flex-I-File Super Cutting Compass / Kreisschneider und Abteilung 502 Liquid Mask für die Lackierung der Reifen Abschluss der Modellbauarbeiten und Blick in die VergangenheitDa auch zwei große Hoheitsabzeichen verloren gingen, wurden diese durch Reste der North American RA-5C Vigilante aus 2014 von Trumpeter ersetzt. Mit einer Thermoskanne voller warmen Wasser wurde dann jedes Nass-Schiebebild auf die Sekunde genau einzeln abgelöst und unter größter Konzentration platziert. In weiser Voraussicht hatte ich jedoch zum Glück eine Sicherungskopie in Originalgröße vom RVHP 1:72 No. 7263 Vought RF-8A (F8U-1P) Crusader eingescannt und in Farbe ausgedruckt, so dass ich zwei nicht mehr zu gebrauchende Dekore aus Papier ersetzen konnte. Wer dazu Lust hat, betrachtet die Bilder der Galerie etwas genauer und findet selbst heraus, welche das sind ;-) Das ist jetzt meine dritte und letzte F-8 Crusader gewesen, nach 1985 und 2011 definitiv die größte Herausforderung, wenn man dagegen einmal die recht kurzen und einfachen Bauanleitungen von Fujimi und Hasegawa betrachtet (Bilder 4 und 5). Die F-8D Crusader hing lange Zeit als Attraktion unter der Decke im Kinderzimmer von meinem Sohn Ole und auch heutzutage stehen auf seinen ausdrücklichen Wunsch dort noch immer drei Modelle, was mich als Vater natürlich sehr stolz und zufrieden macht, denn 2022 wird er 14 Jahre alt! Leider hat dieser Stolz auch seinen Preis, denn auf die Fujimi 1:72 Lockheed Martin F-22A Raptor fiel ein Handball und auch die Tamiya Fairchild-Republic A-10A Thunderbolt II mußte häufig repariert werden, inzwischen weilen beide im Modellbauhimmel :-) Montage der Decals in Einzelschritten mit warmen Wasser aus der Thermoskanne Galerie Vought RF-8A (F8U-1P) Crusader BuNo. 146889Die Bauzeit ging vom 2.01.2022 bis zum 09.3.2022, anschließend folgte am 11.3.2022 noch die Fotosession, so dass rechtzeitig vor der Euro Model Expo 2022 in Lingen dieses besondere Projekt beendet werden konnte. Da diese Vought RF-8A (F8U-1P) Crusader BuNo. 146889 nun weltweit das einzige gebaute Exemplar im Maßstab 1:72 im Internet ist, zum Abschluss noch einmal eine besondere Danksagung an die beiden Modellbauer Davide Tessari, Nickname duff86, aus Italien und Jens Kröger von Modellversium. Vought RF-8A (F8U-1P) Crusader BuNo. 146889 - Galeriebild 1
Oliver Zwiener Publiziert am 15. März 2022 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |